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Eckart 2020 für Innovation an Norbert Niederkofler

Anlässlich des Eckart 2020 (erstmals in Südtirol) wurden auch die Preisträger des Eckart-Witzigmann-Preises bekannt begeben. Norbert Niederkofler wurde für kulinarische Innovation ausgezeichnet.
Jan Hartwig und Norbert Niederkofler
In einer Zeit, in der fast alle Veranstaltungen abgesagt werden, handelt die Eckart Academy unter der Leitung von Otto Geisel gegen den Trend: Der Eckart 2020 und das angeschlossene kulinarische Fachsymposium haben im NOI Techpark in Bozen stattgefunden. Der Eckart 2020 ist deshalb eine besondere Veranstaltung mit einem neuen Konzept: „Wir konzentrierten uns auf das“, so Eckart Witzigmann, „was wir in den letzten Monaten am meisten vermisst haben: die persönliche Begegnung. Nicht ganz so nah, wie wir gerne möchten, aber vielleicht dafür umso herzlicher.“ Dass die Veranstaltung stattfand, ist auch dem außerordentlichen Engagement des Landes Südtirol, allen voran Landeshauptmann Arno Kompatscher, zu verdanken. In Südtirol zählen die Landwirtschaft, das kulinarische Erlebnis und der Tourismus zu den Grundlagen der Existenz. Südtirol weist zudem eine hohe Kompetenz in der Gastronomie auf. Von den Exzellenzen der Gourmetküche bis hin zu der traditionellen Kochkunst vereine Südtirols Gastronomie alpine und mediterrane Elemente, die Südtirol so einzigartig machen, und würdige dabei die hohe Qualität der regionalen Produkte, so unisono Eckart Witzigmann und Otto Geisel, der Leiter der internationalen Witzigmann Akademie. Über den Eckart 2020 für Innovation durfte sich Norbert Niederkofler freuen. Nach seiner Ausbildung in Südtirol sammelte Niederkofler Erfahrungen bei Alfons Schuhbeck, bei Jörg Müller auf Sylt, bei Eckart Witzigmann in München, bei David Bouley in London und an einigen weiteren Stationen. Dabei erweiterte er nicht nur sein handwerkliches Können, sondern ihm wurden die Qualitäten seiner Heimat immer stärker bewusst. Zurück in der Heimat, eröffnete er 1994 mit Förderung von Paul Pizzinini das Restaurant „St. Hubertus“. Dort entwickelte er einen Stil, den er „Cook the Mountain“ nennt und in dem er eine moderne Bergküche inszeniert, die sich an der Geschichte, den Kulturen und der Historie orientiert. Dabei folgt Niederkofler dem Rhythmus der Natur und entwickelt seine Gerichte immer um das Produkt herum. Das Ergebnis ist eine in der Region und mit den Bergen verwurzelte Küche, die er mit „Cook the Mountain“ zur internationalen Marke gemacht hat. Konsequent regionale, nachhaltige und ganzheitlich verwertete Produkte bester Qualität bilden die Grundlage seiner Kochkunst. Wichtig sind ihm dabei der nachhaltige Anbau, dessen soziale Folgen sowie der Respekt vor Produkten und Produzenten. „Norbert Niederkofler,“ so die Jury in ihrer Begründung, „steht für die modernste und zurzeit innovativste Regionalküche.“
Hochkarätig moderiert wurde der Eckart 2020 von 3-Sterne-Michelin-Koch Jan Hartwig, dem Stargast der Generalversammlung der Südtiroler Köche und Köchinnen 2019. Als große internationale Gäste mit dabei waren alle bisherigen und zukünftigen Küchenchefs vom Tantris: Eckart Witzigmann, Heinz Winkler, Hans Haas und der Vertreter der Zukunft, Matthias Hahn.
Zu den bisherigen Preisträgern gehören Massimo Bottura, Dominique Crenn, Ferran Adrià, Alain Ducasse, Joël Robuchon, Alex Atala, HRH Charles Prince of Wales, Elena Arzak, Anne-Sophie Pic.
Co-Autor Reinhard Steger

Bezirke
Bezirk Vinschgau

Wurzel-Kräuterwanderung

Mittlerweile gibt es ein starkes Interesse für Kräuter, Blüten und Wurzeln. Die Menschen haben wieder mehr Augen für das, was die Natur zu bieten hat, nicht zuletzt durch die kulinarischen Entwicklungen.
Aus diesem Grund trafen sich Interessierte am Mittwoch, 2. September in Trafoi um gemeinsam mit Georg Gapp in einer ungezwungenen Atmosphäre den Wald und dessen Wurzeln, Kräuter und Blüten zu erkunden. Bei unserer Wanderung als Kleingruppe erhielten wir spannende Infos zu den drei Bereichen Wirkung, Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten in der Küche. Der Gute Heinrich lässt sich zum Beispiel wie Spinat verwenden. Wir wanderten mit dem Kräuterguru auf den Spuren von Pastinake, wilde Karotte bis Baldrian.


Roland Schöpf
SKV-Berzirksobmann Vinschgau