Aktuell
Kulinarischer Wandel im BBZ

Wohlverdienter Ruhestand Brigitte Gasser da Rui

Eine Ära des Engagements geht zu Ende – Dank und Anerkennung für die prägende Rolle in der Südtiroler Kochausbildung.
Die kulinarische Bildungslandschaft Südtirols verändert sich, denn nach einer Ära des Engagements und der Hingabe tritt Brigitte Gasser da Rui, die geschätzte Direktorin des Berufsbildungszentrums „Emma Hellenstainer“ in Brixen, in den wohlverdienten Ruhestand.
Brigitte Gasser da Rui hat zusammen mit dem Südtiroler Köcheverband - SKV die Kochausbildung in Südtirol maßgeblich geprägt.
Ihre Vision, Leidenschaft und ihr Engagement haben nicht nur ihre Kolleginnen und Kollegen, sondern auch die jungen Schülerinnen und Schüler inspiriert. Während ihrer Amtszeit hat sie die Schule zu einem Ort der Freude, des Lernens und der Exzellenz gemacht, an dem angehende Köchinnen und Köche nicht nur ihre handwerklichen Fähigkeiten perfektionieren, sondern auch eine tiefe Leidenschaft für die kulinarische Kunst entwickeln konnten.
Dank und Anerkennung
Der Südtiroler Köcheverband - SKV möchte sich herzlich bei Brigitte Gasser da Rui für ihre unermüdliche Hingabe und ihre herausragenden Beiträge zur Kochausbildung bedanken. Unter ihrer Leitung hat das Berufsbildungszentrum zahlreiche Talente hervorgebracht, die heute in renommierten Küchen im In- und Ausland erfolgreich tätig sind.
Der Abschied von Brigitte Gasser da Rui markiert nicht nur das Ende einer Ära, sondern auch den Beginn eines neuen Kapitels. Die Suche nach einer würdigen Nachfolge ist im Gange, und der Südtiroler Köcheverband - SKV ist zuversichtlich, dass die kommende Schulleitung die Erfolgsgeschichte des Berufsbildungszentrums fortschreiben wird.
Gemeinsam möchten wir Danke sagen. Ihr Beitrag zur kulinarischen Bildung wird auch in Zukunft spürbar sein und wir wünschen ihr alles Gute für den wohlverdienten Ruhestand.
pj

Ernährung & Gesundheit
Wusstest du, dass …

Die Mutter des Geschmacks ist die Maillard-Reaktion!

Die Welt der Aromen und Geschmäcker offenbart sich in den kulinarischen Werken unserer Küchen. Wenn der Genuss im Vordergrund steht, steht eine unscheinbare Reaktion im Rampenlicht: die Maillard-Reaktion.
FOTO: Pixabay
Der Name mag zwar wissenschaftlich klingen, doch es geht dabei nicht nur um chemische Verbindungen. Dieses Zusammenspiel aus reduzierten Kohlenhydraten und Proteinen ist die Mutter des Umami-Geschmacks, die unsere Speisen in Kulinarik verwandelt.
Ein kurzer Einblick: In den Tiefen eines Kochtopfs spielen Aminosäuren (in Form von Fleisch, Fisch oder Hülsenfrüchten) und Zucker eine Melodie. Diese schließen sich harmonisch mit dem Wassergehalt der Lebensmittel zusammen. Wenn dann noch Lösungsmittel wie Ethanol (in Form von Wein oder Bier) und Fette dazukommen, entsteht die Quadratur des Kreises für die Kulinarik. Das Resultat? Ein Mix aus angenehmem Aroma und verlockenden dunklen Farben, der die Sinne betört und Gäste zum Essen animiert.
Für die „Magie“ auf molekularer Ebene braucht es aber noch einen weiteren wichtigen Spieler. Die dunkle Färbung entfaltet sich optimal zwischen 120 und 140 Grad, erreicht dabei ihr Maximum bei 180 Grad Celsius. Die meisten Backrezepte sind aus gutem Grund auf diese Temperatur abgestimmt, da sie die charakteristische Braun- bzw. Dunkelfärbung unterstützen. Neben dem Geschmack trägt die Maillard-Reaktion auch dazu bei, Lebensmittel zu konservieren – ein weiterer faszinierender Aspekt.
Es gibt jedoch einen Nachteil: Bei zu hohen Temperaturen entstehen unerwünschte Begleiter, nämlich Bitterstoffe, die schädlich für unseren Körper sein können. Daher ist es wichtig, das geeignete Temperaturfenster im Auge zu behalten. Die Anwendungsbeispiele der Maillard-Reaktion sind breit gefächert und reichen von gebratenem, gegrilltem oder geschmortem Fleisch bis hin zu Fisch. Auch Getreideprodukte wie Brot, Kartoffelerzeugnisse wie Röstkartoffeln und Pommes frites, geröstetes Gemüse, Kaffee, Schokolade sowie Kuchen zählen dazu. Die Liste lässt sich endlos erweitern: Überall dort, wo reduzierte Kohlenhydrate und Proteine gemeinsam agieren, entfaltet sich das faszinierende Zusammenspiel dieser Reaktion.
KM Martin Leitner
SKV-Bezirksvertreter Eisacktal