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Was Menschen in der Coronakrise bewegt

Die Coronakrise zeigt uns, dass unser Leben neu ausgerichtet werden muss. Mit unserem Streben nach „immer mehr, immer schneller, immer größer“ haben wir eindeutig Grenzen erreicht, wenn nicht sogar überschritten. Niemand hätte es für möglich gehalten, dass das gesamte öffentliche Leben der Gesundheit wegen ausgesetzt werden könnte. Wir haben es im vergangenen Jahr erlebt: ein Virus kann die gesamte Weltwirtschaft zum Erlahmen bringen. Diese neue Herausforderung hat auch unser Zusammenleben auf eine harte Probe gestellt. Wir mussten beweisen, dass Solidarität mehr ist als ein Lippenbekenntnis. Die Frage: „Bin ich bereit, mich für die Allgemeinheit einzuschränken, einen Beitrag für die Mitmenschen, denen es nicht so gut geht zu leisten oder steht meine persönliche Einstellung über allem Anderen?“ beschäftigt uns weiterhin. Die gewonnenen Erfahrungen sollten nach dieser Krisenzeit zu einem besseren Miteinander führen. Jetzt sind viele Menschen bereit umzudenken – als KVW wollen wir diesen günstigen Moment nutzen und unsere christliche Überzeugung bewusst leben und uns als Sprachrohr der Schwächeren einsetzen.
TEXT: Werner Steiner

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Die eigenen Kräfte aktivieren

Unterstützen wir die Menschen, damit sie nach diesen turbulenten Monaten wieder Vertrauen schöpfen und ihr Leben mutig in die Hand nehmen. Mehr denn je besteht die Gefahr, dass (zu)viele auf der Strecke bleiben und die Kluft in der Gesellschaft weiter auseinanderdriftet. Das soziale Netz kann einiges leisten, effizienter ist aber die Eigeninitiative. Dazu gehören vor allem Bildung, Umschulung, Spracherwerb, neue Technologien beherrschen, um deren Chancen zu nutzen und nicht von vorneherein abgehängt zu sein. Eben weil uns diese Herausforderung urplötzlich ins Haus stand, waren auch so viele überfordert mit Homeschooling und Homework – technisch und emotional. Digitale Kompetenzen sind Voraussetzung, um reale Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben. Befähigen wir Menschen auch zu kritischem Denken. Viel zu leicht lässt sich so mancher hinreißen zu Hasstiraden bis hin zu Drohungen. „Wieder mehr wir - und weniger ich“ soll am Ende der vier Jahre erkennbar sein und niemand soll zurückbleiben!
TEXT: Monika Gatterer