Der nützliche KVW Ratgeber

Kirchliche Trauung

Fragen und Antworten
Welches Pfarramt, welcher Pfarrer ist zuständig?
Wer kirchlich heiraten möchte, sollte möglichst früh Kontakt zum Seelsorger aufnehmen. Zuständig ist das Pfarramt, bei dem Braut oder Bräutigam den Wohnsitz haben. Sie können sich auch an jeden anderen Seelsorger wenden, zu dem ein Vertrauen besteht und der dann weiterhilft.
Ehevorbereitung
Die Ehevorbereitung hat einen besonderen Wert und ist in der Diözese Bozen-Brixen verpflichtend. Zusammen mit anderen Paaren, die auf dem Weg zur Trauung sind, und angeleitet von erfahrenen und kundigen Mitarbeitern, werden Paare ermuntert und ermutigt, sich all die vielen wichtigen Fragen zu stellen, die bei der unmittelbaren Hochzeitsvorbereitung oft auf der Strecke bleiben. Weitere Informationen unter www.ehevorbereitung.it
Terminplanung
Es ist günstig, mit der Hochzeitsplanung rechtzeitig zu beginnen, etwa ein Jahr im Voraus. Der Wunschtermin ist rechtzeitig mit dem Seelsorger, der die Trauung feiern soll, abzusprechen. Wird nicht in der eigenen Pfarrei sondern an einem anderen Ort geheiratet, ist es wichtig, mit dem dort zuständigen Pfarrer abzuklären, ob die Kirche für die Hochzeit auch zur Verfügung steht.
Notwendige Unterlagen
Für die Anmeldung zur kirchlichen Trauung braucht es die Taufscheine; diese werden vom Pfarramt des Taufortes ausgestellt. Bei Unsicherheiten hilft das Pfarramt gerne weiter. Für die standesamtliche Trauung braucht es die Wohnsitzbescheinigungen; diese werden vom Standesamt der Wohnsitzgemeinde ausgestellt. Die Dokumente haben eine Gültigkeit von sechs Monaten.
Firmung
Im Gespräch mit dem Seelsorger wird das Gespräch auch auf die Firmung kommen. Wer noch nicht gefirmt ist, wird auf die Bedeutung und den Wert der Firmung hingewiesen. Grundsätzlich muss die Firmung der Trauung vorausgehen, wenn sie auch nicht Bedingung im strengen Sinn ist.
Traugespräch
Einige Wochen vor der Trauung muss der zuständige Pfarrer sich mit dem Paar zusammensetzen und ein Traugespräch führen. Im Gespräch geht es um die Bedeutung der kirchlichen Trauung und des katholischen Eheverständnisses. Natürlich kommen auch die Anliegen des Paares zur Sprache: Was ist Ihnen wichtig? Warum möchten Sie kirchlich heiraten? In einem weiteren Gespräch mit dem Traupriester sollen Fragen rund um die Form und Gestalt der Feier behandelt werden: Liedauswahl, Gebete, Fürbitten, Lektoren usw.
Kann man auch kirchlich heiraten, wenn ein Partner nicht getauft ist?
Die kirchliche Eheschließung zwischen einem Katholiken und einem Partner, der nicht (christlich) getauft ist, wird erlaubt; vorausgesetzt beide Partner waren nie - auch nicht standesamtlich - verheiratet. Für eine solche Trauung braucht es die ausdrückliche Erlaubnis des zuständigen Bischofs des katholischen Partners. Es gibt einen eigenen Trauungsritus. Eine solche Eheerlaubnis erfordert die Zustimmung des Nicht-Getauften zur unauflöslichen und treuen Ehegemeinschaft, sowie die Ausrichtung auf Familie.
Der katholische Partner muss sich vorab verpflichten, die Kinder aus einer solchen Ehe katholisch taufen zu lassen und sich für eine katholische Erziehung einzusetzen (soweit dies möglich ist).
Rechtzeitige Vorgespräche ersparen unliebsame Enttäuschungen.

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Kosten einer Hochzeit

Jedes Paar, welches sich für eine Hochzeit entscheidet, sollte sich klar machen, warum und für wen man die Ehe schließt. Meist schrecken viele Paare vor den Kosten zurück. Die Feierlichkeiten vor, während und nach der Hochzeit sprengen z.T. oft den gesunden Rahmen der Vernunft. Angefangen mit gewissen Bräuchen wie Junggesellenabschiede, Standlen, Brautstehlen usw., bis hin zur Hochzeit selbst mit teurer Location, üppigem Essen, Geschenken für Hochzeitsgäste, Hochzeitsbekleidung, Hochzeitsliste, Musik und Unterhaltung: da kommt oft schon sehr viel zusammen.
Es geht auch anders
Eine Hochzeit kostet 16 Euro und zwei Prosecchi für die Trauzeugen. Diese Aussage mit Augenzwinkern macht deutlich, dass auch die Ausrichtung einer Hochzeit sehr oft eine Frage der Perspektive und der bewussten Entscheidung ist. Auch wer es nicht ganz so spartanisch mag, kann mit einer gut überlegten Akzentsetzung eine schöne Hochzeitsfeier ausrichten. Immer mehr Anbieter im Heiratssektor liefern Komplettpakete, die alle möglichen Extras beinhalten. Schnell entsteht der Eindruck, dass es für eine schöne Hochzeitsfeier alle diese Details braucht. Es lohnt sich, mit den Anbietern auch hier offen zu sprechen und klare Vorstellungen zu äußern.
Die Hochzeit wird vielfach als der „schönste Tag im Leben“ bezeichnet. Bei allem Sinn für Romantik gilt es aber auch zu sagen, dass es ein Tag im Leben des Paares ist, wenn auch ein besonderer und dass er sich (auch finanziell) gut in die Lebenswirklichkeit des Paares einfügen und zum jeweiligen Paar passen sollte. Schließlich geht es bei der Hochzeit im Grunde nicht so sehr um diesen einen Tag, sondern um den Rest des Lebens miteinander!