KVW Aktuell

Gemeinsam zum Eigenheim?

Versuch geglückt!
Foto: Michael Schweigkofler
Noch nie hatte in der Gemeinde Natz-Schabs eine Wohnbaugenossenschaft um einen Baugrund angesucht, bis zu dem Moment, als sich die 4 Bauherrn und Bauherrinnen der Wohnbaugenossenschaft Weinberg zusammengetan und es versucht haben. 2017 war das.
So wie in vielen anderen Gemeinden, ist es auch in Natz-Schabs so, dass Baugrund rar und teuer ist. „Ich habe von der Möglichkeit gehört, eine Wohnbaugenossenschaft zu gründen, dass es als Gruppe leichter ist, einen Grund zugesprochen zu bekommen, dass man damit einheitlicher und auch günstiger bauen kann“, sagt der Obmann der Wohnbaugenossenschaft Weinberg Raas Wolfgang Bampi. „Um eine Genossenschaft zu gründen, braucht es mindestens 3 Bauherrn und so habe ich mich auf die Suche gemacht, diejenigen angesprochen, von denen ich wusste, dass sie bauen wollen“. Und das ist geglückt. „Zu viert haben wir dann als Wohnbaugenossenschaft Weinberg Raas bei der Gemeinde angesucht und unter Architekt Andreas Vallazza bald schon mit der Planung begonnen.“ Zwei Reihenhäuser und zwei Etagenwohnungen sollten realisiert werden. Alle Bauherren und Bauherrinnen kommen aus Raas und als die Wohnbaugenossenschaft 2020 die Baukonzession ausgestellt bekam, ist schon ein erster großer Wunsch in Erfüllung gegangen. „Wir hatten auch viel Glück“, sagt der Obmann, „wir sind gut durch die Krisenjahre gekommen. Es gab kaum einen größeren Baustopp, auch nicht während Corona. Die Erhöhung der Materialkosten haben wir aufgrund frühzeitig abgeschlossener Verträge nicht zu spüren bekommen. Die beschäftigten Handwerker kamen alle aus der Umgebung.“
Inzwischen wohnen die Bauherren und Bauherrinnen schon seit gut einem Jahr in ihrem neuen Zuhause.
„Es gibt viele Vorteile, wenn man mit einer Genossenschaft baut“, sagt Obmann Wolfgang Bampi. „Man kommt leichter zu einem Baugrund, man baut einheitlich, man beauftragt gemeinsam Firmen und kann damit bessere Preise aushandeln, viel gemeinschaftlich ausschreiben.“ Als Nachteil nennt der Obmann die viele Bürokratie und auch die vielen Sitzungen, die nötig sind um als Gemeinschaft eine Entscheidung im Sinne aller treffen zu können. „Aber das hat uns auch als Nachbarn nähergebracht, wir kommen bis heute gut aus und verstehen uns gut“. Das ist dem Obmann sehr wichtig und er wünscht sich, dass dies auch weiterhin so bleibt.
„Danken möchten wir der Gemeindeverwaltung Natz-Schabs, dem Bürgermeister Alexander Überbacher und besonders auch den beiden Projektleiterinnen Verena Prantner und Lisa Ploner von der Arche im KVW, die unsere Genossenschaft von Anfang bis Ende gut betreut und beraten haben.“
Text: Monika Gogl

KVW Aktuell

Als Weiß-Kreuzler über Südtirol­ hinausfahren

Langstreckentransporte sind ein wichtiger Bereich im Weißen Kreuz, für den der Landesrettungsverein neue Freiwillige sucht. Die Malserin Ingrid Andreaus erzählt über diesen Dienst und rührt dabei auch kräftig die Werbetrommel.
Warum hast du dich für den Langstreckendienst entschieden?
Als langjährige Freiwillige der Sektion Mals hatte sich einmal die Gelegenheit ergeben, bei einem Langstreckentransport mitzufahren. Da ich Gefallen daran gefunden habe, war ich dann öfters bei einem Langstreckentransport mit dabei. Und seit meiner Pensionierung ist diese Tätigkeit im Weißen Kreuz eine wirklich großartige Lebensaufgabe für mich geworden.
Welche Voraussetzungen brauchtest du dafür? Welche Voraussetzungen sollte in deinen Augen jemand zum Langstreckendienst mitbringen?
Da ich, wie gesagt, schon bald ein Vierteljahrhundert diesem Verein angehöre, hatte ich alle Voraussetzungen für den Langstreckentransport. Ein Neueinsteiger sollte gerne reisen sowie flexibel, hilfsbereit und diskret sein. Auch ein netter Umgang mit Patienten ist nötig. Und man muss in diesem Bereich natürlich auch Verantwortung übernehmen – für das Fahrzeug und seine Insassen.
Wo führen dich deine Fahrten hin?
Meine Fahrten führten mich von Süditalien samt Inseln bis hinauf in den Norden – Schweiz, Frankreich, Holland und Belgien miteinbegriffen.
Was gefällt dir besonders am ­Langstreckendienst?
Mir gefällt das Reisen. Bereichernd für mich sind aber auch die Kontakte zu verschiedenen Menschen anderer Länder sowie wertvolle Einblicke in andere Rettungsorganisationen und Gesundheitseinrichtungen. Zudem lerne ich auch die Kulinarik der verschiedenen Nationen kennen. Es gibt bei den Langstreckentransporten auch keine Stresssituationen wie sie beispielsweise im Rettungsdienst vorkommen können. Und zudem kann ich meinen geographischen und kulturellen Horizont immer wieder neu erweitern.
Würdest es ­weiterempfehlen?
Ja, natürlich. Ich würde einem jeden Rentner diesen Dienst weiterempfehlen. Man sieht und spürt, dass man gebraucht wird. Zudem hält diese Tätigkeit gesund und fit.
Was gibt dir dieser Dienst?
Eine kleine Spesenvergütung, Zufriedenheit, Dankbarkeit und viele neue Bekanntschaften.
Das Weiße Kreuz sucht Freiwillige für den Langstreckendienst, für den es auch eine Spesenvergütung gibt. Infos auf www.weisseskreuz.bz.it.
Ingrid Andreaus