KVW Aktuell

Nein zum Flughafen Bozen

Referendum im Juni



Josef StrickerJosef Stricker

Es gibt genügend Gründe, bei der Volksbefragung am 12. Juni mit Nein zu stimmen. Der wichtigste Frage für mich lautet: Wie wichtig ist uns die Lebensqualität? Südtirol hat in vier Jahrzehnten einen beispiellosen wirtschaftlichen Höhenflug hingelegt. Das Land ist flächendeckend besiedelt, hat Infrastrukturen, das Verhältnis zwischen den Wirtschaftszweigen ist ausgewogen, die Arbeitslosigkeit vergleichsweise gering. Jetzt gilt es das Erreichte zu konsolidieren und jene Elemente zu stärken, die bislang eher zu kurz gekommen sind. Mit anderen Worten: Die Lebensqualität ist ins Zentrum gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Bemühens zu rücken.
Es ist nicht unser Verdienst, wenn Südtirol mit einer wunderschönen Bergwelt, einer herrlichen Landschaft, einem milden Klima ausgestattet ist. Gute Voraussetzungen, die in Kombination mit Gastfreundlichkeit dazu geführt haben, dass jährlich Millionen Menschen ins Land kommen, um hier Urlaub zu machen. Südtirol braucht keinen Turbotourismus und würde einen solchen auch nicht vertragen. Die Stärken des Landes sind andere. Dort ist der Hebel anzusetzen. Zur Lebensqualität gehört ganz wesentlich eine halbwegs intakte Umwelt. Sie zu bewahren ist nicht nur eine ökologische sondern auch eine eminent wirtschaftliche Herausforderung. Menschen und Umwelt brauchen und vertragen keine zusätzlichen Lärm- und Emissionsbelastungen. Klimaland und Erholungsland Südtirol dürfen keine inhaltsleeren Sprachfloskeln werden. Im Gegenteil, sie sind ein Markenzeichen mit einem hohen Wachstumspotential.
Apropos Erreichbarkeit. Südtirol war bisher schon erreichbar und wird künftig erreichbar bleiben – auch ohne Flughafen. Ab 2025 soll der Brennerbasistunnel durchgehend befahrbar sein. Dann dürfte die Fahrdauer der Fernzüge gegenüber heute mehr als halbiert werden. Was will man da noch mehr?

Text: Josef Stricker

KVW Aktuell

Das Leben an Werten orientieren

KVW Landestagung für Verwitwete und Alleinstehende
Über 500 Verwitwete und Alleinstehende haben sich in Brixen zur KVW Landestagung getroffen. Bei diesem jährlichen Treffen steht das Gemeinsame, das Verbindende im Vordergrund, betonten Witwenvorsitzende Rosa Purdeller Obergasteiger und KVW Landesvorsitzender Werner Steiner in ihren Grußworten. „Treffen wie dieses zeigen, dass der Verband etwas Verbindendes ist, dass wir alle aufeinander angewiesen sind“, sagte Steiner.



Geistige und spirituelle Impulse gab es bei der gut besuchten WitwentagungGeistige und spirituelle Impulse gab es bei der gut besuchten Witwentagung

Die Witwen und Alleinstehenden begannen ihr Treffen in der Cusanus-Akademie mit der Feier der heiligen Messe. Hochwürden Peter Zelger ging in der Predigt auf das Gleichnis vom verlorenen Sohn ein. Im barmherzigen Vater, der den Sohn mit einem Fest empfängt, leuchte die göttliche Liebe auf, erklärte Zelger. Dieses Bild vom verlorenen Sohn und wie er daheim wieder aufgenommen wird, gibt Hoffnung: Gott nimmt jeden Menschen wieder auf, egal was geschehen ist.
Die musikalische Gestaltung der Messe hat der Männergesangsverein Gais unter der Leitung von Alois Gasser übernommen.
Ein Höhepunkt der Landestagung war ein Referat, das den Verwitweten Mut, Kraft und Impulse für ihr Leben mitgeben soll. Heuer referierte Elsa Vigl Maier zu „Dem Leben auf der Spur: woran orientiere ich mein Leben?“ Sie sagte, dass die Frage nach der eigenen Orientierung, nach der Spur im eigenen Leben heute sehr aktuell sei. Es gebe verschiedene, konkurrierende Wertvorstellungen, alle versprechen das Glück, alles ist möglich, erlaubt und anerkannt. Deshalb seien bewusste Entscheidungen gefragt.
Für Elsa Vigl brauche es zum Glücklichsein und um ein gelingendes Leben zu führen ein Gegenüber, das Miteinander, die Beziehung zu jemanden. Was nach allen Untersuchungen am tiefsten und nachhaltigsten zum Glück des Menschen beiträgt sind harmonische und innige menschliche Beziehungen, so Vigl. Dies können Familienbande ebenso wie Freundschaften sein.
Weitere Werte, an denen man sein Leben orientieren kann und soll sind die Dankbarkeit, die Großzügigkeit, Ausdauer und Durchhaltevermögen sowie die Achtung vor der Natur.
Neben den geistigen und spirituellen Inputs kamen auch die Unterhaltung, die Geselligkeit und das Miteinander nicht zu kurz. Es gab eine Theatereinlage der KVW Ortsgruppe Reinswald zusammen mit Karl Gustav Mahlknecht aus St. Ulrich. Matthias Obkircher aus Unterreinswald sorgte mit seiner Harmonika für gute Stimmung.

Text: Ingeburg Gurndin