Intern
Kollmann

Ri, ra, rutsch, wir fahren mit der Kutsch’

Der Seniorentreff Kollmann organisierte einen herrlich lustigen und fröhlichen Tag. Mit drei Kutschen fuhren die Kollmanner Senioren quer über die Seiser Alm, der größten Hochalm Europas. Für alle Mitfahrenden war es ein unvergesslicher Sommertag.

KVW Soziales

Niedere Renten für die Frauen

KVW: Ursachen beseitigen um Altersarmut zu verhindern
Das Arbeitsförderungsinstitut Afi hat festgestellt, dass Frauenrenten im Gegensatz zu Männerrenten äußerst bescheiden ausfallen. Der KVW als eine der Trägerorganisationen des Afi ist der Meinung, dass das Aufzeigen der Ist-Situation nicht genügt. Vielmehr braucht es eine Debatte wie dieser Ungleichheit entgegengewirkt werden kann.

Renten in der Privatwirtschaft
Bruttobeträge in Euro - 2014Renten in der Privatwirtschaft
Bruttobeträge in Euro - 2014

Im Durchschnitt 603 Euro Rente
603 Euro brutto im Monat: Das ist die durchschnittliche Rente einer früheren Arbeitnehmerin der Privatwirtschaft. Das Arbeitsförderungsinstitut Afi hat die Renten des NISF/INPS und ex INPDAP in Südtirol einer ersten Prüfung unterzogen und festgestellt, dass Frauenrenten im Gegensatz zu Männerrenten äußerst bescheiden ausfallen. Riesenunterschiede gibt es auch zwischen Privatwirtschaft und öffentlichem Dienst.
Unterbrochene Berufslaufbahnen
Der „Equal Pension Day“ am 30. Oktober soll den Frauen (aber auch den Männern) bewusst machen, dass ihre Job-Entscheidungen enorme Auswirkungen auf die Rente haben, erklärt die Vizedirektorin des Afi, Silvia Vogliotti. Eine kürzere und unterbrochene Berufslaufbahn betreffe ganze Generationen von Rentnerinnen und führe geradewegs hinein in die Altersarmutsfalle.
Wie hoch ist eigentlich die Rente einer Südtiroler Frau im Schnitt? Auf diese einfache Frage gibt Silvia Vogliotti eine ernüchternde Antwort: „Wenn eine Frau als Arbeitnehmerin in der Privatwirtschaft tätig war, sind es 603 Euro im Monat, als frühere Beschäftigte im öffentlichen Dienst hingegen bekommt sie 1.530 Euro, immer brutto versteht sich.“ Im Vergleich zu Männern schneiden Frauen in beiden Sektoren schlechter ab: Die monatliche Rente einer Frau von 603 Euro steht gegen die 1.118 Euro eines Mannes, wenn beide Arbeitnehmende in der Privatwirtschaft waren. Solche Durchschnittsbeträge sind ein beredtes Zeugnis dafür, wie Karrieren und Lebensarbeitszeiten zu äußerst ungleichen Renten für Frauen und Männer führen. Auf diese Ungleichheit hat auch Tito Boeri, der Präsident des NISF/INPS, in seiner Rede vor der römischen Abgeordnetenkammer hingewiesen.
Altersrente an Beruf gekoppelt
Viele der heutigen Rentnerinnen erhalten eine Hinterbliebenenrente – also eine Pension, die nicht auf der eigenen, sondern auf der Berufstätigkeit des Ehemannes beruht. Die durchschnittliche Höhe dieser Rente beträgt 547 Euro. Im Unterschied zur Hinterbliebenenrente ist die Altersrente der Frau an das eigene frühere Berufsleben gebunden. Die Altersrenten für Arbeitnehmerinnen (Frauen) kommen im Durchschnitt auf 649 Euro, die der Arbeitnehmer (Männer) im Durchschnitt auf 1.213 Euro. Entschieden besser haben es Frauen, die im öffentlichen Dienst gearbeitet haben: Sie kommen im Durchschnitt auf eine monatliche Alterspension von brutto 1.530 Euro, während Männer als ehemalige Beamte auf 2.415 Euro kommen. „Über die Durchschnittswerte hinaus müsse es eingehendere Analysen geben, denn erst diese würden den Blick auf das ganze Renten-Panorama freigeben“, betont Vogliotti. Es sei ein Gesamtbild mit Höhen und Tiefen und mit starken Gegensätzen, die nicht nur Frauen, sondern auch andere Kategorien von Beschäftigten diskriminieren. Die vom NISF/INPS und ex INPDAP zur Verfügung gestellten Daten erlaubten es, die Unterschiede zwischen den Frauen- und Männerrenten genauer zu durchleuchten.