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MISPELN

Die Mispel ist ein Kernobstgewächs. Es handelt sich um einen sommergrünen Baum mit krummem Stamm und breiter Krone. Weitere deutsche Namen sind: Deutsche Mispel, Asperl, Aschperln, Hespelein, Dörrlitzen. Die Früchte der Mispel sind nach Frosteinwirkung oder längerer Lagerung essbar und haben einen typischen säuerlich-aromatischen Geschmack. Sie können zu Marmelade oder Gelee verarbeitet werden. Durch das Lagern werden Tannine und Fruchtsäuren abgebaut.

Thema

Biodiversität Südtirol

Biodiversität beinhaltet die genetische Vielfalt, die Vielfalt der Arten und die Vielfalt der Ökosysteme bzw. Lebensräume. Biodiversität beinhaltet auch die Leistungen und Funktionen der Ökosysteme, welche für das Leben auf dem Planeten unerlässlich sind.
„Die Natur und ihr lebenswichtiger Beitrag für den Menschen, welche zusammen die biologische Vielfalt, Ökosystemfunktionen und Dienstleistungen ausmachen, verschlechtert sich weltweit. Die Biosphäre, von der die Menschheit als Ganzes abhängt, wird auf allen Ebenen in beispiellosem Maß verändert. Die Biodiversität nimmt schneller ab als jemals in der Geschichte der Menschheit zuvor.“
Vielfalt von Ökosystemen und Lebensräumen
Hierzu zählen Feuchtgebiete, Wälder und Wiesenlebensräume.
Zur Artenvielfalt
gehören Tier- und Pflanzengruppen wie z. Bsp. die Marmorierte Forelle. Ein Fisch, der ausschließlich in Italien vorkommt und in Südtirol die einzige natürlich vorkommende Forellenart ist. Die Marmorierte Forelle vermischt sich mit den ausgesetzten Bachforellen, sodass es fast nur noch Hybriden gibt. Zum anderen zählen die artenreiche Blumenwiesen, welche im Laufe der Jahrhunderte entstanden sind. Diese sind in den letzten Jahrzehnten überall in Europa verloren gegangen.
Genetische Vielfalt
Die genetische Vielfalt bezeichnet die Genetische Variabilität innerhalb einer Art. Innerhalb von Arten treten Unterschiede auf (phänotypische und genotypische). Für den Artenschutz und für das Überleben einer Population ist die Erhaltung einer minimalen genetischen Variabilität zur Vermeidung von Inzucht und zur genetischen Anpassung an Umweltveränderungen unerlässlich.
Besonders betroffen vom genetischen Verlust ist auch die Landwirtschaft, alte Nutztierrassen und Kultursorten von Obst und Gemüse sind vielfach Raritäten oder schon ausgestorben. Die industrialisierte Landwirtschaft bedient sich einiger weniger Hochleistungsrassen und Hybriden. Von den hunderten alten Obstsorten werden im Handel nur einige wenige angeboten und viele Sorten und Rassen sucht man in landwirtschaftlichen Betrieben vergeblich. In Streuobstwiesen sind alte Sorten erhalten geblieben und Streuobstwiesen sind auch Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten.
Quelle:
biodiversitaet.bz.it/
biodiversitaet-suedtirol/
Südtiroler Köcheverband und Sortengarten Südtirol
Der Südtiroler Köcheverband möchte gemeinsam mit dem Verein Sortengarten Südtirol dieser Entwicklung entgegenwirken und hatte mit Start der Messe Tipworld in Bruneck eine Aktion unter dem Motto „Wir lieben und leben die Vielfalt! Mach mit und erlebe mit uns die bunte Welt der Zucchini“ gestartet. Leider war es auf Grund des Coronavirus nicht dazu gekommen diese Aktion der Öffentlichkeit vorzustellen und durchzuführen. Diese wurde aber nur zeitlich verschoben.
Die Mitglieder der Fachgruppe Vielfalt Gemüse im Verein Sortengarten Südtirol kümmern sich um die Erhaltung von Südtiroler Landsorten, wie z.B. Kartoffeln, Bohnen, Erbsen, Tomaten, Kohl und Rüben; Samen aus aller Welt werden gesammelt und zu Pflanzen gezogen.
Samenfeste Zucchinisorten für Südtirols Küche
Gerade durch die Hochleistungs-Hybridsorten werden traditionelle, samenfeste Sorten verdrängt. Dabei geht ein großer Reichtum an Züchtungsarbeit und genetischer Vielfalt verloren. Samenfest bedeutet, dass aus dem Saatgut dieser Pflanzen, wiederum Pflanzen mit denselben Eigenschaften hervorgehen. Wenn aus den samenfesten Sorten immer wieder Saatgut gewonnen wird, passen sich die Pflanzen und somit das Saatgut an die gegebenen Standortbedingungen, wie z. Bsp. Klima und Bodenbeschaffenheit, an. Saatgut aus samenfeste Sorten kann eigenständig weitervermehrt und muss nicht jedes Jahr neu gekauft werden. Das ist der Grundsatz zum Erhalt der Kulturpflanzenvielfalt.
Zucchini grün, gelb, weiß, orange, gestreift, marmoriert, keulenförmig, sternenförmig, kugelförmig, vielfältig. Nur gegessen werden sie nicht vergessen!
Beim Verein Sortengarten arbeiten im Bereich Gemüse Bäuer/-innen und Hausgärtner/-innen vor allem an der Erhaltung und Vermehrung „alter lokaler Gemüsesorten“, unter anderem auch der Zucchinisorten. Diese bleiben nur von Nutzen, wenn sie durch regelmäßige Vermehrung „jung“ gehalten werden. Dabei werden einerseits die sortentypischen Eigenschaften bewahrt, die Sorten werden gleichzeitig auch an die jeweiligen persönlichen Ansprüche, den eigenen Garten und das kleinräumige Klima angepasst.
Letztendlich verhilft die Selektion eigener Gemüsesorten zu mehr Individualität und Eigenständigkeit.
Das Zucchini 1x1
Zucchini ist die Verniedlichungsform vom italienischen „zucca“ = Kürbis und bedeutet kleiner Kürbis oder Minikürbis. Zucchini sind unreife 8-20 cm lange Früchte, an denen sich noch Blüten befinden können. In dieser Größe finden sie die Hauptverwendung in der Küche. Auch die Zucchiniblüte hat ihren berechtigten Platz in der Küche. Zucchini tragen sowohl männliche als auch weibliche Blüten an einer Pflanze. Was ist beim Anbau von Zucchini zu beachten? Zucchinipflanzen sind frostempfindlich und wärmebedürftig. Die erste Direktsaat erfolgt somit erst nach den letzten Frösten: im Weinbaugebiet ab Ende April, in kühleren Lagen nach dem letzten Frost Mitte Mai bis Anfang Juni. Für frühere Pflanztermine ist eine Voranzucht im Gewächshaus erforderlich. Hier sind in der Keimphase Temperaturen von 22°C, in der weiteren Anzucht 15–22°C erforderlich. Für die Aussaat im Freiland werden zwei Samen pro Pflanzstelle 3 cm tief gesät. Wenn sich zwei Sämlinge entwickeln, wird die stärkere Pflanze stehen gelassen und die schwächere rechtzeitig entfernt.
Eine Liste der Sortenvielfalt und Sortenbeschreibung der Zucchini und alle weiterne Informationen finden Sie unter
www.sortengarten-suedtirol.it