Mobilität, Freizeit und Reisen

Achtung barriere(frei)

Initiativen, Konzepte und Anlaufstellen in Südtirol
Weröfters mit Rollstuhl, Fahrrad oder Kinderwagen unterwegs ist wird schnell feststellen, dass besonders bauliche Barrieren zu vielen Unannehmlichkeiten führen können. Architektonische Hindernisse stellen für Menschen mit Behinderung und älteren Menschen erhebliche Probleme im Alltag dar. Seit Jahren sind private Initiatoren und die öffentliche Hand darum bemüht Südtirol für alle barrierefrei zu machen.
Die Soziale Genossenschaft independent L. führt seit 2004 das innovative Bürger- und Tourismusportal www.suedtirolfueralle.it. Neben Hotels und Ferienunterkünfte für Gäste mit Mobilitätseinschränkungen gibt es auf dem Portal ein Verzeichnis von Restaurants, welche insbesondere auch Speisen für Menschen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten bzw. spezielle Speisen für Kinder und Senioren anbieten. Im Internetportal werden auch die beliebtesten Ausflugziele und Sehenswürdigkeiten Südtirols angeführt. Einige dieser zugänglichen Angebote wurden zu interessanten barrierefreien Reiserouten durch Südtirol zusammengefasst.
Eineweitere Rubrik widmet sich der Mobilität und den öffentlichen Verkehrsmitteln in Südtirol: Die Zugänglichkeit der barrierefreien Vinschger Bahn und Pustertaler Bahn und die einzelnen Bahnhöfe entlang der Strecke werden detailliert beschrieben.
Damit Südtirols landschaftliche Schönheit einNaturerlebnis für alle ist, hat die Genossenschaft independet L. 45 geprüfte Wandervorschläge für Senioren und Familien mit kleinen Kindern, bis hin zu Menschen im Rollstuhl ausgewählt und auf der Internetseite veröffentlicht.
Unter www.gemeindenfueralle.it finden sich geprüfte Informationen über die Zugänglichkeit von Gehwegen und reservierten Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen in den Südtiroler Gemeinden Bozen, Brixen, Bruneck, Glurns, Meran, Olang, Sand in Taufers, Schlanders und Wolkenstein.
Beratung und Service bietet in Südtirol u.a. die SozialgenossenschaftHandiCar. Neben dem KFZ-Service, und der Fahrschule verlieht HandiCar angepasste Fahrzeuge für Menschen mit Behinderung, und berät im Bereich Reha-Technik.
Flexible Wohnkonzepte
Alltägliche Barrieren sind nicht nur Parkplätze, Türen, Treppen, Gänge, sondern auch Gegenstände und Ausstattungen im Haushalt. Durch flexible und barrierefreie Wohnkonzepte können kostspielige und aufwendige Sanierungsarbeiten im Bedarfsfall vermieden werden. Angepasste Maßnahmen dienen bei Kindern und älteren Menschen der Unfallprävention.
Die Wohnberatung der Arche im KVW bietet Hilfestellungen beim Abbau architektonischer Hindernisse und bei der Wohnungsanpassung.

Mobilität, Freizeit und Reisen

Wanderparadies Südtirol

Zwischen Weltnaturerbe, Texelgruppe und Ortlergebiet
Das schöne Wetter und die warmen Temperaturen laden ein, Südtirol auf Schusters Rappen zu erkunden. Zahllose Pfade und Wanderrouten durchsäumen das Land zwischen Brenner und Salurn, Taufers im Münstertal und Winnebach im Pustertal.

Ein beliebtes Wanderziel in Südtirol ist auch das Gebiet rund um den Rosengarten/Latemar mit dem Karersee - FOTO: Dorothea Jacob / pixelio.deEin beliebtes Wanderziel in Südtirol ist auch das Gebiet rund um den Rosengarten/Latemar mit dem Karersee - FOTO: Dorothea Jacob / pixelio.de

Mit 16.000 Kilometern markierten Wander- und Bergwegen gibt es in Südtirol eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Entdeckung der faszinierenden Natur.
Von den Bergen der Dolomiten im UNESCO Weltnaturerbe über die Texelgruppe im Burggrafenamt bis ins Ortlergebiet im Westen ersteckt sich ein gut ausgebautes Wanderwegenetz. Zu entdeckten gibt es wunderschöne Almen,kristallklare Bergseen und einmalige Gipfel. Südtirols einzigartigen Täler sind zudem wunderbare Ausgangspunkte für Wandertouren, Themenwege und Routen quer durch die Alpen. Doch auch mit den vielen Seilbahnen im Land erreichen Bergfreunde ohne große Mühen schöne Aussichtspunkte und können das einmalige Naturpanorama genießen.
Wer im Sommer der Hitze im Tal entfliehen möchte, für den bieten Südtirols Almen und Schutzhütten ein ideales Ausflugsziel. Nach Lust, Laune und Kondition bietet sich die Möglichkeit gemütlich von Hütte zu Hütte zu wandern, die Waalwege im Vinschgau undrund um Meran zu erkunden oder aber die anspruchsvollen Höhenwege und Hochtouren in der Texelgruppe oder im Tauferer Ahrntal in Angriff zu nehmen. Ganz zu schweigen von den Dolomiten, die sowohl angenehme Almtouren bieten als auch schwierige, aber nicht minder schöne Kletterrouten.
Höhen- und Weitwanderwege
„Es gehört wohl zum Schönsten, was es gibt, sich ein Land zu erwandern”, sagte die österreichische Fotografin und Volkskundlerin Erika Hubatschek. Südtirols Höhenwege eröffnen traumhafte Bedingungen um tief in die Natur eintauchen zu können und die einmalige Bergwelt zu erwandern.
Einer der ganz großen Klassiker ist der Meraner Höhenweg. In einer knappen Woche führt er auf relativ gleichbleibender Höhe rund um die Texelgruppe und vermittelt Einblicke sowohl in die Hochgebirgsszenerie als auch in die Landschaft der Bergbauernhöfe und Almen.
Der Pfunderer Höhenweg führtabseits der bekannten Touristenwege auf stillen Pfaden durch die großteils unberührte Pfunderer Bergwelt.
Genusswandern lässt es sich auf der Sarntaler Hufeisentour. Von Sarn­thein startend, wandert man mit aussichtsreichem Blick auf die Dolomiten in einer knappen Woche über ausgedehnte Hochalmen und Bergweiden in einer abwechslungsreichen Landschaft mit vielen Wasserläufen und Seen.
Bekannt und bei den Wanderern sehr beliebt sind die großartigen Dolomiten Höhenwege. Insgesamt zehn an der Zahl führen sie mit unterschiedlichem Charakter und Schwierigkeit durch nahezu alle Gebirgsgruppen der Dolomiten. Immerhin acht davon beginnen in Südtirol.
Jakobsweg Südtirol
Südtirol liegt an der Schnittstelle zweier großer Pilgerrouten von Norden nach Süden und von Osten nach Westen. Die Südtiroler Teilstücke des Jakobsweges verlaufen durch alle wichtigen Talschaften – beginnend vom Pustertal oder alternativ vom Wipptal aus, durchquert man das Eisacktal, dasGebiet des Rittens, den Abschnitt von Bozen bis Meran und den Vinschgau bis hin zur Schweizer Grenze bei Taufers im Münstertal. Mehr als 1.100 m Meereshöhe durchmisst der Pilgerweg dabei in seinem Verlauf. 25 Jakobskirchen und Kapellen finden sich entlang der Strecken. Sie wurden meist an alten Handels- und Saumwegen und anÜbergängen errichtet.Die Muschel ist das Symbol der Jakobswege. Sie dient auch als Kennzeichnung der Wanderrouten
Die Muschel ist das Symbol der Jakobswege. Sie dient auch als Kennzeichnung der Wanderrouten

Auf den Jakobswegen durch Südtirol können Wanderer nicht nur die vielen kulturhistorischen Stätten und unberührte Natur entdecken, sondern auch sich selbst.