Bauen, Energie, Sanieren

Alltagstipps für mehr Klimaschutz

Jeder kann mit einfachen Mitteln dazu beitragen
Auch im Haushalt kann durch einfache Maßnahmen zum Klimaschutz beigetragen werden.
Aktiver Klimaschutz und das Energiesparen fangen im Kleinen an. Jeden Tag, bei allem was wir tun. Durch kleine Verhaltensänderungen im Alltag kann viel bewirkt werden.
Klimaschutz im Alltag hat viel mit bewusstem Leben zu tun. Daher ist jeder Tag ein guter Tag, um mit einer klimaschonenden Lebensweise anzufangen. Ob beim Stromkonsum, dem Heizen, dem Einkaufen und der täglichen Fortbewegung. Das Klima kann mit vielen kleinen Dingen geschützt werden und obendrein lässt sich noch so einiges an Energie und Geld einsparen.
Stromspartipps
Unser Tagesablauf hängt von frühmorgens bis spätabends von einer Vielzahl an Aktivitäten ab, die ohne Strom nicht denkbar wären. Dies beginnt bereits beim Aufstehen mit dem Griff nach dem Lichtschalter und endet spät abends mit dem Flimmern des Fernsehgerätes. Zahlreiche Geräte sind täglich im Einsatz, kosten Geld und belasten die Umwelt.
Im Alltag kann manches an Strom eingespart werden, indem einige Tipps beachtet werden.
Durch die Reduzierung der Bereitschaftsdienste, auch als Standby-Verluste bekannt von Fernsehgerät, Radio, Stereoanlagen, Kaffeemaschine, Computer, Bildschirm und dergleichen, kann einiges an Energie eingespart und die Lebenszeit der Elektrogeräte verlängert werden. Dies bringt nicht nur Kosteneinsparungen, sondern auch eine Müllreduzierung und Schonung der Ressourcen mit sich.
Auch beim Kochen und Backen mit elektrischer Energie lässt sich so einiges einsparen:
Durch das Kochen mit Deckel lässt sich rund 70 Prozent der Energie einsparen. Wird das Salz erst ins kochende Wasser gegeben, lässt sich zusätzlich einiges an Energie einsparen.
Bei Gerichten mit langer Garzeit ist der Schnellkochtopf unschlagbar. Das Stromeinsparpotential liegt hier im Bereich von bis zu 60 Prozent.
Die Größe des Kochtopfes sollte passend zum Kochfeld gewählt werden, damit keine unnötigen Energieverluste entstehen.
Ein elektrischer Wasserkocher erhitzt Wasser viel effizienter als ein Elektroherd. Dasselbe gilt für den Eierkocher. Das Einsparpotential durch diese Hilfsgeräte liegt im Bereich von rund 80 Prozent.
Durch die Nutzung der Restwärme des Kochfeldes und Backrohres lässt sich zusätzlich einiges an Energie und somit Kosten einsparen.
In der Regel ist das Backen mit Umluft effizienter als mit Ober- und Unterhitze, da die Betriebstemperaturen etwa 20 – 30 Grad niedriger sind.
Aber auch beim Kühlen und Gefrieren können einige Verhaltensänderung zu mehr Klimaschutz und geringeren Kosten führen.
Alle Speisen, welche in das Kühl- bzw. Gefriergerät gestellt werden, sollte man vorab abkühlen lassen.
Leichter Reifansatz an den Innenwänden der Gefriergeräte ist ganz normal. Wird er jedoch dicker oder bildet sich sogar eine Eisschicht, so sollte man umgehend reagieren und das Gerät enteisen. Eisschichten führen nämlich zu erhöhten Energieverbräuchen.
Wird die Größe der Kühl- und Gefriergeräte an die effektiven Bedürfnisse des jeweiligen Haushaltes angepasst, können Energie und Geld eingespart werden.
Auch defekte Dichtungen oder Thermostate führen zu unnötigen Energieverlusten und somit zu Geldverschwendung und sollten daher ersetzt werden.
Damit nicht genug: es gibt noch eine Reihe anderer Alltagstipps, mit denen sich ohne großem Aufwand das Klima schützen lässt:
das Ausschalten der Beleuchtung beim Verlassen der Räume;
die Nutzung der gesamten Füllmenge bei Waschmaschine und Geschirrspüler;
das Verwenden des stromsparenden Wäschetrockners Marke „Wäscheleine“;
durch einen bewussten und energiesparenden Umgang mit der elektrischen Energie.
Heizspartipps
Ein Großteil des Energieverbrauches im Haushalt entfällt auf die Heizung. Auch hier zahlt sich ein sparsamer und klimaschonender Umgang allemal aus.
Die nachfolgenden Tipps sind dabei behilflich, beim Heizen die Umwelt und gleichzeitig auch die eigene Haushaltskasse zu schonen.
durch die Reduzierung der Raumtemperatur um einen Grad, kann bis zu fünf Prozent an Energie eingespart werden;
richtiges Lüften (Stoßlüftungen mehrmals am Tag) oder eine kontrollierte Wohnraumlüftung bringen Energieeinsparungen mit sich und sorgen für eine gute Raumluft;
durch nächtliches Schließen der Roll- oder Klappläden bei Fenstern und Balkontüren, bleibt die Wärme besser in den Räumen und die Heizung muss weniger Energie liefern;
eine gezielte Nutzung der aktiven und passiven Sonnenergie (Energiegewinnung über die Fenster, Warmwasserproduktion und Heizungsunterstützung mittels einer Solaranlage, ...) ist in jeglicher Hinsicht aktiver Klimaschutz;
durch das Abdichten von undichten Fenstern und Türen geht weniger kostbare Heizenergie verloren;
werden Heizkörper durch Vorhänge oder Verkleidungen verdeckt, wird mehr Energie zum Aufheizen der Räume benötigt;
durch eine ausreichende Dämmung der einzelnen Bauteile (Dach, Decke zum Keller, Außenwand, ...), können die Heizkosten drastisch gesenkt und der CO2 Ausstoß verringert werden;
durch den Austausch der alten, meist überdimensionieren und unzureichend wärmegedämmten Heizanlage kann einiges an Energie und Kosten eingespart und für die Umwelt Gutes getan werden.
Tipps für einen klimaschonenden Einkauf
Vor dem Einkauf sollte eine Einkaufsliste erstellt werden, an die man sich danach auch wirklich hält. So wird vermieden, dass Waren, die man nicht unbedingt benötigt, erst gar nicht gekauft werden. Man schont dabei die eigene Haushaltskasse und betreibt obendrein noch aktiven Umweltschutz.
Wer beim Einkauf auf saisonale und regionale Produkte setzt, tut nicht nur für seine Gesundheit etwas Gutes, sondern verhindert auch lange Transportwege, energieintensive Lagerungen in Kühlhäusern und den Anbau in energieaufwendigen Gewächshäusern.
Wer seine kaputten Kleider richtet oder ihnen durch ein Upcycling ein neues Gesicht verschafft, schont die Umwelt und das Klima gleich doppelt. Abfall wird vermieden und Ressourcen weiter genutzt. Dasselbe gilt auch für Second-Hand-Ware, auch diese sollte im Sinne des Klimaschutzes den Neuwaren vorgezogen werden.
Bei Elektrogeräten, die ausgedient haben oder nicht mehr richtig funktionieren, sollte zuerst eine Reparatur in Erwägung gezogen werden. Wegwerfen benötigt Energie und verursacht Müll. Bei der Neuanschaffung sollte stets auf den Stromverbrauch geachtet werden. Nach wenigen Jahren hat man bei den meisten Geräten den höheren Kaufpreis durch die geringeren Verbrauchskosten ausgeglichen.
Ein Produkt herzustellen benötigt Energie und verbraucht Ressourcen. Es zu den Konsumenten zu transportieren und irgendwann zu entsorgen benötigt ebenfalls Energie. Wer also Energie sparen und das Klima schützen möchte, sollte sich vor der Anschaffung eines Produktes gut überlegen, ob es auch tatsächlich benötigt wird.
Zur Müllvermeidung und Ressourcenschonung sollten beim Einkauf nur Produkte gekauft werden, die gar kein oder wenig Verpackungsmaterial besitzen. Alternativ zu den Plastiktüten, können Stofftaschen oder Körbe benutzt werden.
Tipps für eine umweltfreundliche Fortbewegung
Wer öfter mal auf das Auto verzichtet und zu Fuß geht oder mit dem Fahrrad fährt, leistet nicht nur seiner Gesundheit und seiner Geldtasche gute Dienste, sondern schont auch die Umwelt.
Für die umweltfreundliche Fortbewegung gibt es aber auch andere Lösungen, wie z.B. das Bilden vor Fahrgemeinschaften. Auch dies hilft dabei die Ressourcen zu schonen und macht langfristig auf den Straßen mehr Platz für den klimafreundlichen Verkehr.
Auch die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel für Alltagswege und in der Freizeit entlastet die Umwelt und hilft obendrein noch Geld zu sparen.
Für all jene, die nicht auf das Auto verzichten können, tragen folgende Tipps aktiv zum Umweltschutz bei:
vorausschauend und gleichmäßig fahren und den Schwung optimal ausnutzen;
hohe Geschwindigkeiten vermeiden, denn den geringsten Verbrauch haben die meisten Autos bei 50 bis 70 km/h;
im höchstmöglichen Gang fahren;
auf einen optimalen Reifendruck achten, denn zu wenig Luftdruck bringt einen erhöhten Treibstoffverbrauch mit sich;
Heizung und Klimaanlage nur bei Bedarf verwenden;
unnötigen Ballast vermeiden;
beim Kauf auf Reifen mit geringem Rollwiderstand achten.
TEXT: Christine Romen, dipl. Energieberaterin, Energieforum Südtirol (AFB)

Thema

Selbstverpflichtung des KVW

Die katholische Soziallehre ist das Herz des Verbandes
Anlässlich des Tags der Solidarität am 15. März wird Bischof Ivo Muser einen Hirtenbrief herausgeben. Ihn angehängt sind Selbstverpflichtungen der katholischen Vereine und Verbände. „Es gibt keine Alternative zur Solidarität“, schrieb Bischof Ivo Muser in seinem Sozialhirtenbrief »Solidarisch sein wie Er«. Solidarität im sozialen, wirtschaftlichen, ökologischen und politischen Alltag ist nicht nur eine „Option“ oder eine Theorie; Solidarität gehört zur christlichen Identität.
Der Katholische Verband der Werktätigen (KVW) ist aus seinem Kern und Selbstverständnis heraus der katholischen Soziallehre verpflichtet. Er ist Ausdruck „politischer Kirchlichkeit“ jenseits der Parteipolitik, aber mit klarer Parteilichkeit für und – im besten Falle – im gemeinsamen Einsatz mit Benachteiligten, Marginalisierten und Ausgeschlossenen.
Viele „Ichs“ bauen am „Wir“
Das Leben ist voller Veränderung und das betrifft auch die Gesellschaft als Ganze: Sie ist im Wandel begriffen und es ist uns von daher Freude und Auftrag in der uns anvertrauten Zeit die Chancen zur Gestaltung zu nutzen und konstruktiv-kritisch an einer Gesellschaft mitzubauen, die sich der Menschenwürde verschrieben hat. Wir fragen uns dabei in einem kontinuierlichen Prozess, wie wir unter Wahrung der Subsidiarität konkret darauf hinwirken können, dass die Solidarität gestärkt, die Gerechtigkeit weiterentwickelt bzw. je neu verankert und die Verantwortung zur Bewahrung der Schöpfung in ihrem Spannungsfeld mit sozialen und ökonomischen Erfordernissen gelebt werden kann. Wir bemühen uns, mit offenen Augen und Herzen genau hinzuSEHEN, die entdeckten Herausforderungen im Lichte der Frohbotschaft zu beURTEILEN und schließlich auch selber konkret zu HANDELN indem wir durch unsere beiden „Arme des Verbandes“, das Ehrenamt und die Hauptamtlichen, u.a. folgende konkrete Maßnahmen ergreifen:
Möglichst viele Menschen vor allem auch der jüngeren Generation mit den Inhalten der katholischen Soziallehre in Berührung bringen und sie in ihrem diesbezüglichen Engagement unterstützen.
Die Gemeinschaft durch Begegnungen, Unternehmungen und den Austausch in den Ortsgruppen und Seniorenklubs pflegen.
Auf Landes-, Bezirks- und Ortsebene die Sozialpolitik kompetent mitgestalten und an einem sozial verträglichen Umbau mitwirken, z.B. durch Aktionen, konkrete Vorschläge, Diskussionen mit den zuständigen Einrichtungen, Institutionen bzw. Personen.
Beratung im Bereich der sozialen Vor- und Fürsorge anbieten und relativ wohnortnah durchführen.
Bildungs- und Informationsveranstaltungen in den Bereichen Soziales und politische Bildung anbieten, um den Menschen eine Hilfestellung zu geben und sie zu eigenem Denken anzuregen.
Konkrete Solidaritätsaktionen durchführen und damit soziale, ökologische bzw. kirchliche Initiativen unterstützen.
In Südtirol, auf nationaler und internationaler Ebene durch Kooperationen mit anderen Organisationen und Sozialverbänden sozialpolitische Akzente setzen.
Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit auf soziale, wirtschaftliche und ökologische Themen und Brennpunkte aufmerksam machen und die Menschen dafür sensibilisieren.
Wir haben in der katholischen Soziallehre einen Schatz, den es für uns selber immer wieder neu zu heben gilt und dessen Reichtum wir auf vielfältige Weise in die Gesellschaft hineintragen möchten!