Szene
Fachtagung für Ausbilder:innen

Ausbildung 4.1

Die Ausbildertagung in dritter Auflage war eine Plattform für beruflichen Erfahrungsaustausch und Weiterbildung für Profis. Die Tagung wurde in Zusammenarbeit von SKV, HGV und dem Verein Gastlichkeit für schulische und betriebliche Ausbilder:innen in Hotellerie und Gastronomie organisiert.
HGV-Vizepräsidentin Judith Rainer, bei der Begrüßung
Die Veranstaltung „Ausbildung 4.1” fand kürzlich im Gustelier – Atelier für Geschmackserfahrung in Bozen unter der herzlichen Leitung von Moderatorin Stephanie Dissertori statt. Ziel der Tagung war es, die Rolle der Ausbilder:innen zu stärken und die Vernetzung unter den Ausbildern zu fördern. Denn sie leisten einen unschätzbaren Beitrag auf dem Weg in die berufliche Zukunft junger Menschen.
Auf dem Programm stand unter anderem ein Impulsreferat der Geschäftsführerin von Fair Job Hotels, Maria Mittendorfer, und dem Vorstandsvorsitzenden der Fair Job Hotels sowie Geschäftsführer des 5-Sterne-Hotels Der Öschberghof, Alexander Aisenbrey, mit dem Titel „MAGIC MOMENT MINDSET – Wie begeistere ich meine Gastgeber:innen“. Zusätzlich wurde über die Erwartungen und das Verhalten der Generation Z gesprochen sowie über die neue Lehrlingsprämie informiert. In einer Gesprächsrunde haben Vertreterinnen und Vertreter von Schulen und Gastbetrieben über ihre Erfahrungen in der Ausbildung und ihre Erwartungen an die Fachkräfte respektive die Arbeitgeber der Zukunft diskutiert. Im Anschluss an die Tagung wurde bei einem Umtrunk noch der berufliche Erfahrungsaustausch gepflegt.
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Die Redaktion
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Szene
Verlieren wir die Südtiroler Identität?

In Nordic Cuisine verliebt?

Die Südtiroler Küche war und ist seit dem Jahr 2000 auf einer absoluten Erfolgsstraße unterwegs. Immer mehr Sterne, immer mehr Hauben, immer mehr Küchenmeister, Dipl. Diätköch:innen II, Diätetisch geschulte Köch:innen I und Spitzenwerte bei der Anzahl an Kochlehrlingen und Fachschüler:innen an den Ausbildungszentren der gastwerblichen Schulen in Südtirol. Und die „jungen Wilden“ sind offen für das Neue. Der Weg ins Ausland nach der Lehre ist fast zur Normalität in der Entwicklung eines Kochs bzw. einer Köchin aus Südtirol geworden.
KM Reinhard Steger
Unabhängig von den Krisensituationen in der unmittelbaren Vergangenheit häufen sich nun bestimmte Warnzeichen, die wir in Südtirol in den Fokus nehmen müssen. Aus renommierten Kritiker- und Guide-Kreisen mehren sich die Stimmen, dass in Südtirols Küchen die Nordische Küche, die Nordic Cuisine, den Köchinnen und Köchen besser gefällt als die „Südtiroler Küche“ selbst. Immer wieder taucht die Aussage auf: „Zu nordisch, das Südtirol Gen geht etwas verloren!“
Für die eigene Identität faszinieren
Dahingehend stellt sich die Herausforderung, wie wir es schaffen, dass die eigene Südtiroler Identität bei der Gestaltung der Speiseangebote sowie Rückbesinnung auf die eigenen Lebensmittel und Produkte wieder in den zentralen Fokus gerückt werden und damit die Identität der alpin-mediterran geprägten Südtiroler Küche durch Begeisterung und Faszination wieder in den Mittelpunkt.
Schlüsselstelle Ausbildung & Menükarte
Die Schlüsselstelle stellt hier ohne Zweifel der Ausbilder/Küchenchef im Betrieb und der Ausbilder/Kochfachlehrer an der gastgewerblichen Schule für den jeweiligen jungen Menschen dar. Hier müssen die Wurzeln der Begeisterung, der Faszination, der Identität mit dem eigenen Land vermittelt und jeden Tag gelebt werden.
Abnutzungserscheinungen
Und wir müssen alle gemeinsam gegensteuern. Denn es ist spürbar und sichtbar, dass wir bei der heimischen Küche, den heimischen Produkten, der Südtiroler Küche, den Südtiroler Knödeln usw. durch die intensive Bespielung der letzten Jahrzehnte Abnützungserscheinungen in Bezug auf modisch, trendig, modern, vor allem aber in Bezug auf „geil“, wie das die junge Generation bezeichnet, aufweisen.
Gefahren erkennen
Gerade deshalb ist es entscheidend, dass wir die Risiken und Gefahren bereits im Ansatz erkennen und agieren – nicht nur reagieren. Hier sind neue Ansätze von größter Bedeutung.
Reinhard Steger