Bereits vor etwas mehr als einem Jahr eröffnete die KVW Bildung in Zusammenarbeit mit dem Amt für Weiterbildung in Schlanders die erste Unterstützungsstelle für deutschsprachige Erwachsene mit Lese-und Schreibschwierigkeiten - damals als Pilotprojekt. Aufgrund der positiven Resonanz und der Notwendigkeit eines flächendeckenden Angebots, gibt es nun seit Oktober zwei weitere Anlaufstellen, eine in Bozen und eine in Bruneck. Während diese Anlaufstellen Unterstützung für Betroffene bieten, ist es gleichermaßen wichtig, die Gesellschaft auf das Bestehen dieses Phänomens der „geringen Literalisierung“ aufmerksam zu machen und diese dafür zu sensibilisieren. Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, dass es auch in Südtirol deutschsprachige Menschen aller Altersklassen und Schichten gibt, die zwar geringfügig lesen und schreiben können, jedoch nicht ausreichend, um sich selbstständig in unserer heutigen Gesellschaft zurechtzufinden. Aus diesem Grund fand anlässlich des Tags der Alphabetisierung am 08. September eine Pressekonferenz in Bozen statt, in der das Projekt „Besser lesen und schreiben“ vorgestellt wurde. Sonja Logiudice vom Amt für Weiterbildung, Brigitte Abram, Leiterin der KVW Bildung und nicht zuletzt Heike Walden, welche bereits die erste Unterstützungsstelle in Schlanders begleitete, sprachen über Ursachen, Erfahrungen aus dem ersten Jahr in Schlanders und über die Ausweitung des Projekts auf die zusätzlichen Standorte. Zusätzlich fand in den neunen Standorten Bruneck und Bezirk Bozen auch jeweils ein Runder Tisch statt, zu dem lokale Sozialpartner und Presservertreter:innen eingeladen wurden, um das Projekt kennenzulernen und so zukünftig zur Sensibilisierungsarbeit beitragen zu können.
Alle Informationen zum Projekt und den jeweiligen Standorten finden Sie unter bildung.kvw.org/basisbildung.