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Im Produzentengespräch mit Ulrike und Kurt Hafner vom Heinrichhof
Die Redaktion hat sich nach Terlan zu Ulrike und Kurt Hafner auf den Heinrichhof begeben, um für die Leser:innen auch einen Spargelproduzenten zu Wort kommen zu lassen. Ulrike und Kurt vom Heinrichhof bauen neben Spargeln noch eine Vielfalt an Früchten und Gemüse an und verkaufen die Produkte über ihren Hofladen am Heinrichhof.
Rechts im Bild Kurt Hafner mit Georg Kröss im Spargelfeld
Frau Ulrike und Herr Kurt, was ist beim Anbau vom Terlaner Spargel besonders wichtig?
Die Liebe fürs Detail. Jeder Arbeitsschritt im Laufe des Jahres muss sorgfältig ausgeführt werden. Die ständige Pflege der Spargelsträucher nach der Ernte bis in den Herbst, das sorgfältige Vorbereiten der Dämme vor dem Winter, die schonende tägliche Ernte im Frühjahr.
Was begeistert Sie am Anbau von Spargeln?
Die abwechslungsreiche Arbeit im Jahreskreis mit einem edlen und wertvollen Produkt.
Wann stechen Sie 2023 wahrscheinlich die ersten Spargeln auf dem Spargelfeld?
Dies hängt immer von der Laune der Natur ab. Wir versuchen die Natur zwar mit einem doppelten Folien-Management zu überlisten. Aber wenn die Temperatur nicht ansteigt oder die Sonne fehlt, dann verzögert sich alles. Bis heute waren wir in der Osterwoche immer in der Erntephase.
Essen Sie auch selbst gerne Spargeln?
Ja, sehr gerne und in allen Variationen.
Trifft es zu, dass die Ernte am frühen Morgen erfolgen muss?
Ja, das ist sehr wichtig. Die Spargelsprossen treiben ja täglich vom Wurzelrhizom in der Erde neu nach. Darum müssen täglich die ganzen Felder nach neuen Spargelsprossen abgesucht und abgeerntet werden. Um eine gute Qualität zu gewährleisten, ist es eben wichtig, dass die Spargelspitze nicht zu lange an der Oberfläche verweilt und so schnell wie möglich abgeerntet wird. Offene oder rosarote Köpfe deuten darauf hin, dass man zu spät war.
Wann beginnen Sie am Morgen mit dem Spargelstechen?
Sobald es hell ist. Im März ca. um 7 Uhr, im Mai ca. um 6.30 Uhr. Anschließend muss die Kühlkette bereits auf dem Feld beginnen und bis zum Konsumenten aufrechterhalten werden.
Was ist hier bei der Lagerung besonders zu beachten?
Genügend Feuchtigkeit und bei einer Temperatur von zwei bis fünf Grad Celsius lückenlos zu kühlen. Spargeln sollten zudem keinen anderen Gerüchen ausgesetzt sein. Für die Gastronomie werden die Spargeln in Fünf-Kilo-Kistchen mit einem speziellen Säckchen verpackt. Diese Säckchen sind atmungsaktiv und sichern, dass die Spargeln in den mit Umluft ausgestatteten Kühlzellen keine Fremdgerüche aufnehmen.
Was ist für Sie Qualität?
Für uns ist der Terlaner Gourmetspargel die höchste aller Qualitäten. Dieser muss möglichst gerade, frei von jeglichen Makeln, mit geschlossenem Kopf und weiß sein. Bissfest genossen weist dieser eine typische leicht bittere und zugleich leicht süße Spargelnote im Gaumen und auf der Zunge auf. Einfach ein herrliches Gaumengefühl.Wo findet man den Heinrichhof bzw. Ihren Hofladen?
Direkt an der Hauptstraße zwischen Terlan und Vilpian.