KVW Aktuell

Arbeit: menschenwürdig und fair! Das Gute wachsen lassen in Europa

Seminar der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung KAB und KVW Frauen
Mehr als 30 Frauen waren nach Brixen gekommen
Die 10. KAB-Sommerakademie der vier deutschsprachigen Länder Deutschland, Österreich, Schweiz und Südtirol fand dieses Jahr in Brixen statt. Vier Tage lange wurde zum Thema Arbeit diskutiert.
Ein exemplarischer Blick auf die Verhältnisse in einzelnen Ländern weitete gleich zu Beginn den Blick für die (sozialen) Ungleichheiten in Europa. Die Auseinandersetzung mit Postwachstumsökonomie und Subsistenzwirtschaft wurde in den einzelnen Arbeitsgruppen intensiv diskutiert: Reduktion der Erwerbsarbeitszeit, Reduktion des Ressourcenverbrauchs, Regionalität, Neuorganisation des sozialen Zusammenlebens als Wege zur Bewahrung unseres Planeten.

Was bedeutet das, heruntergebrochen auf das Leben eines jeden/einer jeden von uns? Worauf können, wollen wir verzichten und wo liegt die persönliche Grenze eines „geht gar nicht für mich“? Welche Fähigkeiten und Talente könnten wir in eine neue Form des Zusammen-Tätig-Seins einbringen? Wo gibt es Übungsfelder?

Wie wir wirtschaften und die soziale und die ökologische Frage lösen, bestimmt unsere Zukunft. Dass sich die Haltung zur Erwerbsarbeit – Stichwort Work-Life-Balance – in der Generation X, Y und Z bereits verändert, zeigte sich in der AFI-Roadmap „Gute Arbeit 4.0“. Stefan Perini, Leiter des Südtiroler Arbeitsförderungsinstitus, hat diese vorgestellt. Darin werden 20 aktuelle Problempunkte und Wege zu einer besseren, fairen Arbeit vorgestellt wie z.B. modulierte Arbeitsphasen, Auskunftsrecht, Arbeitssicherheit, digitales Training für alle, Smart working, Recht auf Nichterreichbarkeit, ergänzende betriebliche Leistungen.

Die Sozialgenossenschaft Vergissmeinnicht, ein Inklusionsprojekt in Form einer Nähwerkstatt in Bruneck, zeigte der Teilnehmerinnen beim Besuch, wie innerhalb von sieben Jahren eine Idee zu einem funktionierenden Projekt heranwachsen kann, in dem Soziales, Nachhaltigkeit und Regionalität zusammenwirken.
Wie die Erkenntnisse dieser Woche in den eigenen Landesgruppen der KAB/des KVW weitergetragen werden können, beschäftigte die TeilnehmerInnen ebenfalls. Festgehalten wurde, dass es Lernfelder – Reallabore – braucht, um Veränderungen in Richtung sozialer, gerechter, lebensdienlicher Arbeitswelten anzustossen.

Die teilnehmenden KVW Frauen aus Südtirol sorgten auch für das Rahmenprogramm der Tagung, nämlich eine Stadtführung in Brixen, sowie den Besuch der Sozialgenossenschaft Vergissmeinnicht.

KVW Aktuell

Hans Gamper und Maria Lobis

Hans Gamper
Über 50 Jahre lang war Hans Gamper, ehemaliger Chef­redakteur des RAI-Senders Bozen und ­Vizebürgermeister ­seiner Heimatgemeinde Ritten, für die Verbandszeitschrift ­„Kompass“ ­presserechtlich verantwortlich.
Er starb am 14. Juli. Wir als große KVW Familie danken ihm für seinen Einsatz und seine Unterstützung über all die Jahre.
Maria Lobis
In Zukunft wird die Rittner Journalistin und PR-Fachfrau ­Maria Lobis für den Kompass presserechtlich verantwortlich sein. Wir freuen uns eine so kompetente und erfahrene Frau an ­unserer Seite zu haben.