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So isst Euregio
Kulinarische Brücken über die Alpen
Ein kulinarisches Bekenntnis zu Tradition, Innovation und gelebter Gemeinschaft über regionale Grenzen hinweg. Bei der Gala in Bozen feierten talentierte Köchinnen und Köche nicht nur ihre außergewöhnlichen Gerichte, sondern auch die kulturellen Verbindungen, die durch die Liebe zur Gastronomie entstehen.

Die kulturelle Vielfalt der Region wurde groß gefeiert – FOTO: LPA Bernhard Aichner
Anfang Mai verwandelte sich der Eventspace H1 der Messe Bozen in eine Bühne regionaler Hochküche und grenzüberschreitender Kulinarik.

Die drei Präsidenten v.l.n.r. Stefano Goller vom Trentiner Köcheverband, KM Patrick Jageregger vom Südtiroler Köcheverband - SKV, KM Philipp Stohner vom Tiroler Köcheverband – FOTO: LPA Bernhard Aichner
Die Gala zur Filmreihe „So is(s)t Euregio“ vereinte, was zusammengehört: die Küche von Tirol, Südtirol und dem Trentino. In einem Fest der Sinne präsentierten sich nicht nur typische Gerichte, sondern auch jene Menschen, die tagtäglich mit Leidenschaft, Kreativität und handwerklichem Können die kulinarische Identität ihrer Heimat bewahren und weiterentwickeln: die Köchinnen und Köche der Euregio.
Kulinarische Vielfalt im Filmformat
„So isst Euregio“ ist eine vom Südtiroler Köcheverband - SKV mitinitiierte Filmreihe, die in Zusammenarbeit mit den Kochverbänden Tirols und Trentinos entstand. Zwölf Episoden zeigen je ein Gericht, das nicht nur kulinarisch überzeugt, sondern auch kulturelle und regionale Besonderheiten erzählt. Die Köchinnen und Köche wurden filmisch begleitet, ihre Ideen, Techniken und Geschichten geben dem Projekt eine authentische Tiefe.
Diese Köchinnen und Köche prägten die Filmreihe
Matteo Delvai (Trentino): „Caronzièi“ – traditionelle Teigtaschen mit Kartoffel-Zwiebel-Füllung, fermentiertem Kohlwasser und Nussbutter.
Clemens Gesser (Osttirol): „Osttiroler Heimatküche Wasser und Weide“ – ein alpin geprägtes Gericht mit Fokus auf Weiderind und Bachforelle.
Tina Marcelli (Südtirol): „Pressknödel auf Brennsuppe mit Krautsalat“ – ein klassisches Gericht, neu interpretiert.
Stefano Goller (Trentino): „Lachsforelle im Carne-Salada-Mantel mit Trento-Doc-Suppe, Frühlingskräuterchlorophyll und Olivenpulver.“
Stephan Zippl (Südtirol): „Bärlauchgerste, Spargel, Bozner Sauce und Schüttelbrot“ – ein saisonales Frühlingsgericht mit Lokalkolorit.
Michael Ploner (Tirol): „Chicken Piri Piri“ – ein pikantes Hühnchengericht mit regionaler Note.
Luca Zotti (Trentino): „Pan Brioche mit Rindenmehl, Roastbeef vom Hirsch, Waldbeeren und Wildkräutern.“
Peter Fankhauser (Tirol): „Kohlrabi, Kaffee, Wasabi, Holunder“ – ein mutiger Balanceakt aus Textur und Aroma.
Andrea Irsara (Südtirol): „Rehrücken vom Holzkohlengrill mit wilden Kräutern, Zirbe und Selleriepüree.“
Madlen Hackl (Tirol): „Tiroler Kalbl – Nose to Tail“ – ein nachhaltiges Gericht mit Fokus auf das ganze Tier.
Roland Hanny (Südtirol): „Schworzplentener Riebler mit Apfel“ – ein einfaches, aber charakterstarkes Traditionsgericht.
Giulia Segna (Trentino): „Tortèl e Gropèl“ – gebratene Kartoffelscheiben mit typischem Nonstal-Wein.
Gipfeltreffen der Gastronomie
Die Gala zeigte eindrucksvoll, was passiert, wenn Können, Leidenschaft und Herkunft aufeinandertreffen. In Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste, darunter Landeshauptmann Arno Kompatscher, wurde gekocht, erzählt und vor allem genossen. Kompatscher erinnerte humorvoll an eigene Küchenabenteuer und hob hervor: „Essen ist ein Erlebnis, das Gemeinschaft schafft.“

Unvergesslicher Galaabend, geschaffen von leidenschaftlichen Köchinnen und Köchen, kreativen Eventplanern und inspirierenden Rednern – FOTO: LPA Bernhard Aichner
Auch Tirols ehemaliger Landeshauptmann Günther Platter sowie Landesrat Simone Marchiori aus dem Trentino unterstrichen die Rolle der Kulinarik als Brückenbauerin zwischen den Kulturen. Mit Witz und Charme schilderten auch sie ihre ersten, nicht immer erfolgreichen Kochversuche.
Die Köche im Mittelpunkt
Im Fokus standen jedoch die Köchinnen und Köche selbst. Die Präsidenten Patrick Jageregger, Philipp Stohner und Stefano Goller – stellvertretend für Südtirol, Tirol und Trentino – betonten die Bedeutung regionaler Produkte, fundierter Ausbildung und der Rolle als Inspiration für Nachwuchstalente. „Kochen ist cool“, so ihr einstimmiger Tenor. „Essen verbindet – über Generationen, Kulturen und Grenzen hinweg“ so SKV-Präsident Jageregger.
Lob, Leidenschaft und Lehrlinge
Lob gab es auch vom HGV: Präsident Manfred Pinzger hob hervor, dass durch gemeinsame Initiativen Synergien geschaffen werden. Kommunikationschef Nikolaus Stoll lobte den Südtiroler Köcheverband für seine öffentlichkeitswirksame Arbeit und betonte den positiven Einfluss auf das Berufsbild.
Ein besonderes Highlight war der Einsatz einiger Schülerinnen des Berufsbildungszentrums Emma Hellenstainer in Brixen. Sie präsentierten die Gerichte der Köchinnen und Köche mit beeindruckender Professionalität, Herzlichkeit und Stil.
Ein besonderes Highlight war der Einsatz einiger Schülerinnen des Berufsbildungszentrums Emma Hellenstainer in Brixen. Sie präsentierten die Gerichte der Köchinnen und Köche mit beeindruckender Professionalität, Herzlichkeit und Stil.
Ein unvergesslicher Abend
Die Gala war mehr als ein kulinarisches Ereignis: Sie war ein Fest für die Sinne, ein Zeichen für regionale Identität und ein Appell an die nächste Generation von Köchinnen und Köchen. Ein großer Dank gilt allen Beteiligten, die mit Hingabe, Ideenreichtum und Teamgeist dieses Projekt möglich gemacht haben.
Hier mehr zu der Veranstaltung in Foto und Videos
skv.org/so-isst-euregio/
sm / pj
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