KVW Aktuell


Tag gegen Gewalt an Frauen

25. November: Pfeifkonzert der Frauen im KVW:
Die UNO hat den 25. November zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen bestimmt. Die Frauen im KVW setzen heuer ein hörbares Zeichen.

Mit roten Trillerpfeifen werden die Frauen im KVW am 25. November auf dem Kornplatz in Bozen auf den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen aufmerksam machen. Unter dem Motto „Wir pfeifen auf jegliche Gewalt gegen Frauen“ werden sie Lesezeichen mit angehängter Trillerpfeife verteilen.
KVW Frauenvorsitzende Helga Mutschlechner zeigt sich überzeugt, dass es Aktionen braucht, um an diesen Tag zu erinnern. „In diesem Jahr haben wir immer wieder von grausamen Frauenmorden in Italien gelesen und gehört. Das ist jedoch nur die Spitze des Eisbergs, die Dunkelziffer an Gewalt liegt viel höher“, gibt Mutschlechner zu bedenken.
Mit dem internationalen Gedenktag soll das öffentliche Interesse auf die Gewalt gegen Frauen gelenkt werden.


Stimme erheben


Dies werden die Frauen im KVW am 25. November deutlich hörbar tun. Egal in welchem Land man lebt und ob man ein Mann oder eine Frau ist, Gewalt ist eine Menschenrechtsverletzung und darf nicht hingenommen werden. Deshalb fordern die Frauen im KVW mit ihren Trillerpfeifen und mit Plakaten dazu auf, dass jede und jeder ihre/seine Stimme erhebt, gegen Gewalt gegenüber Frauen.

KVW Aktuell


„Es gibt viele Möglichkeiten, mit Gott ins Reine zu kommen“

Text: Olav Lutz

Olav Lutz
Olav Lutz


Kann die Kirche für die gleichgeschlechtliche Partnerschaft sein oder nicht? Dürfen K-Vereine sich darüber äußern und vielleicht auch andere Überlegungen zulassen? Diese Fragen stellt sich die KVW-Jugend.
Die italienische Regierung hat der Katholischen Kirche die gleichgeschlechtliche Partnerschaft anerkannt und auch die Möglichkeit geschaffen diesen Paaren eine Rechtssicherheit und eine Zukunft zu geben. Sie haben nun auch Rechte erworben, welche Ihnen bisher versagt geblieben sind. Erbschaftsrecht und Hinterbliebenenrechte, aber auch das Recht den/die Partner/in im Krankenhaus zu besuchen und auch Entscheidungen zu treffen. Was sagt die Kirche aber dazu? In seinem Abschlussdokument zur Familiensynode hat Papst Franziskus das Nein zur Homo-Ehe bekräftigt. Für viele Schwule und Lesben sei die Position der Kirche aber nicht so wichtig oder doch?
Die Kirche sollte sich nach Worten von Papst Franziskus bei Homosexuellen, Armen und anderen vernachlässigten Menschen entschuldigen. „Die Christen sollten dafür um Vergebung bitten, dass sie viele falsche Entscheidungen begleitet haben“, sagte das katholische Kirchenoberhaupt auf dem Rückflug von seiner dreitägigen Armenienreise, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Dazu gehörten auch die Armen und die Ausgebeuteten. Schwule und Lesben dürften nicht diskriminiert werden, sagte der Papst. Sie müssten respektiert und seelsorgerisch begleitet werden. „Wer sind wir zu urteilen?“ fragte der Papst laut Ansa und benutzte dabei eine ähnliche Formulierung wie bei seiner ersten Auslandsreise nach Brasilien 2013. Damals sagte er: „Wenn jemand Gott mit gutem Willen sucht, wer bin ich, dass ich urteile?“ (Quelle: Die Zeit, 27.6.2016)
Wie sollte unser Umgang mit der Kirche und der Homosexualität sein? Ich denke, dass er nicht diskriminierend sein soll, wir sollten andere Realitäten zulassen und nicht verteufeln. Schwule und Lesben suchen auch ihren Weg zu Gott. Ich glaube Gott hätte sie nicht weggeschickt. Wer sind wir, dass wir hier urteilen können?
Versetzen wir uns in die Familien, wo der Sohn, die Tochter, der Partner, ein Familienangehöriger schwul oder lesbisch ist? Würden wir diese verdammen, nein wir würden sie lieben, weil sie zu uns gehören und wir uns freuen sie glücklich zu sehen. Es sollte vorbei sein, mit Situationen, wo Menschen sich das Leben nehmen, nur weil die Gesellschaft ihr Anderssein nicht akzeptiert.
Ich bin mir bewusst, dass dieses Statement nicht allen gefallen wird und nicht alle unsere Meinung teilen. Wir als KVW Jugend arbeiten aber daran, dass Gleichberechtigung weiter reicht als bisher und Anderssein kein Schattendasein mehr fristen muss.