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„SKV-Wohnzimmer“ auf der Hotel 25

Genuss, Leidenschaft und Gemeinschaft

Ein unvergessliches Erlebnis der Südtiroler Gastronomie
Othmar Raich (Bildmitte) mit Team, Moderatorin Silvia Fontanive und SKV-Präsident KM Patrick Jageregger – Foto: Patrick Jageregger
Vier Tage voller Genuss, Kreativität und kulinarischer Begegnungen – so lässt sich die Präsenz des Südtiroler Köcheverbands – SKV auf der Messe Hotel 25 wohl am genauesten beschreiben. Der SKV-Stand, liebevoll als „SKV-Wohnzimmer“ bezeichnet, wurde zu einem pulsierenden Zentrum der Messe. Er war nicht nur ein Ort des Austausches, sondern auch ein Ort, an dem die Besucher die Vielfalt, Kreativität und Leidenschaft der Südtiroler Küche hautnah erleben konnten.


Manuel Wieland – Foto: Patrick Jageregger
Von der ersten bis zur letzten Messestunde tauschten sich Gäste aus der Gastronomie, Hotellerie und Tourismusbranche sowie zahlreiche Interessierte am Stand aus. Die Atmosphäre war geprägt von Herzlichkeit, Neugier und einer spürbaren Begeisterung. Gespräche über kulinarische Trends, das Knüpfen neuer Kontakte und das Wiedersehen alter Freunde machten den SKV-Stand zu einem echten Treffpunkt. Es entstand eine ausgelassene Stimmung, die sich über alle vier Messetage hinweg hielt – ein Beweis dafür, wie wichtig Begegnung und Gemeinschaft für die Gastronomie sind.
Vielfalt, Kreativität und kulinarische Highlights
Ein Höhepunkt der Messe war die kulinarische Vielfalt, die am SKV-Stand geboten wurde. Sieben herausragende Gastköche aus Südtirol bereicherten die Veranstaltung mit ihren unverwechselbaren Kreationen:
Denis Pixner vom Hotel Somvita in Dorf Tirol begeisterte mit kreativer, regional geprägter Küche, die Tradition und Innovation harmonisch verbindet.
Roland Hanny vom Dolce Vita Hotel Jagdhof in Latsch setzte seine jahrzehntelange Erfahrung ein, um Gerichte mit außergewöhnlicher Tiefe zu präsentieren.
Leonhart Andergassen (besser bekannt, als underdextercook auf Instagram und Facebook) und Manuel Wieland von HotDawgs verwöhnten die Gäste mit kreativen, regionalen Streetfood-Kreationen aus hochwertigen Zutaten.
Alex Pfattner vom Restaurant Tower Garden in Brixen kombinierte Leichtigkeit mit regionalem Charakter und einer liebevollen Präsentation.
Gregor Holzner & Alex Unterthurner vom Restaurant Lackner Stubn in Algund servierten Gerichte voller Raffinesse und Leidenschaft für das Handwerk.
Hansjörg Gruber vom Hofschank Wieterer in Jenesien stand für authentische, detailverliebte Küche, die die Tradition Südtirols spürbar macht.
Daniel Werth vom Restaurant Miil in Tscherms setzte neue Akzente, indem er regionale Produkte auf innovative Weise interpretierte.
Diese kulinarische Vielfalt war ein Spiegelbild der Stärke und Kreativität der Südtiroler Gastronomie – eine Einladung zum Genießen, Entdecken und Vernetzen.
Eine ausgelassene Stimmung – ein lebendiges Miteinander
Am SKV-Stand herrschte durchgehend eine besondere Stimmung: Es wurde gelacht, probiert, diskutiert und gefeiert. Zwischen kulinarischen Kostproben und informativen Gesprächen entstand eine lebendige Atmosphäre, die Besucher:innen immer wieder an den Stand zurückkehrte. Das SKV-Wohnzimmer wurde zu einem Ort, an dem Fachwissen und Leidenschaft auf Augenhöhe geteilt wurden. Die vier Messetage waren geprägt von Herzlichkeit, Begeisterung und einem intensiven Miteinander, das alle nachhaltig beeindruckte.
Dank an alle Beteiligten
Der Südtiroler Köcheverband – SKV spricht allen Beteiligten seinen tiefen Dank aus. Ein herzliches Dankeschön an:
die Köchinnen und Köche, die mit Hingabe und Kreativität diese Messe bereichert haben,
die zahlreichen Partner des SKV, die diesen Messeauftritt ermöglicht und unterstützt haben,
die engagierten Mitglieder des Verbandes, die mit ihrem Einsatz den Stand zu einem einzigartigen Erlebnis gemacht haben,
und nicht zuletzt an alle Besucherinnen und Besucher, die das SKV-Wohnzimmer mit Leben gefüllt und zu diesem großen Erfolg beigetragen haben.
Ausblick – gemeinsam in die Zukunft
Die Messe Hotel 25 hat eindrucksvoll gezeigt, wie stark die Südtiroler Gastronomie durch Gemeinschaft, Austausch und Kreativität ist. Für den SKV ist dieser Messeauftritt mehr als nur ein Rückblick – er ist Ansporn für die Zukunft. Der Verband freut sich darauf, auch in den kommenden Jahren eine Plattform zu bieten, auf der Begegnung, Genuss und Austausch im Mittelpunkt stehen.
Mit aufrichtiger Dankbarkeit blickt der SKV auf vier Tage zurück, die geprägt waren von kulinarischer Vielfalt, einer ausgelassenen Stimmung und wertvollen Begegnungen. Das „SKV-Wohnzimmer“ auf der Messe Hotel 25 wird als ein besonderes Kapitel in Erinnerung bleiben – ein Ort, an dem der Kochberuf gelebt, gefeiert und geehrt wurde.
red / pj

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Das Winzer-Ehepaar Theiner vom Schloss Plars

Quereinsteiger: Entschlossenheit und Mut als Schlüssel zu neuen Möglichkeiten – ein Bericht und Interview
Irene und Andreas Theiner haben ihren Weinbau erfolgreich etabliert. – FOTO: © Alex Filz / Bozen
Irene und Andreas Theiner in Algund haben einen beeindruckenden Weg in der Weinwelt eingeschlagen. Ursprünglich aus anderen Berufen – Andreas als Bankangestellter und Irene in der Modebranche – haben sie sich als Autodidakten in die Welt der Winzer eingearbeitet. Ihr Ansatz des „learning by doing“ hat ihnen neue Perspektiven und eine tiefe Leidenschaft für das Winzerhandwerk eröffnet.
Seit der Übernahme des Weinguts im Jahr 2004, dessen Ursprünge bis 1357 zurückreichen, bereichern sie das Erbe mit frischem Enthusiasmus und innovativen Ideen. Wie Andreas’ Vater in den 1960er Jahren mit dem Anbau von Äpfeln begann, konzentriert sich das Ehepaar Theiner nun auf die Weinproduktion.
Die wichtigsten Weinsorten des Weinguts umfassen Weißburgunder, Sauvignon, Vernatsch, Merlot und Lagrein. Diese Vielfalt spiegelt nicht nur die Qualität der lokalen Trauben wider, sondern auch das Streben des Ehepaars, exzellente Weine zu kreieren. Beide sind ausgebildete Sommeliers und bringen ihr umfangreiches Wissen in die Produktion und Vermarktung ihrer Weine ein.
Andreas und Irene sind auch Gastwirte, was ihnen eine einzigartige Verbindung von Weinbau, kulinarischem Genuss und Gastfreundschaft ermöglicht. In ihrem B&B legen sie Wert auf saisonale und heimische Produkte, um ein authentisches Geschmackserlebnis zu bieten. Diese Kombination aus erlesenem Wein und regionaler Küche rundet das Erlebnis auf Schloss Plars ab und lädt ein, die Region mit allen Sinnen zu entdecken.
Die Theiners haben aus ihrer Leidenschaft für den Weinbau einen erfolgreichen Betrieb entwickelt. Ihre Reise von Quereinsteigern zu Winzern zeigt Entschlossenheit und Lernen durch Erfahrung. Mit Hingabe und Engagement für Qualität haben sie das Weingut modernisiert und den Weintourismus in ihrer Region belebt.
Um mehr über ihre Reise und die Auswirkungen ihrer Arbeit auf die Weinbranche sowie die Verbindung von gutem Wein und Kulinarik zu erfahren, werfen wir einen Blick auf das Interview mit dem Ehepaar Theiner.
Wie seht ihr die Rolle von Wein in der modernen Gastronomie und welche Trends beobachten Sie derzeit in der Verbindung von Speisen und Weinen?
Wein wird auch in Zukunft einen wichtigen Bestandteil des gastronomischen Erlebnisses ausmachen. Derzeit ist der Trend zu leichteren Weinen zu beobachten, sowohl bei Rot- als auch bei Weißweinen. Viele suchen nach unkomplizierten, gut trinkbaren Weinen, die sich gut mit verschiedenen Speisen kombinieren lassen.
Welche besonderen Eigenschaften oder Merkmale Ihres Weins machen ihn zu einer idealen Ergänzung für die Gastronomie?
Alle unsere Weine haben einen eigenständigen Charakter und zeigen eine angenehme Leichtigkeit. Wir legen großen Wert auf Frische und Saftigkeit. Sie spiegeln das Terroir des Meranerlandes hervorragend wider.
Welche Herausforderungen sehen Sie für Winzer, die ihre Weine im Gastronomiebereich etablieren möchten?
Aktuell ist die Nachfrage nach Wein rückläufig, wobei Rotweine schwieriger zu verkaufen sind als Weißweine. Daher müssen wir als Winzer noch mehr eigenständige Weine mit einem klaren Profil kreieren. Kleine Winzer können nur mit speziellen Weinen erfolgreich sein. Ein guter Austausch und persönlicher Kontakt zwischen Winzer und Gastronom sind dabei entscheidend.
Könnt ihr uns von einem besonderen Moment oder einem Erfolgserlebnis erzählen, bei dem euer Wein in einem Restaurant außergewöhnlich gut aufgenommen wurde?
Das Weingut Theiner kooperiert erfolgreich mit Restaurants, um authentische Geschmackserlebnisse zu schaffen, indem regionale und saisonale Produkte genutzt werden. Ein Beispiel dafür ist das Restaurant „Kuppelrain“, das unsere Weine seit längerer Zeit bezieht. Wir schätzen das wertvolle Feedback von Hausherrin und Sommelière Sonya sehr. Als sie uns bat, eine Spezialfüllung unseres Sauvignons „Marzan“ in drei-Liter-Flaschen anzubieten, waren wir darüber sehr erfreut und dankbar.
Solche Partnerschaften zwischen Weingut und lokalen Restaurants sind entscheidend, um das gastronomische Erlebnis zu bereichern. Wenn Köch:innen und Sommeliers eng zusammenarbeiten, können wir gemeinsam die Wein- und Speisenkombinationen optimieren und den Gästen unvergessliche kulinarische Erlebnisse bieten.
sm / red