KVW Aktuell
Wie das Gesundheitswesen reformieren?
Südtirol hat ein neues Streitthema: die Reform der Sanität. Dass etwas getan werden muss, damit in den kommenden Jahren die Kosten nicht ausufern, darüber scheint Einigkeit zu bestehen. Schwierig wird es bei der Frage, wo und wie der Sparstift angesetzt werden soll. Der am häufigsten vorgebrachte Einwand lautet: sparen ja, aber bitte nicht bei uns!. Ich finde, die Debatte über Für und Wider müsste etwas gelassener, vor allem aber mit guten Argumenten geführt werden.
Josef Stricker
Unsere Gesellschaft altert, nicht dramatisch, aber stetig. Dies bedeutet, dass immer mehr alte Menschen pflegebedürftig werden. Dieser Umstand und die stetig zunehmenden Behandlungsmöglichkeiten von Krankheiten dank des medizinisch-technischen Fortschritts konfrontieren die Verantwortlichen im Gesundheitssystem mit steigenden Kosten für die Erhaltung der Gesundheit der Bevölkerung. Da gibt es kein Wenn und Aber – es ist so!
Was kann, soll getan werden? Es braucht intelligente, mutige und mittelfristig angelegte Lösungsansätze in sozialer Verantwortung. Kurzfristige Reformschritte mit einseitiger Klientelpolitik wären der falsche Weg. Jede Reform, wie immer sie am Ende aussehen mag, muss so angelegt sein, dass auch die ländlichen Gebiete gut versorgt bleiben. Das heißt aber nicht, dass überall alles angeboten werden muss! Ein weiterer Gesichtspunkt. Der Sanitätsbetrieb insgesamt ist einer der wichtigsten Arbeitgeber im Land nicht nur unter quantitativen sondern auch unter qualitativen Gesichtspunkten. Ein Tatbestand, mit dem, weil ihm auch im ländlichen Raum große Bedeutung zukommt, sehr behutsam umgegangen werden muss. Und noch ein Anliegen: Wir brauchen eine andere, eine tolerantere Diskussionskultur. Mit Geschrei, Verunglimpfungen, Verdächtigungen kommen wir nicht weiter. Demokratie lebt von Argumenten und von Kompromissen.
TEXT: Josef Sticker
Was kann, soll getan werden? Es braucht intelligente, mutige und mittelfristig angelegte Lösungsansätze in sozialer Verantwortung. Kurzfristige Reformschritte mit einseitiger Klientelpolitik wären der falsche Weg. Jede Reform, wie immer sie am Ende aussehen mag, muss so angelegt sein, dass auch die ländlichen Gebiete gut versorgt bleiben. Das heißt aber nicht, dass überall alles angeboten werden muss! Ein weiterer Gesichtspunkt. Der Sanitätsbetrieb insgesamt ist einer der wichtigsten Arbeitgeber im Land nicht nur unter quantitativen sondern auch unter qualitativen Gesichtspunkten. Ein Tatbestand, mit dem, weil ihm auch im ländlichen Raum große Bedeutung zukommt, sehr behutsam umgegangen werden muss. Und noch ein Anliegen: Wir brauchen eine andere, eine tolerantere Diskussionskultur. Mit Geschrei, Verunglimpfungen, Verdächtigungen kommen wir nicht weiter. Demokratie lebt von Argumenten und von Kompromissen.
TEXT: Josef Sticker