KVW Aktuell

Wozu dienen Sterbebildchen?

Es ist ein schöner Brauch, im Gedenken an Verstorbene ein Andenken-Bildchen drucken zu lassen. Aufgrund drucktechnischer Möglichkeiten ist es möglich und inzwischen üblich, dass die Sterbebildchen bereits bei der Beerdigung aufliegen. Das hat allerdings den Nachteil, dass Fotos und Texte sehr schnell ausgesucht werden müssen und dass dabei die Bestattungsinstitute aufgrund von z.T. mittelmäßigen Vorlagen die Angehörigen überrumpeln. Diese sind durch den Tod eines Familienmitgliedes oft ohnehin schon gestresst.
Es ist daher durchaus ratsam, dass man selbst nicht nur an sein Testament und seine Patientenverfügung denkt, sondern auch an sein eigenes Sterbebildchen, über welches man bei einem breiteren Verwandten- und Bekanntenkreis in Erinnerung bleiben möchte. Da es auch viele Leute gibt, die Sterbebildchen sammeln, was auch für die Familien- und Ortsgeschichte eine interessante Tätigkeit sein kann, ist es ratsam, dass auf einem Sterbebildchen nicht nur ein (möglichst schönes) Foto, der Name und das Geburts- und Sterbedatum aufscheinen. Die Angaben von Geburtsort, Wohnsitz und Sterbeort ermöglichen einem Ahnenforscher eine schnelle Einordnung der verstorbenen Person. Die Angaben des Hof- oder Rufnamens, des Berufs, eventuell auch kurze Hinweise auf interessante Lebensstationen sind ebenso für viele von großem Interesse, nicht nur für Sammler von Sterbebildchen. Viele Sterbebildchen sind heute auch im Internet zu finden. Wenn keine Informationen gegeben sind, nicht einmal ein Ort, dann haben Andenken - Bildchen kaum eine Bedeutung. Wenn aber mehr über den Verstorbenen darauf steht, dann wir es ein nachhaltiges Andenken für Generationen und hat einen großen Wert für die Familien- und Ortsgeschichte. Weitere Bilder sind sicher nicht das Wesentliche auf einem Sterbebildchen. Sinn-Sprüche sollten gut ausgewählt sein.
Text: Maria Kusstatscher

KVW Aktuell

Einstimmung auf Advent und Weihnacht

Bischof Reinhold Stecher schrieb: „Kein Fest unseres Lebensraumes und unserer Zeit bewegt die Menschen tiefer als Weihnachten. Keines bedeutet mehr für die menschlichen Beziehungen, keines ist mehr im Leben verwurzelt. Die Botschaft vom Kind, das das Heil bedeutet, zieht immer noch die Herzen in den Bann. Viele Lichter des Helfens und Schenkens leuchten auf: Menschen spenden für Notleidende, Lastzüge fahren mit Lebensmitteln, Medikamenten und Geschenken zu notleidenden Menschen; Jugendgruppen besuchen einsame Menschen, Sternsinger ziehen von Haus zu Haus und bringen frohe Kunde, Schulklassen musizieren in Altersheimen, viele Menschen zeigen Mitmenschlichkeit.“
In der Advents- und Weihnachtszeit hat sich viel Brauchtum entwickelt. Sehr beliebt ist das Bauen von Krippen. Neben der Freude beim Basteln und beim Betrachten des eigenen Werkes ist die Krippe für viele mehr. Es kann eine gute Hinführung auf das Weihnachtsgeheimnis sein.
Zu keinem anderen Fest des Kirchenjahres gibt es so viel ansprechende Musik und darstellende Kunst wie zur Weihnachtszeit. Das weihnachtliche Schenken ist ein schöner Brauch. Wir wollen Menschen eine Freude bereiten und ihnen zeigen, dass wir an sie denken.
Wertvolle Geschenke sind: Zeit für Gespräche und zum Zuhören, zum Spielen und Feiern. Wir können Bedürftigen Hilfe anbieten, z.B. Ablöse bei der Pflege von Angehörigen, bei Haushaltsarbeiten, beim Entrümpeln, bei bürokratischen Angelegenheiten oder bei amtlichen Gängen, Hilfe am PC und Smartphon, Begleitdienste zum Einkaufen oder zu ärztlichen Visiten... Gerne angenommen werden als Geschenke z.B. etwas Selbstgemachtes oder eine Blume, ein Buch, ein Zeitschrift-Abo, ein Fotobuch, den Familien-Stammbaum u.ä.
In der Weihnachtszeit treten auch vermehrt leidvolle Seiten auf: Einsamkeit, Trauer, Depression, Sinn-Leere oder verdrängte Schuld. In jeder Leidenszeit sind einfühlsame Mitmenschen ein großes Geschenk.
Viele KVW-Gruppen bereiten Advent- und Weihnachtsfeiern vor und laden Menschen dazu ein. Gemeinsam kann man Mitmenschlichkeit und innere Verbundenheit besser spüren. Auf diese Weise wird auch die Anwesenheit Gottes in unserem Leben erfahrbar. „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ (Mt 18,20).
Sehr wertvolle Texte zum Einstimmen auf Weihnachten sind nach wie vor beim Innsbrucker Altbischof Reinhold Stecher zu finden.
Text: Maria Kusstatscher