Thema
Norbert Oberhöller

Von Leidenschaft und Liebe

Küchenchef Norbert Oberhöller vom Boutique Hotel Zum Rosenbaum liebt das Besondere. Er lässt sich hierbei von seinem Team, neuen Trends, traditionellen Klassikern und Südtiroler Produkten inspirieren.
FOTOS: © F. Andergassen
Raffiniert und facettenreich, bereichernd und belebend: Das sind die Zutaten, die ihn ganz besonders inspirieren. Leidenschaft für die Produkte, die Aromen, die Kochtechniken, für gutes Essen: Das sind die Zutaten, die Norbert Oberhöller liebt. In seinem Restaurant Lorenz im Boutique Hotel Zum Rosenbaum an der Weinstraße in Nals prägt er seit einigen Jahren seine alpin-mediterrane Küche.
Kurz und prägnant vorausgeschickt
Geboren in:
Bozen
Wohnhaft in:
Andrian
Das Lebensmotto:
„Lerne aus der Vergangenheit, träume von der Zukunft, aber lebe immer in der Gegenwart.“
Norbert Oberhöller im Interview mit der SKV-Redaktion
Was war dein Schlüsselerlebnis, aufgrund dessen du den Kochberuf ergriffen hast?
Als 12-Jähriger durfte ich bereits erste Erfahrungen in einem Buschenschank am Herd sammeln.
Wo hast du die Kochlehre gemacht?
Meine Kochlehre habe ich in Meran im Restaurant „Santer Klause“ absolviert.
Thunfisch Mediterran
Was ist von der Lehrzeit besonders positiv in Erinnerung geblieben?
Ich hatte einen sehr, sehr geduldigen Küchenchef, der mich drei Jahre lang motiviert, begeistert und mich liebevoll durch alle Bereiche der Küche begleitet hat.
Welche weiterführenden Ausbildungen hast du nach der Lehre absolviert?
1999 die Ausbildung zum „Diätetisch geschulten Koch I“ am Kaiserhof in Meran, das Praktikum in der Privatklinik Dr. von Guggenberg in Brixen und schließlich die Ausbildung zum „Diplomierten Diätkoch II“ im Jahr 2000 wiederum am Kaiserhof in Meran.
Was ist dir heute als Chef de Cuisine bezogen auf das Team besonders wichtig?
Der respektvolle Umgang mit Lebensmitteln sowie mit den Mitarbeitern in Küche und Service und darüber hinaus.
Bildest du 2022 Lehrlinge aus?
Schon seit einigen Jahren nehmen wir sehr gerne junge, begeisterte Schüler auf, die das Küchenpraktikum bei uns absolvieren. Und 2022 haben wir auch einen Kochlehrling in unserem Team.
Was ist dir im persönlichen Umgang mit dem Rosenbaum-Team besonders wichtig?
Eine gute Zusammenarbeit, gegenseitige Wertschätzung und Unterstützung sowie eine gute Kommunikation.
Welchen Küchenstil, welche Philosophie verfolgst du?
Frische Lebensmittel aus der Region zu verarbeiten und klassische Gerichte neu zu interpretieren.
Leidenschaft im Beruf. Was fällt dir dazu spontan ein?
Morgens mit einem Lächeln zur Arbeit zu gehen.
Expo 2015 in Mailand – Norbert Oberhöller und sein Team übernahmen die gastronomische Präsentation Südtirols: Was ist hier besonders nachhaltig in Erinnerung geblieben?
Dass man auf solchen Großevents sehr flexibel und erfinderisch sein muss und dass mit einem starken und motivierten Team alles möglich ist.
Qualität ist für dich?
Der Grundstein für ein gutes Essen!
Mit Liebe zubereitet. Wie spüren das deine Gäste?
Am Geschmack, der Frische und am Aussehen der liebevoll zubereiteten Gerichte.
Boutique Hotel Zum Rosenbaum
Tischkultur Restaurant Lorenz
Warum bist du Mitglied im Verband der Südtiroler Köchinnen und Köche?
Das ist eine gute Frage, Ich bin schon seit mehr als 25 Jahren beim Köcheverband und habe mir eigentlich nie richtig Gedanken darüber gemacht. Für mich war und ist es einfach selbstverständlich als Koch dem SKV anzugehören. Aus heutiger Sicht ist es wichtig, den Verband zu stärken und die Jugend zu fördern.
Glück ist für dich?
Gesundheit und die Familie.
Erfolg ist dich?
Niemals stehen zu bleiben und mich stets weiterzubilden!
Was hat dich schon immer fasziniert?
Menschen mit gutem Essen zu begeistern!
Das Lachsfilet im Rauch
Deine Lieblingsfarbe ist? Warum?
Meine Lieblingsfarbe ist Blau, die Farbe der Unendlichkeit, des Vertrauens und der Ausgeglichenheit.
Was fällt dir beim Begriff Südtirol ein?
Ein kleines Paradies, sehr gute Südtiroler Küche mit mediterranen und internationalen Einflüssen.

rs | rm

Thema
St. Hubertus

“The World’s 50 Best Restaurants” Platz 29 für Südtirol

Norbert Niederkofler im internationalen Höhenflug: Mit dem St. Hubertus schaffte es Drei-Sterne-Koch Norbert Niederkofler erstmals in die Rangliste der besten 50 Restaurants der Welt.
Drei-Sterne Koch Norbert Niederkofler
FOTOS: ©Alex Moling
Norbert Niederkofler im internationalen Höhenflug: Mit dem St. Hubertus schaffte es Drei-Sterne-Koch Norbert Niederkofler erstmals mit einem Restaurant in Südtirol in die Rangliste der besten 50 Restaurants der Welt. Das St. Hubertus von Hugo und Ursula Pizzinini zählt als Nummer 29 ab sofort zu “The World's 50 Best Restaurants”. Damit ein für Südtirol sensationelles Ergebnis. Gegenüber dem Vorjahr macht das Restaurant 25 Ränge gut. 2021 noch die Nr. 54 der Welt, so steht das St. Hubertus nun auf Position 29. Es ist das erste Mal, dass ein heimisches Restaurant in diesen elitären Kreis der weltbesten Lokale aufgenommen wird. Dass es sich hierbei um das St. Hubertus handelt, verwundert nicht. Zumal das Restaurant seit Jahren als unangefochtenes Aushängeschild der Südtiroler Spitzengastronomie gilt. In Italien und international. Ein einzigartiger Erfolg für Drei-Sterne-Koch Norbert Niederkofler, für Familie Hugo und Ursula Pizzinini, für Lukas Gerges, Maitré d’Hotel, und das gesamte Team.
Jährliches Ranking
Wo isst man auf diesem Planeten am besten? Dieser Frage gehen mehr als 1.000 Fachleute, darunter Köche, Gastronomen und Journalisten, immer wieder aufs Neue auf den Grund. Ihre Einschätzungen fließen ins Ranking „The World's 50 Best Restaurants“ ein. Dahinter steht das britische Magazin „Restaurant“, das die Rangliste jährlich veröffentlicht.
Jahrelang gab es auf der Welt nur ein Restaurant, das sich den Titel anheften konnte: das „Noma“ in Kopenhagen. Letztes Jahr holte sich das „Noma“ zum fünften Mal die Krone. Heuer war endgültig Schluss. Das „Noma“ musste den Thron räumen. Nicht etwas wegen der Qualität. Es ist eine Regeländerung, die dafür sorgt, dass die Spitze ordentlich durchgemischt wurde. Denn der Titel, darf künftig nur noch einmal an ein Restaurant vergeben werden.
Ursula und Hugo Pizzinini, Lukas Gerges und Exekutive Chef Norbert Niederkofler
Neue Regeln, neuer Sieger
Das nun beste Restaurant der Welt, das „Geranium“ von Sternekoch Rasmus Kofoed, liegt ebenfalls in Kopenhagen und wurde 2016 erstmals mit drei Sternen von Michelin ausgezeichnet. 2021 war es noch die Nummer zwei des Rankings. 2022 wurde die Speisekarte umgestellt, so dass nun kein Fleisch mehr serviert wird.
Den zweiten Platz in diesem Jahr sichert sich das „Central“ in Lima in Peru und auf den Rängen 3 und 4 landen mit dem „Disfrutar“ in Barcelona und dem „Diverxo“ in Madrid zwei Restaurants aus Spanien.
Top-Adressen in Italien
Italienische Top-Adressen schneiden im Ranking insgesamt vorzüglich ab. Das „Lido 84“ in Gardone Riviera landet auf Platz 8, „Le Calandre“ in Rubano auf Platz 10. Dazu kommen die Restaurants „Uliassi“ in Senigallia (Platz 12), „Reale“ in Castel di Sangro (Platz 15) sowie „Piazza Duomo“ in Alba (Platz 19). Anzuführen gilt: Die „Osteria Francescana“ in Modena von Massimo Bottura scheint im Ranking nicht auf. Wie das „Noma“ und weitere Lokale wurde die „Osteria Francescana“ bereits 2016 und 2018 zum besten Lokal der Welt gekürt.

Weitere Bildimpressionen und Rezepte von Norbert Niederkofler: 1drv.ms/u/s!AilF4YU93VIQgs1If6oBh_tGVVSYQA?e=bMUG8w
Kalbsbries und Lärche
@theworlds50best.com
und Dolomiten
rs | rm