Bezirke
SKV-Bezirk Bozen-Überetsch – SKV ON TOUR Nachbericht

Einblicke in die Kunst der Patisserie

Wir sind eingetaucht in die Kunst der Dessertküche von KM Thomas Kostner – einfach, aber herausfordernd.
Die Teilnehmer, mit Kochjacke KM Thomas Kostner – FOTO: Erich Amort
Mit viel Geschick und Präzision erklärte Thomas uns, einer Gruppe von 14 Personen, die genauen Arbeitsabläufe, wie ein Dessert aus mehreren Komponenten entsteht. Wir lernten, wie man Mousse, Fruchtglasuren, lauwarme Schokoladensoße, Zuckerteigbögen, Himbeerganache, Sorbets, Apfelschnitten, Karamellcremeeis, Streusel und Südtiroler Bauern-Joghurt-Eis zubereitet. Dabei war es besonders faszinierend, die feinen Unterschiede in der Technik zu verstehen. Die Verkostung war wie immer der Höhepunkt des Kurses. Für den Fall, dass etwas nicht perfekt gelang, konnten wir uns bei Thomas bei der Nachbesprechung wertvolle Tipps und Tricks holen. Am Ende der gelungenen Veranstaltung möchten wir uns bei der Ambach Academy Kaltern für die Nutzung der Show-Küche, dem Hotel Restaurant Weinegg Girlan für die gute Zusammenarbeit, den interessierten Kolleginnen und Kollegen, Organisator Norbert Oberhöller und unserem SKV-Team bedanken.
Erich Amort
SKV-Bezirksausschußmitglied
Bozen-Überetsch

Szene
Die Kunst der Balance

Food-Trends im Spannungsfeld

Wie Köchinnen und Köche die Dringlichkeit von Veränderungen meistern und zugleich zukunftsfähige Konzepte entwickeln.
FOTO: KI generiertes Bild
In einer Zeit, in der sich die gastronomische Landschaft kontinuierlich wandelt, steht die Branche vor der Herausforderung, sich sowohl den Anforderungen der Gegenwart als auch den Bedürfnissen der Zukunft zu stellen. Die Food-Trends von heute sind nicht nur durch Innovation und Technologie geprägt, sondern auch durch einen zunehmenden Ruf nach Nachhaltigkeit, Regionalität und Authentizität. Doch wie lässt sich der Spagat zwischen der Dringlichkeit von Veränderungen und der Notwendigkeit, zukunftsfähig zu bleiben, meistern?
Die rasante Entwicklung neuer Ernährungsgewohnheiten, alternativer Proteine und digitaler Tools in der Küche fordert Köchinnen, Köche und Gastronom:innen heraus, neue Wege zu gehen. Doch nicht jede Veränderung ist gleichbedeutend mit Fortschritt. Die Kunst liegt darin, Innovationen geschickt mit bewährten Traditionen zu verbinden. So etwa der Trend zu pflanzenbasierten Gerichten, der zwar aktuell auf dem Vormarsch ist, gleichzeitig aber nicht die Bedeutung von Fleisch, Fisch und tierischen Produkten in der gehobenen Küche verdrängen sollte.
Zukunftsfähigkeit erfordert auch eine verstärkte Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeit und ethischem Konsum. Die Verbraucher von morgen werden zunehmend nach Restaurants suchen, die sich für die Umwelt, faire Arbeitsbedingungen und den verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln stark machen. Hier sind Köchinnen und Köche gefordert, neue Konzepte zu entwickeln, die sowohl der Nachfrage nach innovativen Gerichten gerecht werden als auch langfristig zukunftsorientiert sind. In diesem Spannungsfeld zwischen Veränderungsdrang und Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Verlust der traditionellen Werte müssen Gastronomen den richtigen Kurs finden. Die Fähigkeit, in einem dynamischen Markt innovativ zu bleiben und gleichzeitig die Wurzeln zu bewahren, wird entscheidend für die Zukunft der Branche sein.
Die Köchinnen und Köche von morgen müssen sich nicht nur als Kreative und Technologen beweisen, sondern auch als Hüter einer nachhaltigen und widerstandsfähigen Gastronomie, die sowohl den globalen Herausforderungen als auch den individuellen Wünschen der Gäste gerecht wird.
red / pj