Young Chefs
Schneechaos in Südtirol

Auszeichnung der besten Lehrlinge

Sofia Hofer
Der Südtiroler Köcheverband zeichnet jedes Jahr bei seiner Generalversammlung (am 16. November im Meeting & Event Center - Messezentrum in Bozen) die jeweils besten drei Lehrlinge der Landesberufsschulen Savoy in Meran und Emma Hellenstainer in Brixen aus. Für die Auszeichnung ist die Praxisnote in der Abschlussprüfung Beruf Kochen ausschlaggebend.
Die Ehrung wird jedes Jahr von Landeshauptmann Arno Kompatscher und SKV-Präsident KM Reinhard Steger vollzogen. Zudem zeichnet der SKV auch den besten Ausbildungsbetrieb und Ausbilder aus. Die Urkunde wird von Landesrat Philipp Achammer übergeben.
Da am Wochenende der Generalversammlung das Schneechaos unser Land fest im Griff hatte, konnte Sofia Hofer aus Moos in Passeier, Schülerin an der Landesberufsschule Savoy, nicht an der Verleihung teilnehmen. Der SKV hat in Absprache mit der Direktion der Landesberufsschule Savoy in Meran beschlossen, bei der diesjährigen Diplomverleihung der Abschlussklassen Service/Kochen diese Auszeichnung zu verbergen. Sofia Hofer wurde durch Landesrat Philipp Achammer und der Direktorin der LBS Savoy Dr. Beatrix Kerschbaumer Sigmund für ihre erbrachte Leistung bei der Abschlussprüfung geehrte.
Reiner Münnich,
SKV-Geschäftsführer

Bezirke
Bezirk Schlern

Besichtigung von Erika Eis und der Firma Roatfish

Am 28. November organisierte der SKV-Bezirk Schlern eine Studienfahrt für seine Mitglieder und deren Partner nach Fiavè zur Besichtigung des neuen Produktionsgebäudes der Firma Erika Eis sowie auf dem Rückweg einen Besuch des Fischgroßhändlers Roatfish in Mezzolombardo.
Die Teilnehmer bei der Firma Erika Eis mit Besitzer Luciano Degli Esposti und Tochter Giuli (stehend fünfter und sechste v.l.)
Kurz vor Mittag erreichte der Bus mit den 22 Interessierten das Betriebsgelände von Erika Eis. Auf dem Grund der ehemaligen Käserei von Fiavè wurde eine komplett neue Fabrik errichtet. Wir wurden vom Geschäftsführer Luciano Degli Esposti und seiner Tochter und Marketingleiterin Giulia herzlich empfangen und in das neue Bistro der Firma geführt. Dort wurde uns sogleich eine Stärkung angeboten. Herr Degli Esposti erläuterte uns bei dieser Gelegenheit die Beweggründe für den Neubau. Die Situation war so, dass in Völs am Schlern, also in unserem Bezirk, die Faschingskrapfen hergestellt wurden und in Fiavè, 100 Meter vom neuen Gebäude entfernt, das Eis und die Torten. Da die Nachfrage nach Krapfen ständig stieg, wurde der Produktionsbetrieb in Völs zu klein und auch die Erreichbarkeit war nicht ideal, ebenso war das alte Gebäude für die Eisproduktion nicht mehr zeitgemäß. So entschloss man sich, das Gelände der alten Käserei zu kaufen, und dort das Gebäude für die gesamte Produktpalette zu bauen. Nach diesen Erläuterungen wurden wir durch die Produktionshallen geführt und dabei wurden die Produktionsabläufe erklärt. Es wird traditionell das Speiseeis hergestellt, doch der Hauptanteil der Produktion sind mittlerweile die Krapfen, es werden 90.000 Stück pro Tag produziert, weiters Torten und einige andere Süßspeisen. Die Krapfen werden hauptsächlich in Italien verkauft, aber auch ins deutschsprachige Ausland sowie in die USA und nach China exportiert.
Nach dem Rundgang erwartete uns ein köstliches Buffet. Während des Essens im schönen Bistro mit Verkaufsraum für allerlei Produkte der Umgebung konnten wir noch mit der Betriebsleitung plaudern und Fragen stellen. Zum Abschied erhielt jeder Teilnehmer noch eine kleine Linzer Torte aus eigener Produktion. Hiermit möchten wir uns ganz herzlich beim Geschäftsführer Luciano und seine Tochter Giulia sowie den Mitarbeitern für die großzügige Bewirtung und die aufschlussreiche Führung bedanken.
Danach ging die Fahrt weiter nach Mezzolombardo zum Besuch der Firma Roatfish. Seit 1954 und bereits in dritter Generation kümmert sich die Familie Roat um den Fischgroßhandel in Südtirol und im Trentino. Vor rund zwei Jahren hat die Firma Foppa den Betrieb übernommen und so wurden wir von Chef Peter Foppa, seiner Frau sowie dem Geschäftsführer, Herrn Roat, empfangen. Sogleich wurden wir in die Lagerhallen und Kühlzellen geführt, wo der Fisch gelagert, verpackt und versandt wird. Die Spezialität des Hauses ist der Stockfisch. Er wird von den norwegischen Lofoten importiert und im Betrieb gewässert, bis er zum Verkauf bereit ist. Außerdem vertreibt die Firma alles, was mit Fisch zu tun hat. Die frischen Fische werden bestellt und am gleichen Tag in die Betriebe wie Hotels und Restaurants geliefert.
Nach der Besichtigung und den Ausführungen von Herrn Roat durften wir eine Kostprobe von seinem Fisch in Form von Sushi mit einem Glas Prosecco genießen. Auf diesem Weg herzlichen Dank an die Familien Roat und Foppa für die Einladung und die großzügige Verköstigung.
Stephan Mahlknecht/sd