Jugend

Sag, kennst du das auch?

Das anonyme Postfach für deine Gedanken
Die KVW Jugend sammelt Geschichten, Gedichte, Zitate, Erfahrungsberichte, Meinungen und Bilder zum Thema Depression. Jede und jeder kann anonym seinen Beitrag einsenden.
Kennst du das Gefühl, wenn Ohnmacht, Hilflosigkeit und Chaos deinen Alltag bestimmen? Einsamkeit, Traurigkeit, Resignation? Oder kennst du jemanden, dem es so ergeht? Umso wichtiger ist es, immer wieder nach einem kleinen Lichtpunkt Ausschau zu halten – und auch mal einer zu sein. Lass deine Gedanken und Gefühle auf ein Blatt Papier fließen oder ... tippe einfach darauf los! Die KVW Jugend gibt deinen ganz persönlichen Erfahrungen Raum – und schafft so gemeinsam ein Projekt, das auch anderen Betroffenen Mut machen und ihnen ein Hoffnungsschimmer sein soll.
Worum es geht:
In Zusammenarbeit mit einem professionellen Filmteam und verschiedenen sozialen Organisationen wird im Sommer 2021 eine 20 bis 30-minütige Dokumentation zum Thema „Depression in Südtirol“ produziert. Im Rahmen dieses einmaligen und emotionalen Projektes sammelt die KVW Jugend Geschichten, Gedichte, Zitate, Anregungen, Meinungen, Bilder usw., die als Basis und Inspiration für den Film dienen und in die Produktion anonym mit eingebaut werden sollen. Über authentische und subjektive Wahrnehmungen soll eine Sensibilisierung für die Thematik innerhalb unseres Landes – und über die Grenzen hinaus – stattfinden.
Wer mitmachen darf:
Alle! Egal ob jung oder alt, ob selbst in irgendeiner Form von Depression betroffen oder Verwandte und Freunde von Betroffenen, aber auch Expert*innen auf verschiedensten Ebenen.
Wie du mitmachen kannst:
Wie geht es dir in der Phase der Depression bzw. wie ist es dir ergangen? Wie hast du es geschafft, deine Lebenskrise zu bewältigen? Wer oder was hat dir neuen Mut geschenkt? Wie hast du die Krankheit bei deinen Eltern, deinen Geschwistern oder Freunden erlebt? Was kannst du anderen betroffenen Menschen mit auf den Weg geben, damit sie ihren schwierigen Lebensabschnitt meistern können? Ganz egal, was du teilen möchtest:
Sende deine Gedanken per E-Mail oder per Brief an
gedankenteilen@kvw.org oder an:
KVW Jugend
Postfach 463
39100 Bozen
Alle Einsendungen werden absolut anonym behandelt.

Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser!



In dieser Ausgabe der Zeitschrift Kompass geht es um die Auswirkungen der Pandemie und um die Veränderungen in der Gesellschaft und im Leben von uns allen. Die Autoren gehen der Frage nach, was das Virus verändert hat.
Mir ist aufgefallen, dass sich in diesem vergangenen Jahr vieles in unserem Sprachgebrauch verändert hat. Wir kennen und verwenden auch aktiv Wörter, die uns vorher unbekannt waren. Die wenigsten von uns haben gewusst, was eine Triage, ein Lockdown, eine FFP2-Maske oder die Quarantäne ist. Ganz selbstverständlich verwenden wir Wörter aus dem Englischen wie Homeoffice und Superspreader. An den Schulen wird zwischen Präsenzunterricht und Fernunterricht unterschieden, die Zusammensetzungen mit Covid- und Corona- sind neu oder auch von Impfzentren, Impfneid oder Impfprivilegien haben wir vor einigen Monaten noch gar nichts gewusst.
Die Sprache ist ein Spiegel unserer Realität. Wir brauchen Sprache, um uns auszutauschen und um zu beschreiben, was uns beschäftigt. Der Wortschatz passt sich an, in Krisenzeiten geschieht dies nochmals schneller. Wissenschaftler sprechen davon, dass innerhalb dieses Jahres weit über 1000 Wortneuschöpfungen entstanden sind. Dies zeigt uns, wie grundlegend und tief die Veränderungen durch Corona sind.



Ingeburg Gurndin