KVW Aktuell

Treffen mit Landeshauptmann

Anliegen des KVW sind: Grundsicherung, Patronat und Bildung
Ein Treffen zwischen Landeshauptmann Arno Kompatscher und dem Katholischen Verband der Werktätigen (KVW) hat Ende Jänner im Bozner Palais Widmann stattgefunden. Zur Sprache kamen dabei unter anderem die bedarfsorientierte Grundsicherung, die Lohnnebenkosten sowie die Bildung und das Patronat.

V.l. Josef Stricker, Werner Atz, Werner Steiner, Helga Mutschlechner, Arno Kompatscher, Herbert Schatzer und Olav Lutz. Foto: LPAV.l. Josef Stricker, Werner Atz, Werner Steiner, Helga Mutschlechner, Arno Kompatscher, Herbert Schatzer und Olav Lutz. Foto: LPA

Das Treffen nutzte der Landeshauptmann, um seine Wertschätzung für das Engagement des größten Sozialverbandes in Südtirol zum Ausdruck zu bringen: „Viele der Angebote und Leistungen des KVW beruhen auf ehrenamtlichem Einsatz. Aus gesellschaftlicher Sicht ein großer Mehrwert“, unterstrich Arno Kompatscher.
In der Aussprache wurden verschiedene gesellschafts- und sozialpolitische Themen angeschnitten, auch jenes der Grundsicherung. Die KVW Vorstand erläuterte seinen Standpunkt, dass die bedarfsorientierte Grundsicherung ein geeignetes und wirksames Instrument sei, um der Verarmung wirksam zu begegnen. Die bedarfsorientierte Grundsicherung ermöglicht es, allen Menschen das zu geben, was sie zum Überleben brauchen.
Die Vertreter des KVW wiederholten ihre Warnung, bei einer Kürzung auf der Einnahmenseite immer auch die Ausgabenseite mit zu berücksichtigen. Der KVW Vorstand machte auch auf die Lage des Patronats und der KVW Bildung aufmerksam. Sie leisten wertvolle Dienste, doch sei die finanzielle Ausstattung in den vergangenen Jahren rückläufig gewesen und dies könnte in Zukunft zu Problemen führen. Die KVW Vertreter haben das Bildungsprogramm des Verbandes vorgestellt. „Mit seiner flächendeckenden Bildungsarbeit und dem Einsatz für sozialen Ausgleich und Gerechtigkeit leistet der KVW unbezahlbare Arbeit auf Orts- und Landesebene. Für sein langjähriges Engagement in diesem Sinn gebührt dem Verband ein großes Dankeschön“, so Kompatscher.
Der KVW berichtete über das steigende Bedürfnis nach finanzieller Unterstützung. Über das Patronat hat der KVW engen Kontakt und Einblick in die Lage der Arbeitenden und Familien in Südtirol. „Die Rahmenbedingungen wie Wirtschaftskrise oder die alternde Bevölkerung werden unweigerlich zu steigenden Ausgaben im Sozial- und Gesundheitsbereich führen. Gerade deshalb wird uns die Frage nach dem wirksamsten und strategisch sinnvollsten Einsatz der verfügbaren Mittel immer mehr beschäftigen. Dieser Frage müssen wir uns stellen, damit unser Sozialsystem auch längerfristig stabil bleiben kann“, betonte der Landeshauptmann.

KVW Aktuell

Sozialkassen nicht aushungern

Der Südtiroler Landtag hat einen Antrag angenommen, mit dem Rom aufgefordert wird, die Lohnnebenkosten generell zu senken. Der KVW warnt, dass dies negative Auswirkungen auf die Sozialkassen haben kann.
Der Katholische Verband der Werktätigen (KVW) sieht es als bedenklich, eine Senkung der Lohnnebenkosten zu fordern, ohne zu bedenken, was die Auswirkungen auf der Ausgabenseite sein können. Dem KVW als Sozialverband ist es ein Anliegen darauf aufmerksam zu machen, wenn das Soziale geschwächt wird.
Durch die Sozialabgaben, die Teil der Lohnnebenkosten sind, werden die Renten, das Arbeitslosengeld, das Mutterschaftsgeld und das Familiengeld der INPS und andere Leistungen finanziert. Wenn nun eine Senkung der Lohnnebenkosten gefordert wird, müssen immer auch die Konsequenzen auf der Ausgabenseite berücksichtigt werden. Die öffentlich-rechtlichen Sozialkassen können nur so viel ausbezahlen wie auch einbezahlt wird. Fehlt in den Kassen das Geld, wird es bestimmte Leistungen nicht mehr geben. Dies kann nicht die Absicht einer sozial ausgerichteten Politik sein, findet der KVW.