KVW Aktuell

Fortbildung

Lehrfahrt und Seniorenklub
Die Senioren-Online-Coaches/BegleiterInnen nahmen an der Lehrfahrt „SeniorenInnen in der digitalen Welt“ nach Hall teil. Voneinander lernen stand beim Werkstatt-Tag der Seniorenklubs im Vordergrund.

Foto: Land Tirol / Nicola GruberFoto: Land Tirol / Nicola Gruber

Das Netzwerk der Computerias in Tirol sowie der Fachbereich SeniorInnen des Landes Tirol luden am 4. Mai die Senioren-Online-Coaches/Begleiter zur Veranstaltung „SeniorInnen in der digitalen Welt“ im Rahmen der BildungOnline in Hall. Für die Senioren-Online-Coaches ergab sich die Möglichkeit von den bisherigen Erfahrungen der Computerias als Einstieg in die digitale Welt der Senioren in Nord- und Osttirol zu profitieren. Neben den Impulsvorträgen zu den Themen „Computerias – Einstieg in die digitale Welt“, „PC-Start, ECDL für Ältere, Online-Learning – Familienforschung“, „Mediennutzung ist nicht Medienkompetenz – Was Schüler von Senioren lernen können“ und „Braucht es noch Bücher?“ konnten auch die Südtiroler Coaches von ihren Erfahrungen berichten. Im Anschluss daran konnten die SOL-Coaches die erste Computeria Tirols, die auf das Vorbild der MENSANA, der „Fitnesstube für den Geist“ in Hall zurückgeht besichtigen und Fragen stellen. Ein gelungener Austauschtag zwischen aktiven Senioren in der digitalen Welt ging mit der Rückfahrt zu Ende.


Werkstatt-Tag für KlubmitarbeiterInnen
Insgesamt 19 ehrenamtliche MitarbeiterInnen aus den Seniorenklubs Rodeneck, Villnöß, Barbian, Karneid, Villanders Welsbert-Taisten, Pfitsch, Kurtinig, Bozen „Mittiger“, Percha, Prad a. Stilfserjoch und Aldein trafen sich Anfang Mai zum zweiten Werkstatt-Tag der Seniorenklubs im Pastoralzentrum in Bozen. Bewährte Programmpunkte in neuer Form als auch neue Ideen wurden ausgetauscht und diskutiert. Voneinander lernen stand dabei im Vordergrund.

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Geleistete Arbeit soll bezahlt werden

Patronate brauchen Finanzierung



Werner AtzWerner Atz

Zusätzliche 300.000 Euro sollen alle Patronate in der Provinz Bozen erhalten, aufgeteilt voraussichtlich im Verhältnis zur Anzahl der bearbeiteten Akte. Dies hat die Landesregierung im Jänner 2016 beschlossen.
Seit über einem Jahr fordern die Patronate in Südtirol, dass die versprochene Finanzierung ausbezahlt wird, um bereits durchgeführte Leistungen für das Land zu finanzieren: es sind dies Ansuchen um das Familiengeld des Landes und ums staatliche Mutterschaftsgeld. Es handelt sich um über 10.000 Akten allein im Jahr 2015, einschließlich der flächendeckenden Beratung, da das Land selbst nicht mit eigenen Schaltern im Territorium vertreten ist und die Übermittlung telematisch erfolgen muss.
Statt die 300.000 Euro für die getätigten Dienstleistungen auszuzahlen, knüpft nun das Land daran die Auflage, dass weitere Kompetenzen übernommen werden: Beratung bei den Sozialmaßnahmen, Verfügbarkeitserklärungen der Arbeitslosen mit dem Programm e-job-ole sowie Anträge um Vaterschaftsurlaub.
Die Patronate haben in der Vergangenheit aus sozialer Verpflichtung gegenüber den Bürgern die neuen Landesleistungen ohne Widerspruch und ohne Entschädigung seitens des Landes Südtirol übernommen. Jetzt, zu einem Zeitpunkt, wo das Patronat aus finanziellen Gründen gezwungen ist, getroffene Entscheidungen zu überdenken, neu zu organisieren, neue Wege zu bestreiten und für geleistete Arbeit etwas einzufordern, stelle ich mir die Frage: erkennt die Politik die Tätigkeit, den Einsatz der Patronate für die Bürger an? Welche Wertschätzung genießen die Patronate in der Politik? Fragen, die ich für die Südtiroler Bürger nicht stellen muss, denn sie füllen unsere Büros!

Text: Werner Atz