Pflanzenlust
Kochen mit Bäumen, Sträuchern und wilden Wiesenpflanzen
Zapfen eingelegt
Kreative Zapfenküche
Schon mal was in der Küche verzapft? Nein, ich meine jetzt keinen Unsinn, sondern eindeutig die Hauptsache Ihres Metiers, liebe Leser und Leserinnen des SKV: fördern Sie doch mal Vielfalt, wagen Sie Neues und lieben Sie Identität – mit Zapfen, frisch aus Südtiroler Wäldern!
Zapfige Delikatessen
Zapfen oder besser Tschurtschen, weil wir in Südtirol sind, kennen Sie sicher – nicht nur als Anzündhilfe für Herdfeuer, Ofenhitze und Grillgut. Bestimmt haben Sie schon Pignoli gegessen und einen Zirmschnaps getrunken, natürlich auch Ihren geschätzten Gästen kredenzt. Samenkerne aus Pinienzapfen und noch junge, weiche Zirbenzapfen gehören zum Küchenkulturgut Südtirols, oder nicht? Wacholder wird in Ihrer Küche ebenfalls nahezu unverzichtbar sein – wir sind schon mitten in der Zapfenküche, denn auch diese Wacholder-„Beeren“ sind eigentlich Zapfen.
Zapfige Figuren
Alle Nadelbäume bilden Zapfen, von Fichte über Lärche bis Latsche. Dies sind in der Regel holzige Gebilde aus spiralig aufgereihten Schuppen, in denen die Samen heranreifen. Während jetzt um diese Jahreszeit die einen schon reif sind und ihre Samen entlassen haben, sprießen andere gerade frisch heraus.
Zapfige Feinkost
Fichtenzapfen liegen zuhauf auf dem Waldboden, Lärchenzapfen leuchten von den noch kahlen Zweigen. Bei den Zirben dauert es noch bis zum Sommer, dagegen können Sie Kiefern- und Latschenzapfen schon ernten. Denn insbesondere die jungen, noch weichen und höchst aromatischen Zapfen bieten sich für Küchenexperimente an.
Zapfige Zubereitungen
Cooking with Cones, das Kochen mit Tschurtschen, ist immer einen Versuch wert. Früher wurden Zapfen in Notzeiten gemahlen und als Streckmehl verwendet. In osteuropäischen Ländern wie in Nordamerika bereitet man seit jeher Sirup oder Gelee aus jungen Zapfen zu. Diese werden dazu in Zuckerwasser ausgekocht, oft nimmt das Produkt eine appetitlich rosa- bis dunkelrote Farbe an – wie der berühmte Zirmschnaps. Von dem heißt es: „Jeden Tag ein Zirberner und du wirst hundert Jahre alt!“ – aber die wertvollen Inhaltsstoffe der Zapfen wirken auch ohne Alkohol. In Essig lassen sich diese ebenfalls ausziehen.Zapfige Rezepte
Fichtenzapfensirup für ein Apfelkompott, Latschenzapfengelee zu Käse, Lärchenzapfenessig für einen Rohnensalat – klingt doch schon sehr verlockend. Aber kochen oder braten Sie doch mal Tschurtschen als Geschmacksträger, als Gewürz mit. Im Zapfensud pochierter Fisch, mit Zapfenaroma sautiertes Gemüse oder Wildbret. Mit solchem Forst Class Food wird nicht nur jeder Tschurtschenthaler zum Gourmet.