Young Chefs
Bastian Rechenmacher

Kreativität auf dem Teller

Ein junger Koch auf der Suche nach Geschmack, Leidenschaft und seinem eigenen Stil
Bastian Rechenmacher – FOTO: Südtiroler Köcheverband - SKV
Zur PERSON
Bastian Rechenmacher, geboren 2006 in Latsch im Vinschgau und aufgewachsen in Martell, hat 2023 seine Kochausbildung an der Landesberufsschule Savoy in Meran abgeschlossen.
Seine berufliche Laufbahn begann er im Das Gerstl Alpine Retreat, wo er acht Monate lang praktische Erfahrungen sammelte.
Seit 2024 ist er als Saucier im Piris Jagdhof – Dolce Vita Experience in Latsch tätig.
Während seiner Ausbildung erwarb Bastian wertvolle Kenntnisse und Fähigkeiten, die er auch auf dem elterlichen Bauernhof im Martelltal erlernte.
Er strebt danach, sich kontinuierlich in seiner beruflichen Laufbahn zu verbessern.
Im KURZPORTRAIT
Lebensmotto?
Eppes Geils! Kochen ist für mich die Möglichkeit, kreativ zu sein und meine Persönlichkeit in den Kreationen widerzuspiegeln.
Lieblingsort?
Egal wo, Hauptsache mit der Familie oder meinen engsten Freunden.
Beruf: Posten?
Koch, aktuell Saucier.
Lieblingsmenschen?
Meine Familie und enge Freunde, die immer hinter mir stehen.
Lieblingslebensmittel?
Frische Lebensmittel von lokalen Produzenten, und was nie fehlen darf, ist die Butter.
Lieblingsgericht?
Schwierig. Aber eine Carbonara geht immer!
Was ist für mich kochen?
Kochen ist eine Mischung aus Kreativitätund Handwerk. Es bedeutet, mit Geschmack und Gefühl Menschen Freude zu bereiten.
Über mich
Ich hatte das Glück, meine Kindheit auf einem Bauernhof im Martelltal zu verbringen, was meine starke Naturverbundenheit geprägt hat. Meine Mutter, eine sehr starke Persönlichkeit, vermittelte mir die Liebe zum Kochen, sobald ich auf den Beinen stehen konnte. Dort sammelte ich meine ersten Erfahrungen in der Küche und half schon früh beim Zubereiten von Speisen. Diese Begeisterung für das Kochen ist mir bis heute erhalten geblieben.
Auf dem Hof bauten wir alles selbst an und hielten einige Kühe. Diese Umstände förderten meine enge Beziehung zur Natur und zu einheimischen Produkten. Die Erlebnisse auf dem Bauernhof lehrten mich die Bedeutung von Frische und Qualität in der Gastronomie. Ich schätze Produzenten, die viel Liebe in ihre Arbeit stecken, denn sie sind authentisch und genießen die Produkte, die sie selbst erzeugen. Ihr Engagement für Qualität und Nachhaltigkeit spiegelt sich in den Lebensmitteln wider, die sie anbieten.
Ich bin überzeugt, dass die Südtiroler Küche eine der spannendsten Küchen ist, da hier rustikale und mediterrane Einflüsse harmonisch kombiniert werden. Klassische Gerichte werden neu interpretiert und verleihen der Küche eine einzigartige Vielfalt.
Mein Hauptziel ist es, mich kontinuierlich weiterzuentwickeln und den Küchenmeister zu erlangen, und den Bezug zur Natur und zu regionalen Produkten zu wahren, um Frische und Gesundheit zu gewährleisten.
Ein weiteres Ziel ist es, später als Lehrer tätig zu sein, da ich gerne Wissen weitergebe. Ich liebe die Natur und die Zeit mit Freunden, auch wenn ich als Koch oft wenig Freizeit habe. Mein Wunsch ist es, in der Branche zu bleiben, mich stetig weiterzuentwickeln und meinen eigenen Stil zu finden – einen Stil, der Kreativität und Geschmack vereint.
Warum der Beruf Koch?
Der Beruf des Kochs ist für mich eine Leidenschaft. Auch wenn die Arbeit oft herausfordernd ist, liebe ich es, mit meinen Händen etwas zu schaffen, das Menschen glücklich macht. Ich möchte mein Feingefühl auf den Teller bringen und sichtbar machen, indem ich jedem Gericht eine persönliche Note verleihe. Jeder Tag ist anders, und am Ende des Tages stolz auf das zu sein, was ich erreicht habe, ist ein unvergleichliches Gefühl.
Ein Rezept finden Sie auf der Webseite des SKV
sm / red

Bezirke
SKV-Bezirk Vinschgau – SKV ON TOUR Nachbericht

Fischdelikatessen und Feststimmung beim Schlanderser Dorffest

Innovative Kulinarik trifft auf leidenschaftliches Tauchen: Ein Erfolgsprojekt der Sektion Tauchen des ASC Schlanders Raiffeisen und des Südtiroler Köcheverbands – SKV.
Leidenschaft für innovative Kulinarik vereint v.l.n.r. Gründungsmitglied Paul Tappeiner, Latsch, Bastian Rechenmacher, Latsch und KM Roland Schöpf, Schlanders – FOTO: Roland Hanny
Der Schlanderser Tauchclub „Athesis Sub“, seit 2023 eine eigene Sektion des ASC Schlanders Raiffeisen, bereichert seit vielen Jahren das Dorffest im Hauptort vom Vinschgau mit einem eigenen Verpflegungsstand. Zuvor wurden dort Spaghetti allo Scoglio und Meeresfrüchte serviert. In den letzten Jahren, insbesondere unter der neuen Sektionsleitung, wuchs jedoch das Bewusstsein für die problematischen Folgen des Meeresfischverzehrs, wie zerstörte Ökosysteme durch Schleppnetze, Beifang und Überfischung. Daher wurde der Wunsch nach Veränderung laut. Sektionsleiterin Daria Habicher und ihr engagierter Ausschuss begaben sich auf eine spannende Mission, um nachhaltige Alternativen zu finden. Mit der Expertise von Küchenchef Roland Hanny und der Unterstützung des Südtiroler Köcheverbands – SKV entstand ein innovatives Menü, das auf heimischen Fisch setzt. Dieses kulinarische Highlight vereint Kreativität, regionale Produkte und zukunftsweisende Ansätze:
Latscher Räucherforelle | Buttermilchsud | Pumpernickel | Wildkräuter
Heimischer Fish & Chips | Solos Catfish | Rauchpaprikamayo | Süßkartoffelpommes | Gurke
Bouillabaisse | Südtiroler Fisch | Safran | Knoblauchbrot
Südtiroler Pressknödel | Krautsalat | Röstzwiebel
„Durch den Verzicht auf Meeresfische beabsichtigen wir, zum Schutz der Ozeane beizutragen, regionale Produzenten zu unterstützen und die Gäste zu einem bewussteren Konsum anzuregen“, erklärt Sektionsleiterin Daria Habicher. Das Ergebnis sprach für sich: Beim Dorffest am 25. und 26. Juli war der neue Ansatz ein großer Erfolg. Viele Besucher:innen brachten sogar eigene Teller mit, um die neuen Spezialitäten zu probieren. Am zweiten Tag war die Küche bereits um 19 Uhr ausverkauft. Die Begeisterung war sowohl bei den Gästen als auch im Südtiroler Köcheverband – SKV deutlich zu spüren. Auch die Lieferanten, darunter das Aquaponik-Unternehmen Solos aus Tramin, die Firma Foppa aus Neumarkt und die Firma Wörndle aus Bozen, zeigten sich unterstützend. Sie alle standen hinter dem Konzept und boten faire Preise an.
So entstand nicht nur ein kulinarisches Highlight, sondern auch eine wertvolle Freundschaft zwischen den engagierten Mitgliedern der Sektion Tauchen und den Köch:innen des Südtiroler Köcheverbands – SKV. Zu dieser Gruppe gehören das SKV-Gründungsmitglied Paul Tappeiner aus Latsch, KM Roland Schöpf und Küchenchef Roland Hanny mit Mattia Tassiello, Gabriel Pircher, Bastian Rechenmacher und Jana Wopfner. Ein gemeinsames Helferessen ist bereits in Planung. Und wenn das Dorffest in zwei Jahren wieder stattfindet, ist eines sicher: Diese erfolgreiche Zusammenarbeit soll auf jeden Fall fortgesetzt werden.
KM Roland Schöpf
SKV-Vizepräsident