KVW Aktuell

Studienreise nach Rom

Vom 27. bis 30. Oktober – mit Papstaudienz
Die Studienreise des KVW nach Rom ermöglicht interessante Begegnungen mit Menschen aus Politik und Kirche. Außerdem wird ein Teil der Ewigen Stadt mit ihren stilvollen Bauwerken, prunkvollen Brunnen und beeindruckenden Basiliken besichtigt. Die Papstaudienz wird sicherlich für jeden zu einem Erlebnis der besonderen Art.
Der KVW organisiert zum zweiten Mal eine Studienreise für die Mitglieder in den Landes-, Bezirks- und Ortsausschüssen. Im Oktober (27. bis 30.) geht es für vier Tage nach Rom. Es ist eine Gelegenheit Gemeinschaft zu erfahren und sich gleichzeitig ein Mehr an Kompetenz anzueignen. Die KVW Gruppe wird sich von den politischen VertreterInnen erklären lassen, was mit den Steuern Sinnvolles gemacht wird und wie die Steuergesetzgebung überhaupt funktioniert. Bei dieser Gelegenheit ist auch ein Besuch im Parlament und im Vatikan geplant. Der Höhepunkt wird die Teilnahme an der Papstaudienz sein.
Die Anreise erfolgt mit dem Zug ab Bozen, Zubringerbusse gibt es von Mals und Toblach, die Reise wird von Karl H. Brunner begleitet.
Programm
Besichtigung der Basilika „San Paolo fuori le Mura“
Besuch bei Fabian Tirler, Vizerektor des Päpstlichen Instituts S. Maria dell’Anima, der einen Einblick in die Aufgabenbereiche der Anima geben wird.
Treffen mit Pater Norbert Hofmann, Päpstlicher Rat zur Förderung der Einheit der Christen
Besuch im Petersdom
Besuch im Parlament und Treffen zu einem Gespräch mit Südtiroler Kammerabgeordneten
Spaziergang durchs klassische Rom: Trevi Brunnen, Spanische Treppe, Pantheon, Piazza Navona und Kirche Sant’ Agnese in Agone
Papstaudienz am Petersplatz.
Unterkunft in einem 3-Sterne-Hotel, 300 m vom Bahnhof
Preis: 560 Euro für KVW Mitglieder,
Einzelzimmerzuschlag: 105 Euro
TeilnehmerInnen: max. 24
Das detaillierte Programm gibt es bei KVW Reisen, in den KVW Bezirksbüros oder online unter www.kvw.org

KVW Aktuell

Die Flat Tax

Kopfschütteln über Einheitssteuersatz
Josef Stricker,
geistlicher Assistent 
des KVW
Es gibt zwei grundverschiedene Einkommenssteuermodelle: Steuerprogression das eine, gleicher Steuersatz für alle das andere. Bei ersterer müssen die, die mehr verdienen, auch mehr an den Staat abtreten. Bei der Flat Tax (einheitlicher Steuersatz) zahlen alle den gleichen Steuersatz. Welches Modell ist gerechter? Die Frage stellt sich deswegen, weil Lega-Chef Matteo Salvini vor den Parlamentswahlen im März 2018 den Italienern einen Einheitssatz von 15 Prozent auf die Einkommenssteuer versprochen hat, und jetzt die Regierung gehörig unter Druck setzt.
Aktuell wendet Italien bei der Einkommensteuer ein progressives System an. Die fünf Steuersätze liegen zwischen 23 und 43 Prozent. Die italienische Verfassung schreibt das Prinzip der Progression vor, um so einen Ausgleich zwischen unterschiedlich hohen Einkommen zu erreichen. Das Prinzip der Steuerprogression ist insofern richtig, weil die, die mehr haben, auch mehr zahlen sollen.
Zugegeben, ein einheitlicher Steuersatz für alle klingt verführerisch. Die meisten Steuerzahler halten wohl sich selber für Supersteuerzahler. Sie glauben gute Gründe zu haben, warum man selber weniger Steuern zahlen möchte. Die Flat Tax ist eine unsoziale Maßnahme, eine Mogelpackung. Ein einziger Steuertarif begünstigt die Bezieher von hohen bis sehr hohen Einkommen. Die Minderbemittelten unter den Steuerzahlern schauen durch die Finger. Oben wird entlastet, unten ändert sich kaum etwas. Bei so einer Steuerreform kann man nur den Kopf schütteln.
Die Reform ist auch unter einem anderen Gesichtspunkt problematisch. Italien kann sich wegen der hohen Staatsverschuldung Steuerentlastungen in so einem Ausmaß gar nicht leisten. Geringere Einnahmen führen zu Kürzungen bei den Ausgaben oder zu zusätzlichen Schulden und damit zu einer höheren Zinslast. Anders geht es nicht.
TEXT: Josef Stricker