KVW Aktuell

Betonung des Gemeinsamen

Wir in Südtirol - Wanderausstellung des KVW
Südtirol ist bunter geworden, Menschen aus verschiedenen Teilen der Welt haben hier eine neue Heimat gefunden. Obwohl die Menschen unterschiedlich ausschauen, gibt es doch viele Parallelen und Gemeinsamkeiten. Darauf macht der KVW Bezirk Bozen mit einer Wanderausstellung auf den Dorfplätzen in Südtirol aufmerksam.


Margareth Fink
Margareth Fink


Die lebensgroßen Aufsteller stellen Südtiroler und Zugezogene, Flüchtlinge und Einheimische dar. So unterschiedlich sie auf den ersten Blick auch sein mögen, beim Lesen der dazugehörigen Schilder zeigt sich, dass es viele Berührungspunkte und Gemeinsamkeiten gibt. Im Mittelpunkt steht nicht die verschiedene Herkunft oder das anders Sein, sondern der Mensch. Gezeigt wird die persönliche Seite, die Interessen, Vorlieben, Einstellungen. Die Initiative zu dieser Ausstellung kam vom KVW Bezirksvorsitzenden von Bozen, Thomas Angerer, die Bilder hat der Fotograf Gregor Khuen Belasi gemacht.


Ein solidarisches Haus Südtirol


„Das KVW Jahresthema hat uns dazu gebracht, kritisch hinzusehen und konstruktiv etwas auf den Weg zu bringen“, erklärt Projektleiterin Margareth Fink.
Die Aufsteller werden in den nächsten Wochen und Monaten auf verschiedenen Plätzen im Raum Bozen, im Überetsch und Unterland unterwegs sein. Danach wird die Ausstellung auch in anderen Bezirken zu sehen sein. Den Besuchern der Ausstellung sollen die zwölf, äußerlich sehr unterschiedlichen Menschen auffallen, die trotzdem viele Gemeinsamkeiten haben. „Das ist unser Beitrag für ein solidarisches Haus Südtirol, in dem genügend Platz für alle ist“, sagt Projektleiterin Fink.
Ängste, Vorurteile und Ablehnung gegenüber Einwanderern und Flüchtlingen können schon mal vorkommen. Der Katholische Verband der Werktätigen möchte jedoch den Menschen in den Mittelpunkt stellen.

KVW Aktuell

Bildung ist mehr als Wissen

Wenn es um Bildung geht, braucht es die ganzheitliche Sicht auf den Menschen.



Werner AtzWerner Atz

In einem Monat ist für viele Schülerinnen und Schüler das Schuljahr zu Ende und die Sommerferien stehen an. Die Bildungspolitik ist in Südtirol stets ein Thema. Für mich ein Grund aus sozialer Sicht mir Gedanken darüber zu machen.
Wissen allein macht den Menschen noch nicht „gebildet“. Bildung nur auf die reine Wissensansammlung zu reduzieren ist unter dem sozialen Gesichtspunkt zu wenig.
Bildung hat eine viel größere Aufgabe. Bildung muss dem Menschen helfen sich geistig und seelisch „auszubilden“, seine Werte und Talente zu entdecken und zu verbessern.


Bildung ist: Anregung aller Kräfte des Menschen, damit diese zu einer sich selbst bestimmenden Individualität und Persönlichkeit führen


Bildung muss im Menschen die Fähigkeit wecken eigenverantwortlich und in allen Lebenssituationen kompetent zu handeln.
Aufgabe der Bildung muss es sein, den Menschen mit allen seinen Schwächen und mit allen seinen Stärken zu erkennen. Eine Seite alleine zu sehen ist nicht genug. Es braucht eine ganzheitliche Sicht des Menschen.
Die berufliche Weiterbildung und die Vorbereitung auf unser Berufsleben ist sehr wichtig, denn nicht selten entscheidet unsere Ausbildung über unser Einkommen. Bildung darf aber nicht nur nur auf die berufliche Weiterbildung reduziert werden. Es muss hier einen Ausgleich zwischen der Ausbildung für unser Berufsleben, der Ausbildung unseres Geistes wie auch der Ausbildung unserer Persönlichkeit geben. Nur wenn wir die Bildung in ihrer Gesamtheit sehen geben wir den Menschen die Fähigkeit für kompetentes Handeln.

Text: Werner Atz