KVW Aktuell

Glasfasernetz für alle

Die Zukunft der Berg- und Landgebiete ist von öffentlichem Interesse



Josef StrickerJosef Stricker

In der Auseinandersetzung zwischen Landesregierung und Athesia um die Aktienmehrheit der Brennercom führt Kompatscher ein Argument ins Feld, das es verdient, ernst genommen zu werden. Er sagt: Das Glasfasernetz ist von öffentlichem Interesse und muss mehrheitlich beim Land bleiben.
Das Erfolgsmodell Südtirol beruht unter anderem darauf, dass die Abwanderung erfolgreich verhindert werden konnte. Bis heute. Die Auswirkungen flächendeckender Besiedlung auf das Landschaftsbild, die Volkswirtschaft, das Urlaubsland Südtirol, ja die Lebensqualität schlechthin können nicht genug veranschlagt werden. Geschichtlich betrachtet ist diese Entwicklung möglich geworden, weil der ländliche Raum ab den 1960er Jahren mit technischen und sozialen Infrastrukturen ausgestattet worden ist.
Jetzt steht der ländliche Raum vor neuen Herausforderungen. Eine davon ist die flächendeckende Versorgung des Landes mit Breitbandanschlüssen und allem Drum herum. Erfahrungsgemäß tendieren privat geführte Gesellschaften, wenn sie im öffentlichen Sektor tätig werden, dazu, die profitablen Teile sich unter den Nagel zu reißen, den eher unrentablen Rest den öffentlichen Einrichtungen und damit dem Steuerzahler zu überlassen.
Die Anbieter öffentlicher Leistungen unterscheiden sich grundsätzlich von Anbietern aus der Privatwirtschaft. Erstere müssen sich prinzipiell an den Bedürfnissen aller Bürger orientieren, letztere schielen zuallererst auf Gewinne. Anders formuliert: Politik verfolgt im Unterschied zu den Privaten gesellschaftspolitische Ziele. Die Erhaltung der Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raumes ist ein solches Ziel. Eine Warnung sei ausgesprochen: Wer die Berg- und Landgebiete in Südtirol vernachlässigt, der wird recht bald einen hohen Preis für dieses Versäumnis zu zahlen haben. Dies zu verhindern, das ist eine der Aufgaben von Politik.

Text: Josef Stricker

KVW Aktuell

Sommerpate

Ein Ort der Begegnung zwischen Jung und Alt
Auch in diesem Jahr leistete das Sommerpatenprojekt der KVW Jugend im Lorenzerhof in Lana zur Förderung der Begegnung zwischen Jung und Alt seinen Beitrag. Insgesamt 16 Jugendliche nutzten ihre Freizeit um sich ehrenamtlich für das Lorenzerheim und dessen Bewohner zu engagieren. Dabei zauberten sie ein Lächeln auf die Gesichter der Senioren und riefen deren Erinnerungen an die eigene Jugendzeit wach, welche sie nur allzu gerne mit den KVW Jugendlichen teilten. Wir haben Johannes Gruber (13 Jahre) über seine Erfahrungen als Sommerpate befragt:
Johannes, warum hast du dich entschlossen am Sommerpatenprojekt teilzunehmen?
Johannes Gruber: Mir ist es wichtig den Heimbewohnern zu helfen, deren Haus ein wenig schöner und lebendiger zu gestalten. Es gefällt mir mit den Senioren spazieren zu gehen und mich mit ihnen ein wenig zu unterhalten. Dabei habe ich auch Hans kennengelernt, er war früher Zirkusartist und bringt mich mit seinen Witzen ständig zum Lachen.
Was motiviert dich tagtäglich?
Johannes Gruber: Meine Motivation ist es zu sehen wie sich die Senioren über meine Anwesenheit freuen. Eine ältere Frau freut sich täglich darüber, dass ich ihr die Hand gebe und sie mit „Griaß di“ begrüße. Sie kennt meinen Namen nicht, aber es bedarf nicht vieler Worte, damit sie sich freut. Zudem finde ich es toll, dass ich gemeinsam mit einem guten Freund am Projekt teilnehmen darf, zu zweit ist es lustiger.
Was sind deine täglichen Aufgaben die du verrichten musst?
Johannes Gruber: In der Früh bin ich für das Säubern des Außenbereichs zuständig, ich kehre, decke ein, wechsle Blumen aus, damit sich die Senioren nach der 8 Uhr Messe gemütlich hinsetzen und den Tag genießen können. Manchmal darf ich auch ministrieren, was mir sehr viel Spaß bereitet. Bei Bedarf helfe ich auch in der Bar mit, hier bediene ich die älteren Leute und unterhalte sie ein wenig.
Könntest du dir vorstellen auch im nächsten Jahr nochmals am Sommerpatenprojekt teilzunehmen?
Johannes Gruber: Auf alle Fälle! Ich habe mich bereits freiwillig für eine zweite Woche Ende August im Projekt angemeldet, da ich sehr kontaktfreudig bin und die bereits erwähnten Arbeiten gerne verrichte. Außerdem würde ich mich freuen noch mehrere von Hans‘ Witzen zu hören.
Weitere Interviews mit den fleißigen Sommerpaten, findet man auf der KVW Jugend Facebookseite unter www.facebook.com/pages/KVW-Jugend/829846533768307?fref=tsJohannes 
Gruber, 
Sommerpate im Lorenzerhof in LanaJohannes 
Gruber, 
Sommerpate im Lorenzerhof in Lana