KVW Aktuell

Ohne Hoffnung keine Zukunft

Angst ist ein schlechter Ratgeber



Josef StrickerJosef Stricker

„Das einzige, was wir zu fürchten haben, ist die Angst“. Der Satz stammt vom amerikanischen Präsidenten Franklin Roosevelt (1882 - 1945). Er soll ihn auf dem Höhepunkt der Wirtschaftskrise der 1930er Jahre gesagt haben. Die Angst ist auch in unserer Zeit allgegenwärtig. Man kann verstehen, dass Angst existiert, um sich greift. Die Ängste der kleinen Leute sind zum Teil berechtigt: die Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren, dem Leistungsdruck nicht standzuhalten, die Angst, sozial abzusteigen – das sind durchaus reale Ängste. Sie dürfen nicht kleingeredet werden. Gefährlich wird die Sache aber, wenn Rechtspopulisten Angst zur Grundlage ihrer Politik machen. Das Ergebnis: Für komplexe Problemlagen werden ganz simple Lösungen unter Anwendung des Freund-Feind-Schemas angeboten. Feind ist, wer aufgrund seiner Herkunft, seiner Religion nicht zu den Einheimischen, will heißen nicht zu „uns“ gehört. Das Eigene wird gegen das Fremde ausgespielt. Wir gegen die. Selbst auf dem weiten Feld des Sozialen argumentieren die Rechten mit Feindbildern.
Angst war in der Geschichte immer schon ein schlechter Ratgeber. Christen setzen auf Hoffnung, nicht auf Angst! Ohne Hoffnung wäre es, geschichtlich betrachtet, nie und nimmer möglich gewesen, humanitären, sozialen, wirtschaftlichen, aber auch politischen Fortschritt zu erzielen. Die Uno-Charta für Menschenrechte, die sozialen Sicherungssysteme der Neuzeit, die politische Entwicklung hin zu Demokratie und viele andere Errungenschaften wären ohne das Leitmotiv Hoffnung nie und nimmer zustande gekommen.
Hätten die ersten Christen keine Hoffnung gehabt, wäre das Christentum erst gar nicht entstanden. Die Hinrichtung Jesu hätte für die junge Bewegung das endgültige Aus bedeutet. Es hätte kein Ostern, kein Pfingsten, keine Urkirche gegeben. Weil Hoffnung stärker war als Angst, ist es anders gekommen.

Text: Josef Stricker

KVW Aktuell

Trommeln für die KVW Jugend

Kürzlich noch beim KVW: Trio-Schlagzeuger Peter Behrens verstorben
Am 31. März war er noch in Schlanders. Und trommelte wie in besten Zeiten. Die Rede ist von Peter Behrens, Schlagzeuger der Kultband Trio, die mit dem Song „Da, Da, Da“ einen Welterfolg landete. Am 11. Mai ist Peter Behrens in seiner Heimatstadt Wilhelmshaven an multiplem Organversagen verstorben. Josef Bernhart, KVW Jugend Vinschgau, sagt wie die Idee entstand, Peter Behrens für die KVW Jugend nach Südtirol zu holen.
Ende März noch in Schlanders. Ein Monat später der plötzliche Tod. Was ist passiert?
Josef Bernhart: Ich war auch geschockt, als ich die Meldung im Internet gelesen habe. Ich konnte es gar nicht glauben. In Schlanders war Peter Behrens gut drauf, er hat die Fragen des Publikums mit Humor beantwortet und am Ende mit der Schulband des Oberschulzentrums den Welthit „Da, da, da“ getrommelt. Das war ein absolutes Highlight. Laut Medien ist Peter Behrens an einem multiplen Organversagen verstorben.
Wie ist der KVW auf die Idee gekommen, Peter Behrens einzuladen?
Josef Bernhart: Die Idee hatten wir schon im Herbst vergangenen Jahres. Wir wollten sagen, die KVW Jugend ist wieder da. Das passte zu einer Person wie Peter Behrens, der auch alle Höhen und Tiefen erlebt hat und wieder zurückgekommen ist. Er hat ein Buch geschrieben über sein Leben. Ich habe den Verlag kontaktiert und so ging es los.
Welche Erinnerungen bleiben vom Menschen Peter Behrens?
Josef Bernhart: Mich hat Peter Behrens sehr beeindruckt. Er war ganz oben und dann ganz unten. Zuletzt lebte er von Sozialhilfe. Aber er war total gut drauf. Er machte Scherze und freute sich sichtlich über den Applaus in Schlanders. Das hat er richtig genossen. In Südtirol war er noch nie. Aber in Verona. Da haben Tausende Fans mitgesungen, erzählte er. Insofern haben wir mit unserem Abend auch ein bisschen Musikgeschichte geschrieben.