Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Wer heute Erfolg haben will zeigt sich stark und unverletzlich. Er schützt sich, ist im Grunde unnahbar und inszeniert in den sozialen Medien ein Bild von sich, das er plant und bewusst steuert.
Einen Gegenentwurf dazu zeigt die Theologin und Philosophin Isabella Guanzini im Interview in dieser Ausgabe der Zeitschrift Kompass auf. Sie bricht eine Lanze für eine neue Art des Miteinander, für Mitgefühl und Nächstenliebe. Jede und jeder ist verletzlich, egal wie dick und hoch die Mauer um einen aufgebaut ist. Wenn die Menschen ein Gespür für Anzeichen von Verletzlichkeit im anderen entwickeln, würde die Schutzmauer bröckeln. Dies wäre ein erster Schritt auf dem Weg aus der gefühlsarmen Zeit, aus einer Zeit, die von Angst und Rückzug geprägt ist. Sanftheit, Nächstenliebe und Menschlichkeit tun uns besser als Härte, sich abkapseln und schützen. Dies würde unsere alltäglichen Beziehungen ändern, ich sage sogar sie vertiefen und kostbarer machen. Vielleicht können wir uns dies im Privaten gut vorstellen. Es wäre aber auch ein begrüßenswerter Weg, der im großen Miteinander, in der Gesellschaft insgesamt und in der Politik möglich ist. Die Wirkung wäre enorm!
Ingeburg Gurndin

Intern
WAIDBRUCK

Der Nikolaus besuchte Waidbruck

Nicht nur der Bevölkerung, nein, auch dem Nikolaus und seinem Gefolge hat heuer das Coronavirus einen „Strich durch die Planung“ gemacht. Traditionsgemäß werden nämlich der Nikolaus, die Engelen und der Knecht Ruprecht am 6. Dezember pünktlich um 17 Uhr auf dem Dorfplatz von Waidbruck erwartet, um anschließend mit dem Kindergarten, der Grundschule und der Dorfgemeinschaft das Nikolausfest zu feiern. Vergangenen Dezember traf der heilige Nikolaus dort coronabedingt allerdings niemanden an. Er wollte die fleißigen Kinder des Kindergartens und der Grundschule in dieser eh schon schwierigen Zeit aber nicht enttäuschen. Schnell setzte er sich mit dem KVW in Verbindung und siehe da – er konnte mit seinen liebevoll gestalteten Säckchen die Waidbrucker Kinder doch noch erfreuen.
Als die Kinder nämlich am Montag im Kindergarten bzw. in der Grundschule eintrafen, war die Überraschung groß, da der heilige Nikolaus für jedes Kind ein rotes Säckchen zurückgelassen hatte.
Der Nikolaus bedankt sich beim KVW für die Unterstützung!