KVW Aktuell

Auf ein Schlagwort r­eduziert!

Karl Brunner, geistlicher Assistent im KVW





Am Vormittag des letzten Tages im alten Jahr ist der emeritierte Papst Benedikt XVI. gestorben und die Nachricht verbreitete sich schnell um die Welt. Schon in den Tagen davor ging die Medienmaschinerie los und die teils erneut ausgestrahlten oder aber für den Anlass bereits in der Schublade befindlichen Berichte flossen nach knappen Anpassungen üppig über den Äther. Dabei reichte die Bewertung von „erzkonservativem Bewahrer“ über den „paradeintellektuellen Kritiker der zeitgenössischen Kultur“ bis hin zum „kindlich frommen Beispielgläubigen“, verbunden mit dem Ruf: „Santo, subito!“ Dieser Versuch, einen Menschen auf ein Schlagwort zu reduzieren, liegt im Interesse der Medien, weil es letztlich unserem Bedürfnis nach einer einfachen Einordnung entspricht. Wird das der Person des Verstorbenen aber nur ansatzweise gerecht? Natürlich nicht!
Mich hätte es sehr interessiert, dem Menschen Joseph Ratzinger zu begegnen, von seinen Glaubens- und Lebenserfahrungen, seinen Zweifeln, Sorgen und Freuden zu erfahren und von ihm über sein Ringen, Versagen und das Geglückte in seinem Leben zu hören. Die Begegnung mit der konkreten Person, die so viel mehr ist, als ein Schlagwort mit einem Stempel der Einordnung, hätte mich gereizt.
Diese Art von Berichten sind exemplarisch für unseren medialen Umgang mit Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen. Machen wir uns bewusst, dass sie alle – seien sie gerade hoch im medialen Kurs oder werden sie gerade „medial ausgelöscht“, weil sie einen Fehler begangen haben – viel mehr sind, als die Schlagzeilen über sie!
Text: Karl Brunner

KVW Aktuell

Immer mobil bleiben

Bahn und Bus nutzen
Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider mit den Seniorenvertrertern , Foto: Maria Kusstatscher
Über die Fahrpläne und andere Themen rund um den öffentlichen Nahverkehr haben sich Landesrat Alfreider und die Vorsitzenden der Südtiroler Seniorenverbände kürzlich in Bozen ausgetauscht.
Im Mittelpunkt des Gesprächs zwischen Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider und den Vorsitzenden der Südtiroler Seniorenorganisationen Otto von Dellemann (Seniorenbund), Maria Kusstatscher (KVW) und Theresia Agreiter Larcher (Bauernbund) standen die gedruckten Fahrpläne für den öffentlichen Nahverkehr sowie die parallel laufende Weiterentwicklung des digitalen Angebotes. Landesrat Alfreider unterstrich dabei, dass der konstante Austausch mit den Sprechern der älteren Menschen in Südtirol zum öffentlichen Nahverkehr in Südtirol bedeutsam sei: „Wir wissen, wie wichtig die öffentliche Mobilität für unsere älteren Mitbürger und Mitbürgerinnen ist, da sie auch zur gesellschaftlichen Teilhabe beiträgt. Gerade diese Altersgruppe nimmt das umweltfreundliche Nahverkehrsangebot in Anspruch und verzichtet auf das Privatauto.“
Zusammen mit dem Südtiroler Seniorenbund, der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund und dem Katholischen Verband der Werktätigen (KVW) wurde auch dieses Jahr die Zusammenarbeit für die Verteilung der gedruckten Bezirksfahrpläne fortgeführt.
Das Weiterbildungsprogramm soll weiterhin die Einführungskurse zur Südtirolmobil-App beinhalten und an die Bedürfnisse der älteren Menschen angepasst werden.
Maria Kusstatscher zeigte sich erfreut über die guten Verbindungen im öffentlichen Personen- Nahverkehr und für die günstigen Kosten der Senioren-Jahres-Abos. Die ältere Generation benutzt Bus und Bahn gerne im Alltag und für Ausflüge. Das Senioren-Abo hat sich bewährt. Die Anwendung bleibt mit der Umstellung auf die neuen Entwertungsgeräte gleich wie bisher: Die Karte zum Entwerten einfach an das Lesegerät halten.
Otto von Dellemann dankte dem Landesrat für den Druck der Fahrpläne, die für viele ältere Menschen wichtig sind. Nicht alle können die Umstellungen auf die digitalen Angebote nützen.
Theresia Larcher begrüßte den Ausbau der Verbindungen bis in die peripheren Ortschaften. Das verhindert, dass die Bewohner dieser Orte vereinsamen oder gar ausgeschlossen werden.
Text: LPA
Die Fahrpläne 2023 für Bahn und Busverbindungen ­in Südtirol sind jetzt da
Die Fahrplanbroschüren sowie auch die Sammelboxen sind seit Anfang Jänner 2023 wieder kostenlos erhältlich: am Bozner Busbahnhof, beim Infopoint ­Mobile in Brixen, beim Infopoint der SASA in Meran, Rennweg, beim Busbahnhof in Bruneck, bei den örtlichen Tourismusvereinen und in den Bezirksbüros des KVW und des Südtiroler Bauernbundes. Im Internet sind sie unter
www.suedtirolmobil.info/de/meine-fahrt zu finden. Ebenso ­funktioniert die APP „Südtirolmobil“ auf dem Smartphone.
Zur Zeit werden die neuen Entwertungsgeräte in den Bussen installiert, die
für Inhaber eines Südtirol-Pass-Abos nutzbar sind: die Karte zum Entwerten einfach an das Lesegerät halten.