KVW Aktuell

Ausschreibungen überdenken

Nicht der Preis darf entscheidend sein

Werner AtzWerner Atz

Öffentliche Ausschreibungen sind eine komplizierte Materie. Besonders bei Diensten, welche den Bereich des Sozialen, der Bildung oder der Gesundheit betreffen. Hier sind Dienstleistungen nicht einfach nur ein „einfacher“ Dienst, sondern sie sind sehr oft Hilfe an und für Menschen. Gerade diese Bereiche dürfen nicht der Ökonomisierung und den Gesetzen des Geldes geopfert werden. Dass diese Ausschreibungen - sofern rechtlich überhaupt erforderlich - sehr sorgfältig vorbereitet und umgesetzt werden müssen, versteht sich von selbst.
Leider mussten wir aber feststellen, dass Dienste schlussendlich aufgrund des Preises vergeben wurden. Bei der Vergabe von sozialen Dienstleistungen müssen vor allem die Qualität und die Professionalität hoch bewertet werden. Der Preis darf und sollte nur einen kleinen Teil der Begründung für die Zuweisung des Dienstes ausmachen.
Besonders bei den Ausschreibung von Diensten, welche von Betroffenenorganisationen im Sozialbereich seit vielen Jahren zur Zufriedenheit Vieler durchgeführt werden, ist äußerste Vorsicht geboten. Es soll und muss geprüft werden, ob solche Dienstleistungen überhaupt ausgeschrieben werden müssen oder nicht. Sollte es hier die rechtliche Möglichkeit geben, diese Dienste direkt zu vergeben, wäre dies die beste Lösung.
Wenn jedoch ausgeschrieben werden muss, soll die Ausschreibung der Kontinuität der Dienste und der lokalen Verankerung Rechnung tragen.
Lokal gewachsene Strukturen im Sozialbereich müssen bewahrt und unterstützt werden. Sie stehen für den ehrenamtlichen Einsatz vieler Menschen in Südtirol. Nicht alles, was finanziell „billiger“ ist, ist auch besser für die Betroffenen. Deshalb sollten die Dienste, die über Jahre hinweg von Betroffenenorganisationen gut geführt wurden, auch bei diesen Organisationen bleiben.
Dies im Sinne der Gesellschaft und der Menschen.

TEXT: Werner Atz

KVW Aktuell

Neuer Lebensraum für „Aurer”

Lang dauert‘s nicht mehr, dann wird gebaut in Auer
40 Wohnungen in Auer werden gebaut, das ist fix und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Die Wohnungen teilen sich drei Wohnbaugenossenschaften mit privaten Bauherren und Damen. Noch sind Plätze frei.

Noch steht das Gebäude der ehemaligen „Bortolotti Säge” – bald aber werden die Bauarbeiten beginnenNoch steht das Gebäude der ehemaligen „Bortolotti Säge” – bald aber werden die Bauarbeiten beginnen

Die Genossenschaft „Myre“ wird ein Mehrfamilienhaus der Energieklasse B mit 17 Wohneinheiten realisieren, die Genossenschaft „Aurum“ wird 14 Wohnungen der Energieklasse A und die Wohnbaugenossenschaft „M2“ wird als kleinstes Kondominium neun Wohnungen der Energieklasse B bauen. Die Wohnungen der Genossenschaft „M2“ sind auch für Mitglieder des Bauförderprogramms „Mittelstand“ gedacht.
Rund um die Wohnungen herum soll viel Grün entstehen, eine Grünzone mit Park ist geplant, die auch von den restlichen Anrainern genutzt werden darf.
Die Techniker und Mitglieder der Wohnbaugenossenschaften arbeiten mit Hochdruck am Projekt in der Erweiterungszone Palain. Die Arbeiten für Infrastrukturen und Tiefgaragen werden vom Konsortium Zone Palain Auer koordiniert und werden im Herbst noch beginnen. Einziehen in ihr neues Zuhause werden die ersten wohl voraussichtlich im Frühjahr 2016 können. Die Gemeindeverwaltung unterstützt das Projekt nach Kräften und hat auch die Voraussetzungen geschaffen, dass neuer Lebensraum für Aurer Familien errichtet werden kann.
Und es ist noch nicht zu spät, es kann noch mitgebaut werden. Melden Sie sich einfach bei der Arche im KVW. Da bekommen sie alle notwendigen Infos zum Projekt.
Für Terminvereinbarungen einfach Norbert Spitaler unter der
0471 061300 kontaktieren oder
norbert.spitaler@kvw.org.

TEXT: Monika Gogl
QUELLE: Autonome Provinz Bozen - Südtirol, Orthofoto 2011 by agea www.agea.gov.it