ASGB Rentner

Die ASGB – Rentner und ihr Beitrag zur 1. - Mai – Feier

v.l.n.r Vorstandsmitglied Hans Widmann, Landeshauptmann Arno Kompatscher, Fachsekretär Stephan Vieider.
Bereits zum dritten Mal boten die ASGB-Rentner bei der 1. Mai-Feier die Gelegenheit, das Gewicht eines reichlich bestückten Geschenkkorbes zu schätzen. 220 Schätzungen gingen ein, die zwischen 33 und 6,50 kg lagen. Viele kamen dem tatsächlichen Gewicht von 16,85 kg erstaunlich nahe. Am nächsten lag die Schätzung der zehnjährigen Schülerin Jenny Mair aus Lengstein am Ritten. Sie schätzte das Gewicht des Geschenkkorbes fast haargenau auf 16,80 kg, was wohl auch der fachkundigen Hilfe ihrer Mutter, der Kindergartenköchin Anita Gschnell, zu verdanken war.
Unser Transparent „Senioren wählen, darum Senioren anhören“ war eine unmissverständliche Botschaft an die Politik, dass auch die Rentner am Aufschwung teilhaben wollen: Wer ihre Forderung nicht anhört, wird auch nicht gewählt.

Kommentar

Liebe Mitglieder des ASGB,


heuer fällt das Sommerloch aus, denn der Wahlkampf hat begonnen. Die Vertreter der diversen Parteien buhlen um die Gunst des Wahlvolkes und versuchen von ihrem Wahlprogramm zu überzeugen. Dabei werden auch gar manche Märchen erzählt, die zweifelhaft bis unumsetzbar sind. In Wahlkampfzeiten eröffnen sich aber oft auch Möglichkeiten über Realistisches zu verhandeln. Und von diesen Möglichkeiten wollen wir Gebrauch machen.
Es hat erst kürzlich ein Treffen mit dem Landeshauptmann und den Sozialpartnern gegeben, in dessen Rahmen Arno Kompatscher die Haushaltssituation aus dem Blickwinkel der Arbeitnehmer dargelegt hat. Kurz und bündig zusammengefasst wurde der Wirtschaft ein sogar höheres Wachstum als in Österreich attestiert, mit einer Beschäftigungsquote von 78 Prozent und einer Arbeitslosenquote von nur drei Prozent. Soviel zum Positiven.
Es wurde aber auch festgestellt, dass die Inflation satte 2,2 Prozent betragen hat. Tatsächlich gibt es im Vergleichszeitraum 2009-2015 einen Realzuwachs der Löhne bei Industriearbeitern von 1,4 Prozent, bei Privatangestellten einen Rückgang der Löhne von fünf Prozent und bei den öffentlich Bediensteten einen Rückgang von zehn Prozent. Diese offiziellen Zahlen bestätigen die Erfahrungen des ASGB, der vor dieser Tatsache bereits seit geraumer Zeit gewarnt hat. Deshalb werden wir auch nicht müde zu betonen, dass der Wirtschaftsaufschwung auch für die Arbeitnehmer spürbar sein muss, weil ohne gerechte Umverteilung des gemeinsam erwirtschafteten Aufschwungs die Schere immer weiter auseinanderklafft.
Anlässlich des Treffens mit dem Landeshauptmann Arno Kompatscher wurde uns mitgeteilt, dass es noch keine konkreten Pläne zur Entlastung der Arbeitnehmer gibt, sehr wohl aber die zuständigen Ämter mit der Ausarbeitung derselben betraut sind. Möglichkeiten gibt es, laut Landeshauptmann, bei der IRAP, wobei diese Steuerbegünstigung nur jenen Betrieben zu Gute kommen soll, die sie anteilsmäßig, in Form von finanziellen Zuwendungen, an ihre Bediensteten weitergeben, genauso wie bei einer Neuregelung der regionalen IRPEF und einer Senkung der KFZ-Steuer.
Bezüglich der IRAP-Reduzierung für Betriebe fordert der ASGB eine verbindliche Weitergabe an die Bediensteten mittels eines territorialen Abkommens für alle Sektoren. Wir sind für weitere Treffen offen und hoffen, dass den Worten nun auch Taten folgen.Liebe Leser, ich wünsche euch einen schönen Sommer und einen erholsamen Urlaub!
euer
Tony Tschenett,
Vorsitzender des ASGB