Aktuell
KM Roland Schöpf
Neuer SKV-Vizepräsident
KM Roland Schöpf, Vinschger Co-Bezirksobmann, Koch aus Leidenschaft, Buchautor „Genuss erlaubt“ und Fachlehrkraft an der Landesberufsschule Savoy in Meran, ist der neue Vizepräsident des SKV.
KM Roland Schöpf
KM Karl Volgger, der der engste Wegbegleiter von KM Reinhard Steger über viele Jahre war, hat aus freien Stücken den Weg frei gemacht aus tiefer Überzeugung, dass nun eine neue Generation die Verantwortung übernimmt und den SKV in die Zukunft führt. Auf Vorschlag von Präsident KM Patrick Jageregger wurde KM Roland Schöpf (bereits Mitglied des Landesvorstandes) einstimmig vom Landesvorstand zum Vizepräsidenten gewählt. Wir gratulieren sehr herzlich und wünschen viel Erfolg. Somit wird im SKV Schritt für Schritt ein Generationsumbau vorgenommen. KM Karl Volgger bleibt auf Wunsch des Präsidenten weiterhin Vorsitzender der Finanzkommission.
Die SKV-Redaktion hat folgendes Interview mit KM Roland Schöpf geführt:
Wohnort?
Schlanders
Alter?
46 Jahre jung
Deine liebsten Menschen?
Meine beiden Kinder, sie zeigen mir täglich wie wertvoll es ist, Kind zu sein und den Moment zu leben.
Ein Zitat von Mahatma Gandhi, das für mich in diese Zeit passt: „Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.“
rs | rm
Deine Frau Manuela ist für dich?
Der Mensch, der es schafft, meine Welt zum Leuchten zu bringen. Sie ist Leuchtturm und Anker zugleich!
Was begeistert dich am Kochberuf?
Kochen ist für mich Kreativität und ständige Veränderung. Ein komplexes Handwerk, bei dem Ausdauer, Ehrgeiz, Einsatz, Belastbarkeit und Präzision gefordert sind. Der Beruf, der die Tür zur Welt und zur Vielfalt von Kulturen und Geschmack öffnet.
Was fasziniert dich in der Zusammenarbeit mit jungen Menschen?
Mich fasziniert die Leidenschaft, mit der sie an neue Aufgaben herangehen. Die Einsatzfreude und Motivationsbereitschaft, wenn es darum geht, eigene Ideen, Gerichte zu kreieren und in die Praxis umzusetzen.
Was fasziniert dich am Beruf Fachlehrer?
Für mich Berufung. Ich finde es so spannend, wie Theorie mit dem Praxisalltag verbunden wird. Und die Begegnung mit wunderbaren jungen Menschen, ihre Welt, ihr Leben zu gestalten.
Was ist dir im praktischen Unterricht besonders wichtig?
Die Haltung zum Beruf und zu den Lebensmitteln. Den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, eigene Erfahrungen zu machen, Erfolge, aber auch Misserfolge zu erleben. Nach dem Motto von Maria Montessori: „Hilf mir, es selbst zu tun.“
Gibt es Vorbilder, die dich entscheidend prägen oder geprägt haben?
Mein erster Lehrmeister, Herr Erich Costa, vom Spezialitäten-Restaurant La Stria in Corvara. Er hat mir die Freude am Kochen und das handwerkliche Können vermittelt. Und es waren auch einige Fachlehrer, die mich in jungen Jahren maßgeblich geprägt haben. KM Josef Nussbaumer und KM Karlheinz Falk. Sie waren und sind mir neben der professionellen Einstellung zum Kochberuf vor allem als Menschen Vorbilder.
Was sind deine wichtigsten persönlichen Werte?
Speziell nach den letzten Jahren: der Wert der Freiheit. Neben Toleranz und Wertschätzung, für mich die wichtigsten persönlichen Werte.
Was liebst du besonders am Vinschgau?
Der Vinschgau ist für mich Heimat, ich liebe die vielseitige Natur, die Apfelbäume und Gletscher. Die Menschen und deren Vielfalt vom einfachen Menschen bis hin zum kreativen Künstler und Denker. Die Ruhe, die das wunderschöne Tal auf mich überträgt.
Was liebst du besonders an Meran?
Die Kurstadt Meran ist für mich der Ort, an dem ich sehr viel Zeit verbringe! Der Gegenpol zu meinem ländlichen Wohnort. Dank ihrer begünstigten klimatischen Lage findet man hier eine südländische Vegetation und die prächtige alpine Kulisse verleiht der Stadt außerdem ein besonderes Flair.
Der SKV ist für dich?
Ein langjähriger Begleiter, dem ich auf meinem Lebensweg immer wieder begegnet bin. In jungen Jahren gab es den ersten Kontakt bei Veranstaltungen im Vinschgau. Später dann durch meine Tätigkeit im SKV-Bezirksausschuss Vinschgau, wo ich mehr Einblicke in die Arbeit des Verbandes bekommen habe. Und natürlich an der Schule, bei Wettbewerben und Auszeichnungen. Der SKV ist der Berufsverband der Südtiroler Köchinnen und Köche. Mit ihm war und ist es möglich, den Kochberuf über die Landesgrenzen hinaus bekannt zu machen. Der SKV vertritt die Interessen der Köchinnen und Köche und ist ungemein wichtig für das Zusammenstehen auch in schwierigen Zeiten.
Was fällt Dir spontan zu Südtirol ein?
Die aufsehenerregende Landschaft geprägt vom Kontrast alpiner Räume und mediterraner Weinlandschaften. Ein Land, das durch eine hart arbeiteten Bevölkerung zu viel materiellem Wohlstand gekommen ist. Ein Land, das starke verwurzelte Traditionen hat und durch seine herzlichen Menschen weltoffen ist.
Wie siehst du aktuell die Zukunft?
Natürlich sehe auch ich die Unsicherheit und vielen Fragezeichen. Aber das hat die Zukunft so an sich. Ich beschränke mich bei meiner Antwort auf den Bereich Arbeitsmöglichkeiten für die nächste Generation. Es bieten sich durch den aktuelle Fachkräftemangel nicht nur in der Gastronomie, sondern in allen Bereichen der Wirtschaft, auch große Vorteile. Junge Menschen können sich die Arbeitsplätze aussuchen. Im Umkehrschluss heißt das für Unternehmer:innen, sich intensiv mit neuen Arbeitsmodellen auseinandersetzen zu müssen, die bis vor kurzer Zeit nicht denkbar waren. In dieser Veränderung sehe ich für die Zukunft viel Entwicklungspotenzial. Auch darin, wie man mit einer langfristigen Strategie die Mitarbeiter für längere Zeit binden kann und zeitgleich eine Qualitätssteigerung erreicht.Ein Zitat von Mahatma Gandhi, das für mich in diese Zeit passt: „Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.“
Was fasziniert dich an den jungen Menschen im Lehrberuf Koch/Köchin?
Mit welcher Begeisterung junge Menschen sich mit den Neuerungen des Berufs, den Anrichtetechniken und Zubereitungsarten auseinandersetzen. Die digitalen Medien und Netzwerke haben hier für die jungen Köche Möglichkeiten und Techniken geschaffen, um die ich sie manchmal beneide.
Drei Lebensmittel, die dich besonders faszinieren?
Die Südtiroler Kartoffeln sowie die Marillen und der Almkäse aus dem Vinschgau. Unsere eigenen Lebensmittel, die vielseitig und kreativ verwendet werden. Ich finde es spannend, dass viele davon sowohl in der „salzigen“ als auch „süßen“ Küche zu schmackhaften Gerichten verarbeitet werden.rs | rm