KVW Aktuell

Die Kraft der Hoffnung

Erschüttertes Vertrauen in die Zukunft
Josef Stricker, geistlicher Assistent des KVW
Text: Josef Stricker



Die ganze Nachkriegszeit bis herauf zur Jahrtausendwende war geprägt von einem nahezu grenzenlosen Optimismus. Kurz danach begann die Stimmung zu kippen. Zuerst eher langsam, dann immer schneller. Ungewissheiten und schlechte Nachrichten aus Politik, Wirtschaft, Finanzwelt erschütterten das Vertrauen der Menschen in eine gesicherte Zukunft. Die Weltzuversicht von einst wurde abgelöst durch Ohnmachtsdenken, durch gefühlte Fremdbestimmung. Populisten, Nationalisten und Terroristen sind nicht die Ursache, sondern lediglich Symptom des erschütterten Vertrauens in eine gesicherte Zukunft. Der Glaube, dass Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Sozialstaat sich unaufhaltsam weiterentwickeln, ist verloren gegangen. Seither bestimmen Ängste und überbordendes Sicherheitsdenken den Alltag.

Dagegen hilft nur ein Mittel: Vertrauen in die Kraft der Hoffnung. Diese darf nicht mit billigem Optimismus verwechselt werden. Hoffnung verweigert dem Unheil den totalen Zugriff auf den Menschen. Ohne Hoffnung kann niemand existieren, sie ist die wichtigste Wegbegleiterin im Wechselspiel des Lebens jedes Einzelnen wie auch der Gesellschaft insgesamt. Hoffnung sagt, dass Zukunft positiv gestaltbar ist. Die Frage ist nicht, welche Zukunft man hat oder erduldet, die Frage ist, welche Zukunft man haben will und wie man darauf hinarbeitet. Die Zukunft ist nicht vorgegeben. Sie wird geformt.

Mir fallen im Zusammenhang mit der Hoffnung zwei Dinge auf. Auffallend oft reden diejenigen die Hoffnung schlecht, denen es persönlich gar nicht so schlecht geht. Und zweitens, hoffnungslos aussehende Fälle können es sich gar nicht erlauben, auf Hoffnung zu verzichten. Wenn es einem wirklich miserabel geht, kann man sich Hoffnungslosigkeit gar nicht leisten. In lebensbedrohenden Situationen entwickeln Menschen oft ungeahnte Kräfte des Widerstandes im Kampf ums Überleben.


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Unterstützung beim Erlangen des Scooterführerscheins

Mit dem Projekt „Bürokratische Unterstützung für Familien und deren Kinder beim Erlangen des Scooterführerscheins“ bietet die KVW Jugend Unterstützung für Jugendliche, die zur Führerscheinprüfung AM als Privatisten antreten.
Die Angebote der KVW Jugend beinhalten die bürokratische Unterstützung und das Organisieren von ehrenamtlichen Experten.
Alle Infos erhaltet ihr unter jugend@kvw.org oder im Büro Pfarrplatz 31, Bozen.
Infoabend zum Scooterführerschein


Am Mttwoch, 17. Juli, um 17 Uhr, Büro der KVW Jugend, Pfarrplatz 31, Bozen
Infos und Anmeldung: jugend.kvw.org oder jugend@kvw.org, Tel. 0471 309108