KVW Aktuell

Zwischen Ideal und Wirklichkeit

Familie im Kreuzfeuer von Forderungen


Josef StrickerJosef Stricker

Wer in Sonntagsreden, in Presseaussendungen, auf Tagungen Bedeutung und Wert der Familie unterstreicht, bekommt Applaus. Schwieriger wird es, wenn man die sehr unterschiedlichen Forderungen zur Stärkung der Familie anschaut. Da prallen oftmals Ideal und Wirklichkeit, Wunschdenken und Gespür für Machbarkeit hart aufeinander.
Beispiel eins: Schaffung von Krippenplätzen oder Aufstockung des Familiengeldes? Im Sinne echter Wahlfreiheit sollte man darüber nachdenken, ob Familien, die ihre Kinder selber großziehen wollen oder mangels Alternativen oft auch müssen, nicht genauso förderungswürdig sind wie jene, die Krippenplätze wünschen. Die simple Gegenüberstellung Krippenplätze oder Familiengeld geht an der Wirklichkeit vorbei. Wer Familie flächendeckend unterstützen will, muss beides im Auge behalten, die Ballungsräume in der Nähe von Zentren und die entlegenen Gebiete mit deutlich geringeren Arbeitsmöglichkeiten. Wer dem nicht Rechnung trägt, etabliert Eltern erster und zweiter Klasse.
Beispiel zwei: Familienpolitik ist nicht Sozialpolitik, höre ich. Mag sein, aber dort, wo Steuergelder ins Spiel gebracht werden – und das ist meistens der Fall – ist Familienpolitik immer auch Sozialpolitik. Sollen Familien mit gehobenen Einkommen finanziell gleich gefördert werden wie Familien mit niedrigen Einkommen? Forderungen an das Land, Familiengeld von beispielsweise mehreren Hundert Euro pro Kind unabhängig von Einkommen und Vermögen auszuzahlen, mögen sich zwar gut anhören, sind aber Wünsche jenseits von Gut und Böse.
Beispiel drei: Die Verknüpfung von Familienpolitik mit Pensionsabsicherung für Frauen halte ich zwar für berechtigt, sehe aber für deren Umsetzung derzeit keine Chancen. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der komplizierten Rechtslage und – noch gravierender - der hohen Staatsverschuldung.

Text: Josef Stricker

KVW Aktuell

Senioren im KVW wollen fit bleiben

Tanzen ab der Lebensmitte und Bewegung bis ins Alter
Bei der Jahreversammlung der ARGE „Tanzen ab der Lebensmitte im KVW“ im Jänner trafen sich rund 42 Tanzleiterinnen aus ganz Südtirol im Vereinshaus von Karneid. Dabei wurde auch die Statistik verlesen, die zeigt, wie beliebt das Angebot der Tanzgruppen in Südtirol ist. Die Tanzgruppen verteilen sich auf das ganze Land und in insgesamt 84 Orten haben 95 Gruppen mit 1.599 und 67 Herren im Alter von 40 bis 93 Jahren 1.614 Tanzeinheiten absolviert.

Tanzen ab der Lebensmitte
„Tanzen ab der Lebensmitte“ ist die etwas andere Art zu Tanzen. Es macht Spaß, schafft Begegnung und bringt Menschen in Bewegung. Tanzen fördert die Konzentration, Reaktion, Beweglichkeit und Koordination. Tanzen wirkt positiv auf Herz und Kreislauf, trainiert zudem das Gedächtnis und vermittelt Erfolgserlebnisse und dies alles partnerunabhängig.
Sollten Sie Interesse haben an einer Tanzgruppe teilzunehmen oder selbst eine ins Leben zu rufen, melden Sie sich bei uns. Wir vermitteln Ihnen eine TanzleiterIn ganz in Ihrer Nähe.
Mehr Lebensqualität durch Bewegung
Seit Jahren treffen sich die Referentinnen für „Bewegung bis ins Alter“ im Jänner zur Jahresversammlung, um über wichtige Neuerungen, Arbeitsunterlagen, Kurse etc. zu sprechen. Zusätzlich zu den dreijährigen obligatorischen Weiterbildungen haben sie jährlich auch zwei Übungstage, wo sie immer wieder neue Anregungen und entsprechende Fortbildungen erhalten, damit alle für ihre Turnstunden gut gerüstet sind.
Nach dem Thema „Rückenschule“ im Herbst mit vielen Übungen für einen gesunden Rücken wurde heuer über Körpertraining nach der Methode von Joseph Pilates referiert: was ist Pilates, die Prinzipien des Pilates, Pilates in der Praxis, welche Übungen sind für die Kursteilnehmer anwendbar usw.
Und natürlich erfolgten nach der theoretischen Einführung die praktischen Übungen.
Eine der Bewegungsleiterinnen, Christa Felderer aus Bozen, die auch ausgebildete Referentin für Pilates ist, hat für alle eine ganz interessante Fortbildung gestaltet. Mit vielen Anregungen und Lehrmaterialien sind die Referentinnen wieder gut für ihre Bewegungsstunden vorbereitet.