KVW Aktuell

Seniorentag

Heute lad‘ ich mir die Freude ein
Am 1. Oktober, dem internationalen Tag der Senioren, fand im Bildungshaus Kloster Neustift ein Tag der Begegnung für Senioren statt.

Die KVW Senioren und das Bildungshaus Kloster Neustift luden alle interessierten Senioren zu einem Tag voller Freude ein. Nach der Begrüßung durch den Direktor des Bildungshauses Andreas Wild und der Vorsitzenden der KVW Senioren Maria Kußtatscher konnten die zahlreichen Senioren insgesamt drei Seminarangebote nutzen. Im Seminar „Gesundheit und Entspannung“ mit Monika Engl wurde fleißig sich bewegt und getanzt. Hildegard Kreiter weihte die Teilnehmer in ihrem Seminar in die Geheimnisse der Heilkräfte und Wirkungen von Kräutern ein. Wie man Spiritualität und Glaube im eigenen Leben nutzen kann, vermittelte der Theologe Rudi
Sampt. Jeder der anwesenden Senioren besuchte alle Seminare und konnte sich einen Überblick über die Themen und möglichen Angebote machen. Zusätzlich zu den Seminaren informierte der Primar der Abteilung Geriatrie im Krankenhaus Meran, Dr. Christian Wenter, in seinem Vortrag über Tipps für 100 Lebensjahre und wie die Anwesenden diese erreichen können. Er gab Einblicke in Statistiken zur Lebenserwartung und zeigte anhand einiger Beispiele von Menschen, wie man gesund und aktiv einem hohen Lebensalter entgegenblicken kann. Nach dem gemeinsamen Mittagessen führte die Seniorentheatergruppe Villnöss unter der Regie von Maria Thaler Neuwirth ein Theaterstück auf. Es wurden die einen oder anderen Erinnerungen an vergangene Zeiten wach, wie es damals war, im Dorf, bei der Feldarbeit und in der Familie. Abgerundet wurde der ereignisreiche Tag mit einem Abschlussgottesdienst mit Hochwürden Prälat Chrysostomus Giner in der Stiftskirche von Neustift. Das Thema der „Freude“ zog sich durch den ganzen Tag und vermittelte den Senioren, dass Alter keine Last ist, sondern ein Lebensabschnitt, der selbst gestaltet werden kann.
Seniorentagung
Auch die diesjährige Tagung der KVW Senioren möchte Senioren ermutigen, aktiv und selbstverantwortlich die dritte Lebensphase zu gestalten. Referieren wird unter anderem Rudi Gamper, Journalist und ehemaliger RAI Koordinator. Im zweiten Teil der Tagung werden Senioren von ihren Erfahrungen und vor allem Erfolgserlebnissen berichten.

Alle Interessierten sind herzlich zur Tagung am Samstag, 14. November von 9 bis 12 Uhr im Pastoralzentrum in Bozen eingeladen.

KVW Aktuell

Heiliger mit Langzeitwirkung



Josef Stricker
Josef Stricker


Der 4. Oktober ist dem Gedenken an Franz von Assisi gewidmet. Ein Heiliger, der außer dem christlich Selbstverständlichen nichts Besonderes wollte. Er wollte weder etwas für sich noch für den Kreis seiner Jünger allein, sondern für jedermann – für alle, für die Christen, ja für die Menschen der ganzen Welt. Franz tritt ein für eine Spiritualität, die der Religionsphilosoph Romano Guardini das „Gesetz des Anfangs“ genannt hat.
Wenn eine große Struktur, wie die Kirche, in Gefahr ist, so kann sie aus einer Rückbesinnung auf ihren Anfang erneuert, gerettet werden. Mehrere Quellen berichten von jenem berühmten Traum, der Papst Innozenz III. bewogen haben soll, seine Zurückhaltung gegenüber dem in den Vorzimmern der Papstpalastes vergebens auf Anhörung wartenden Franz aus Assisi aufzugeben. Er sah im Traum wie die Papstkirche dem Einsturz nahe war; doch ein Mann, arm und bescheiden, stützte sie mit seiner Schulter, damit sie nicht zusammenfalle. „Wahrlich“, soll Innozenz gesagt haben, „das ist der Mann, der durch sein Werk und seine Lehre die Kirche Christi erhalten will.“ Franz tat das einzig Rettende, er legte seinen Zeitgenossen den Weg zum Evangelium frei. Ein Weg, der Auswirkungen für die Kirche, aber nicht minder für die Welt haben sollte. Einfachheit, Maßhalten in allem war seine Botschaft
Im Sonnengesang, dem wohl bekanntesten Text des Heiligen, geht es um Versöhnung mit der Erde, ja mit der ganzen Schöpfung. Versöhnung mit der Erde ist der Gegenentwurf zu einer Lebens- und Wirtschaftsweise, die auf Ausbeutung und Zerstörung der Erde hinausläuft. Papst Franziskus thematisiert genau diese Gefahr. Sicher nicht zufällig beginnt seine neuestes Rundschreiben mit dem Sonnengesang.
Der Lebensentwurf dieses im wahrsten Sinn „revolutionären“ Heiligen hat damals wie heute eine große inspirierende und orientierendeKraft.