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DEGUST: 30 Jahre kulinarische Meisterwerke

Die einzigartige Fusion von Tradition und Innovation

Hinter den Mauern eines Bunkers: Hansi Baumgartner revolutioniert die Welt des Käse-Affinierens
Im Jahr 1994 erblickte DEGUST das Licht der Welt – nicht einfach nur ein Unternehmen, das Käse verkauft, sondern eine kulinarische Leidenschaft, die sich der Wiederentdeckung, Auswahl und Veredelung von Nischenprodukten kleiner Käsereien verschrieben hat. Das Herzstück von DEGUST sind Produkte von höchster Qualität und herausragenden organoleptischen Eigenschaften, die die kulinarische Welt des Unternehmens prägen.
Hansi Baumgartner mit Gattin Edith – FOTO: Arnold Ritter
Der kreative Kopf und Gründer von DEGUST, Hansi Baumgartner, hat seine langjährige Erfahrung und kulinarische Raffinesse in die Kunst der Veredelung eingebracht. Diese Vereinigung von Tradition und Innovation führte zu einer einzigartigen Fusion, bei der begehrte Zutaten zu Käse kombiniert und innovative Veredelungstechniken entwickelt wurden. Das Resultat: nicht nur auf traditionellen Methoden basierende, sondern auch avantgardistische und geschmacklich bahnbrechende Kreationen.
In den letzten 30 Jahren haben Hansi und seine Frau Edith nicht nur die Käsesorten verfeinert, sondern auch ihre eigenen Kompetenzen stetig entwickelt. Mit Entschlossenheit und der Unterstützung von leidenschaftlichen Mitarbeitern hat sich DEGUST zu einem Vorreiter der Branche entwickelt, der wie eine große Familie agiert.
Für den kreativen Affineur Hansi Baumgartner haben kompromisslos hohe Qualität und hervorragende organoleptische Eigenschaften oberste Priorität. Durch das Affinieren entstehen neue geschmackliche Komponenten mit Hansis persönlicher Handschrift. Die edlen Sinneskreationen reifen in einem riesigen Bunker, den Mussolini kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs in den Bergen nordwestlich von Brixen bauen ließ. Etwa 5.000 Käselaibe lagern hier auf ausgesuchten Hölzern, werden sorgfältig behandelt und entwickeln weitere Geschmacksnuancen, bevor sie Käseliebhaber:innen in ganz Europa mit unnachahmlichen Gaumenfreuden verwöhnen.
Die Suche nach schwer auffindbaren Einzelstücken ist eine DEGUST-Spezialität. Hansi Baumgartner spürt außergewöhnliche Käseexemplare auf und pflegt sie nach einer rigorosen Selektion. Dabei bevorzugt er Käsesorten, die aus Rohmilch oder Milch von frei weidenden Almtieren hergestellt werden. Die Handarbeit, angefangen bei der Produktion bis zum Veredeln, garantiert einen Käse von herausragender Qualität.
In einem exklusiven Interview gibt Hansi Baumgartner persönliche Einblicke in seine Leidenschaft für Käse und die Herausforderungen der Affinierung. Erfahren Sie, wie die Geschmacksexplosionen von DEGUST durch 30 Jahre Hingabe, Leidenschaft und Innovation geformt wurden. Denn für Hansi Baumgartner und DEGUST kennt die Leidenschaft für Geschmack keine Grenzen.
pj

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Käseaffineur Hansi Baumgartner im Interview

Geschmacksexplosionen von DEGUST durch 30 Jahre Hingabe

FOTO: Arnold Ritter
Herr Baumgartner, wie sind Sie zum Käse gekommen? Wir möchten die ganz frühen Anfänge wissen, die Sie sonst noch niemanden erzählt haben!
Während meiner Tätigkeit im Restaurant „Pichler“ in Mühlbach hat sich mein Interesse für Käse entwickelt. Auf Gourmetreisen habe ich Käse zunehmend geschätzt, jedoch vermisste ich regionale Produkte in der heimischen Gastronomie. Daher habe ich begonnen, Käse zu selektieren und verstärkt in meiner Küche einzusetzen. Der Käse-Gueridon im Pichler wurde mit besonderen Spezialitäten aus Frankreich und Italien bestückt, während ich stets nach heimischen Hofprodukten suchte.
Auf der Suche nach regionalen Spezialitäten fand ich, dass direkt vor der Haustür erstaunliche Produkte vorhanden sind, so erinnere ich mich genau, als ich auf den ersten Südtiroler Ziegenkäse gestoßen bin (von Patzleiner David vom Lechnerhof). Das bedeutete eine Sensation und ein Highlight für die Küche. Die Wertschätzung für Tradition und Handwerk sowie meine tiefe Heimatverbundenheit fanden in meiner Küche schon immer ihren Platz. Die Idee, vorwiegend regionale Rohmilchkäse auf dem Käsebrett und Käse-Gueridon anzubieten, entstand durch meine Suche nach Spezialitäten und das Interesse der Gäste. So gründete ich Degust, um das Potenzial von Käse vollständig zu entfalten und den Gästen eine breite Auswahl zu bieten. Die anfänglichen Veredelungen und das Interesse der Gäste führten dazu, dass sich Degust immer weiterentwickelte. Es ging darum, die Vielfalt an Käse zu präsentieren und das Potenzial der Rohprodukte vollständig zu entfalten. 1994 gründete meine Frau Edith und ich das DEGUST. Im Jahr 2002 schloss ich das Restaurant und widmete mich ausschließlich dem Käse.
Der Weg zum eigenen Geschäft birgt immer auch Herausforderungen. Wo gab es bei Ihnen die Hürden und was hat Ihnen geholfen?
Anfänglich hatte ich verhältnismäßig wenig Erfahrung im Sektor Käse, es war primär einfach die Faszination vom Produkt, die mich dazu bewegte, damit zu arbeiten. Also habe ich begonnen, mich intensiv mit der komplexen Thematik Käse auseinanderzusetzen und habe so in kleinen Schritten den Betrieb aufgebaut. Hierbei stellten sich mir einige gewaltige Herausforderungen entgegen. Unsere strukturelle Basis war zu Beginn eher bescheiden, aber ich hatte klare Vorstellungen darüber, wie die Dinge organisiert werden sollten. Die Verwaltung des Käsebunkers erwies sich in bürokratischer, rechtlicher und sanitärer Sicht als komplexe Angelegenheit, aber mit Hilfe und Unterstützung der Veterinäre gut zu bewältigen.
Was war der ausgefallenste Käse den Sie je verkostet haben?
Vor 25 Jahren habe ich das erste Mal den „Cabrales“ (spanischer Blauschimmel) auf der Cheese in Bra verkostet. Dieses Ereignis ist mir immer in Erinnerung geblieben, da mich ein Käseproduzent auf der Messe begleitet hat und vom Geschmack verwirrt war, während ich die Intensität und Komplexität von diesem Käse in vollen Zügen genoss.
Nach so vielen erfolgreichen Jahren, denken Sie auch bereits an den Ruhestand?
Bei jeder gelungenen Kreation oder der Entdeckung eines hochwertigen Produkts empfinde ich die Freude eines Kindes. Diese ständige Quelle der Inspiration und Begeisterung lässt mich nicht nur weitermachen, Gedanken an ein Ende meiner Tätigkeit sind nicht präsent. Mit meiner Familie, die ebenso enthusiastisch mitwirkt, betrachte ich meine Arbeit nicht als Pflicht, sondern als ein passioniertes Hobby.
Zum Abschluss: Ihr Lieblingsgericht mit Käse - Käsegang?
Ich finde Gerichte, bei denen Käse als Protagonist hervortritt, faszinierend, aber auch für unsere Region passend. Das hat aber noch viel Potenzial, was auszuschöpfen gilt. Die Schlutzkrapfen aus Boxelemehl und Almkäsfüllung und gedünsteten Weißkohl von meinem Bruder Karl sind genial!
pj