Thema
Heidi Altstätter

Mit Energie und Hingabe alles meistern

Die Schulausspeisung in Schlanders: Eine Köchin und zwei Hilfsköchinnen, die mit Leidenschaft kochen und für begeistertes Feedback in ihrer Gemeinde sorgen.
Chefköchin Heidi Altstätter bereitet wöchentlich etwa 850 Mahlzeiten zu
HEIDI ALTSTÄTTER
Jahrgang
1976
Herkunft
Schlanders, wohnhaft in Tschars
Ausbildung
Servicelehre, Savoy, Meran
Ausbildung zur Köchin, Savoy, Meran
Abschluss der dreijährigen Hotelfachschule Kaiserhof, Meran
2014 Abschluss zur diplomierten Diätköchin
Im KURZPORTRAIT
Lebensmotto?
Geht nicht, gibt’s nicht
Lieblingsort?
Überall auf der Welt, wo Offenheit gelebt wird
Beruf: Posten?
Köchin in der Schulausspeisung Schlanders
Lieblingsmensch?
Mein Lebensgefährte und unser gemeinsamer Sohn, aber auch meine sehr engen Freunde spielen eine wichtige Rolle.
Lieblingslebensmittel?
Kein Spezifisches, aber alles, was gerade zur Verfügung steht und aus der Gegend stammt.
Lieblingsgericht?
Speckknödel mit grünem Salat und Schnittlauch
Was bedeutet Kochen für mich?
Kreativität, Flexibilität und Ausdauer
Über mich
Ursprünglich war die Kochlehre meine zweite Wahl, doch nach der Geburt meines Sohnes war ich sehr froh über diese Entscheidung, da sie mir den Einstieg in den öffentlichen Dienst ermöglichte. Nach kurzer Selbstständigkeit entschied ich mich, im öffentlichen Dienst zu arbeiten, da es für mich als Mutter einfacher war.
Nach mehreren Jahren in einem provisorischen Arbeitsverhältnis erhielt ich eine Festanstellung, zunächst im deutschen Kindergarten und später in der Schulausgabe in Schlanders. Ich schätze dort die familienfreundlichen Arbeitszeiten und das verlässliche, pünktliche Einkommen, das mir im öffentlichen Dienst geboten wird.
Wir kochen zu dritt, darunter eine Teilzeitköchin (75 Prozent), für die Gemeindebediensteten aus dem Büro, dem Bauhof und der Ortspolizei sowie für die Schüler:innen der deutschen und italienischen Grund- und Mittelschulen und das diensthabende Lehrpersonal. In einer Fünf-Tage-Woche bereiten wir Mahlzeiten für etwa 850 Personen vor und passen den wöchentlichen Speiseplan an die Bedürfnisse der Mensabesucher:innen an, einschließlich Diäten, Lebensmittelunverträglichkeiten wie Laktose- und Hühnereiintoleranz sowie Zöliakie.
Natürlich achten wir auch auf regionale und saisonale Produkte. Wenn in einer anderen Einrichtung die Küche ausfällt, beispielsweise aufgrund von Krankheit, kann es zu über 100 zusätzlichen Essensbestellungen kommen.
Gemeinsam erledigen wir auch die gesamten Reinigungsarbeiten in der Küche und im Speisesaal sowie das Abspülen. Ich schätze es aufrichtig, dass mir beim Einkauf und bei der Menüplanung viel Freiheit zur Verfügung steht, auch dass die Gemeindeverwaltung mich bei der Anschaffung von Küchengeräten unterstützt.
Die Wertschätzung vonseiten der Kinder, Eltern sowie der Mitarbeiter der Gemeinde, Lehrpersonen und Direktoren ist für mich persönlich der größte Erfolg und eine wichtige Motivationsquelle.
Was sagt die Bevölkerung in Schlanders zur Mensa und zu Heidi?
Luis Mair aus Göflan ist ein Angestellter der Gemeinde. Seit vielen Jahren isst er regelmäßig in der Mensa, wo Heidi mit ihrem Team die Mahlzeiten zubereitet. Er bestätigt, dass das Feedback in der Gemeinde Schlanders überwältigend positiv ist. Die Begeisterung der Kinder ist deutlich spürbar, denn die leeren Teller, die ich immer sehe, sind der beste Beweis für die Qualität von Heidis Speisen. Einen weiteren Erfolg sieht er auch darin, wenn die Kinder neue Gerichte probieren, die sie von zu Hause nicht kennen, wie z. B. das „Herrengreastl“. Oft verlangen sie sogar einen Nachschlag. Auf der Straße wird Heidi oft herzlich gegrüßt und als „unsere Köchin Heidi“ bezeichnet.
Mair betont noch, dass Frau Altstätter kompetent, zuverlässig und immer freundlich ist und die Eltern im Dorf deshalb ihre Arbeit loben. Er schätzt auch die hohe Qualität ihrer Kochkunst und dass sie konsequent auf einheimische Produkte setzt. Sie gibt mit ihrem Team jeden Tag ihr Bestes. Deshalb ist immer eine gute Atmosphäre in der Mensa. Alle kommen gerne und genießen das köstliche Essen aus Heidis Küche.
sm

Thema
Christian Pixner

Kulinarische Leidenschaft und soziales Engagement vereint

Kochen mit Herz für die Gemeinschaft im Pflegeheim St. Josef in Völlan
Kulinarische Köstlichkeiten für 85 Personen im Altenheim St. Josef in Völlan und 45 im St. Anna in Lana – FOTO: Christian Pixner
Christinan Pixner, ein engagierter Koch aus Lana und zudem SKV-Bezirksleiter im Burggrafenamt, hat sich in den letzten 15 Jahren im Altersheim St. Josef einen Namen gemacht. Seine kulinarische Reise begann er in der Berufsschule Meran, wo er die Grundlagen der Kochkunst erlernte. Nach seiner Ausbildung sammelte er wertvolle Erfahrungen in zahlreichen Restaurants und Hotels in Südtirol und darüber hinaus.
Besonders prägend waren sein Auslandsaufenthalt in Baden-Württemberg, in Lörrach im Inzlinger Wasserschloss sowie seine Zeit im renommierten Caruso in Sorrent, wo er seine Fähigkeiten verfeinerte.
Ein weiteres Highlight seiner Karriere war ein einjähriger Aufenthalt in Amerika. Diese internationalen Erfahrungen haben seinen Horizont erweitert und ihn dazu inspiriert, innovative und gesunde Gerichte zu kreieren.
Im St. Josefsheim hatte Christian Pixner zuerst die Verantwortung als Chefkoch und seit ca. fünf Jahren als Koch. In seiner Küche achtet er besonders auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung, die den spezifischen Bedürfnissen der älteren Menschen gerecht wird. Mit fünf Mahlzeiten pro Tag sorgt er dafür, dass die Bewohner nicht nur satt, sondern auch gesund ernährt werden. Er setzt auf die Reduzierung von Zucker und Salz und berücksichtigt dabei die verschiedenen Schluckstörungen, Allergien und Diabetes der Heiminsassinnen und Heiminsassen.
Ein zentrales Anliegen von Christian ist die Verwendung von regionalen und saisonalen Produkten. Er arbeitet eng mit lokalen Anbietern zusammen, die fairen Handel garantieren. Zudem investiert er zusammen mit dem gesamten Küchenteam viel Zeit in die Weiterbildung, um sicherzustellen, dass die Bewohner:innen stets die bestmögliche Betreuung erhalten.
Christian setzt sich aktiv für die Qualität in der Küche ein. Alle Mitarbeiter:innen besuchen regelmäßig Schulungen und die kontinuierliche Befragungen aller tragen zur Verbesserung des Qualitätsmanagements bei. Dabei wird das Feedback der Angehörigen ernst genommen und fließt direkt in die Weiterentwicklung der Küche ein.
Die Rückmeldungen von den Heimbewohner:innen und deren Familien sind immer positiv und oft voller Lob: Seine Arbeit wird aufrichtig geschätzt.
Pixner arbeitet in einem engagiertes Team von drei Köchen, einer Köchin und fünf Küchengehilfen, das fünf bis sechs Tage die Woche daran arbeitet, das kulinarische Erlebnis im Pflegeheim zu verbessern.
Sein Hauptziel ist es, eine Umgebung zu schaffen, in der sich sowohl die Bewohner:innen als auch die Angestellten wohlfühlen und gut sowie gesund versorgt sind.
sm