KVW Aktuell

Stets am Ball bleiben

KVW Interessensgemeinschaft Bewegung bis ins Alter - Neuer Leitfaden für Übungsleiterinnen vorgestellt
Die Referentin Gisela Leerkamp (links im Bild) und die Vorsitzende Reinhilde Mair (dritte von links, hinten) freuten sich mit den Teilnehmerinnen über zwei lehrreiche Tage in Sarnthein.
Kürzlich fand eine Weiterbildung für Übungsleiterinnen von Bewegung bis ins Alter statt. Dabei ging es um den neu überarbeiteten Leitfaden für die tägliche Arbeit in Bewegungsgruppen mit wertvollen Tipps und Hinweisen.
Bewegung hält fit und fördert nicht nur die körperliche, sondern auch die geistige Gesundheit. Reinhilde Mair, Vorsitzende der KVW Interessensgemeinschaft „Bewegung bis ins Alter“, freute sich, dass die Fortbildung für Übungsleiter:innen auf reges Interesse gestoßen ist. Neu war diesmal der Austragungsort für die Weiterbildung, das Sarntal.
Gisela Leerkamp, eine der erfahrensten Übungsleiterinnen aus Deutschland, zeigte anhand des neuen Leitfadens sehr gute praktische Beispiele für die Arbeit mit den Bewegungsgruppen. Auch die Theorie kam nicht zu kurz.
An zwei Tagen konnten die Übungsleiterinnen neues Wissen dazugewinnen und wertvolle Tipps erhalten. Bei Bewegung bis ins Alter soll kein Leistungsdruck aufgebaut werden, sondern im Vordergrund steht die Freude an den Erfolgen, die man durch die regelmäßigen Bewegungsübungen im Alltag erlebt. Beweglichkeit erhalten und die Begegnung mit Gleichgesinnten stehen im Fokus der Bewegungsgruppen in ganz Südtirol. „Es waren zwei intensive, aber sehr lehrreiche Tage im Sarntal und wir freuen uns, dass es möglich wird, einen Ausbildungslehrgang zum/zur Übungsleiter/in mit Frau Leerkamp im Herbst anzubieten“, so die Vorsitzende Reinhilde Mair abschließend.

KVW Aktuell

Wir verlieren zu viele gute Köpfe!

Jedes Jahr verlassen 1.000 gut ausgebildete junge Menschen unser Land.
Werner Atz,
KVW Geschäftsführer



Die Zeiten, in denen sich die Arbeitgeber ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aussuchen konnten, sind vorbei. Angesichts des Fachkräftemangels und der anstehenden Pensionierung der Babyboomer sind es nun die Arbeitnehmer, die sich ihren Arbeitsplatz aussuchen können. Das ist an sich gut, stellt aber unsere Wirtschaft, die händeringend nach Arbeitskräften sucht, vor große Herausforderungen.
Da kommt die Abwanderung junger Menschen zur Unzeit. Rund 1.000 Südtirolerinnen und Südtiroler unter 30 kehren jedes Jahr dem Land den Rücken. Tendenz steigend. Dieser Trend betrifft Akademiker und Fachkräfte, also gut ausgebildete, auf dem Arbeitsmarkt gefragte Kategorien. Wenn wir eine gute Zukunft für unser Land wollen, müssen wir diesem Trend entgegenwirken. Wir müssen Jugendliche gezielt ansprechen und auf ihre Wünsche und Bedürfnisse eingehen.
Nicht alle Jugendlichen, nicht all ihre Wünsche sind gleich. Aber allen ist genügend Zeit für ihre Kinder wichtig, wenn es dann mal soweit ist, sie wollen ihren Arbeitsplatz mit dem Rad oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen können, ihre Urlaubszeiten frei wählen können und ihr Arbeitgeber soll auf ökologische und soziale Aspekte achten.
Was auch bemerkenswert ist: Nicht das Gehalt ist das entscheidende Kriterium, sondern der Wunschberuf, ein gutes Arbeitsklima und ein freies Wochenende.
Ein grundlegender Wandel in der Arbeitswelt. Früher galt das Versprechen, wer hart arbeitet, wird es einmal besser haben. Dieses Versprechen gilt heute nicht mehr, also brauchen wir uns nicht wundern, wenn junge Menschen andere Prioritäten setzen. Auch für sie ist Arbeit wichtig, aber sie definieren sich nicht mehr ausschließlich darüber.

Text: Werner Atz