KVW Aktuell

Ein perfektes Team

Arche im KVW und Raiffeisenverband
Seit vielen Jahren arbeiten Raiffeisenverband und Arche jetzt zusammen. Warum es so gut funktioniert haben wir den Obmann der Arche Josef Schöpf gefragt.

Josef SchöpfJosef Schöpf

Herr Schöpf, seit wann gibt es die Zusammenarbeit und wie ist sie zustande gekommen?

Das ist lange her. Albert Rungg erhielt 1994 vom KVW Bezirk Bozen den Auftrag für die deutschsprachige Bevölkerung in Bozen im sozialen Wohnbau aktiv zu werden. 1997 wurde die Wohnbaugenossenschaft BOZEN I gegründet, welche bereits nach vier Jahren auf 203 Mitglieder angewachsen war. Nachdem die Genossenschaft sich kurzzeitig dem Verein Südtiroler Wohnbaugenossenschaften anschlossen hatte, in Meran und Bruneck immer mehr Bürger uns drängten ihnen beim Bauen zu helfen, gründete der KVW die Arche. Sofortnach ihrer Gründung wurde die Arche Mitglied beim Raiffeisenverband.

In welchen Bereichen wird zusammengearbeitet?

Die Arche schließt bauinteressierte Bürger in Genossenschaften zusammen, sie werden Kunden des Raiffeisenverbandes. Der Raiffeisenverband und die Raiffeisenkassen liefern die Beratung in den Bereichen Recht, Steuern, Finanzen und Buchhaltung. Die Arche gibt den Service und die Informationen verständlich und schnell  an die Vorstände und Mitglieder weiter. Dadurch entsteht ein gegenseitiger Nutzen. Das fundierte Fachwissen vom Raiffeisenverband und die Erfahrungender Genossenschaften haben die Arche im KVW zudem zu einem Kompetenzzentrum „Wohnen“ anwachsen lassen, wo Informationen ausgewertet und gesichert werden.

Welche Projekte konnten gemeinsam realisiert werden?

Viele Eigenheime wurden gebaut. Weiters konnte die Arche zusammen mit Raiffeisen die Wissensdatenbank  „Nathan“ erstellen. Raiffeisen lieferte die Technik, die Finanzierungsmittel und das Wissen in Rechts- und Steuerangelegenheiten und die Arche die Prozessbeschreibungen, Protokollvorlagen und vieles mehr. 
Ziel ist es, den alten Spruch „Bauen sollte man zweimal“ zu widerlegen, denn mit guter Beratung, Detailplanung und einem guten Management klappt es auch beim ersten Mal.

Wie schaut die Zukunft aus? Welche Ziele will die Arche mit Hilfe des Raiffeisenverbandes angehen?

Nachdem es der Arche gelungen ist in der Konsortialgenossenschaft Car Sharingmehr als 15 Südtiroler Genossenschaften, Verbände und Vereine, Gemeinden und Privatbetriebe beider Sprachgruppen für ein gemeinsames Projekt zusammenzuführen, wollen wir als nächstes eine EU-Genossenschaft auf die Beine stellen. Damit wollen wir länderübergreifend zusammenarbeiten und Vorgänge vereinfachen und entbürokratisieren.

TEXT: Monika Gogl

KVW Aktuell

Geld ist nicht alles ...

Die Gemeinwohl-Bilanz der Arbeitergenossenschaft C Plus
Wenn ein erfolgreiches Unternehmen sagt:„Geld ist nicht alles“, dann klingt das in den heutigen Zeiten irgendwie nicht normal. Die von der Arche im KVW unterstützte Arbeitergenossenschaft C Plus geht noch einen Schritt weiter. Sie will wirtschaftlich, umweltbewusst und vor allem auch sozial arbeiten. Deshalb hat sie sich von Drittentesten lassen und hervorragend abgeschnitten.

Gemeinsam mit drei weiteren Betrieben hat die C Plus sich einer Gemeinwohlbilanz unterzogen mit hervorragendem ErgebnisGemeinsam mit drei weiteren Betrieben hat die C Plus sich einer Gemeinwohlbilanz unterzogen mit hervorragendem Ergebnis

Die Arbeitergenossenschaft C Plus bietet Reinigungsdienstleistungen, Kondominiumsverwaltung, Call Center und einen Car Sharing Dienst in Südtirol an. Erfolgreich.
Der Kunde ist natürlich auch bei der C Plus König, er soll zufrieden sein mit der Leistung, aber das ist nicht genug. Die C Plus möchte auch glückliche Mitarbeiter haben, bemüht sich um faire Arbeitsbedingungen. Die Mitarbeiter sind gleichzeitig Mitglieder, also Miteigentümer der Genossenschaft und haben somit die Möglichkeit aktiv mitzugestalten und mitzuentscheiden. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein großes Anliegen, weshalb stets Mitarbeiter vor Ort angestellt werden und auch Heimarbeit möglich ist. Gleichzeitig soll die Umwelt geschützt werden, durch kurze Wege von und zur Arbeit oder durch umweltfreundliche Autos im Car Sharing Betrieb. Das alles ist wichtig, aber natürlich soll der „Laden“ auch laufen, also wirtschaftlich arbeiten.
Selbstlob stinkt, heißt es, deshalb hat die C Plus eine unabhängige Gemeinwohl-Bilanz in Auftrag gegeben, um zu testen, ob sie ihre Ziele wirklich erreicht hat. Damit betraut wurde das „Terra Institut“, das Unternehmen professionell berät und evaluiert. Das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen, 514 von insgesamt möglichen 1000 Punkten wurden erreicht was Umweltfreundlichkeit, Wirtschaftlichkeit gepaart mit Mitarbeiterfreundlichkeit und Kundenorientiertheit betrifft. Und die Luft nach oben, die es da noch gibt, hat die C Plus gleich genutzt und bereits weitere Verbesserungsmöglichkeiten angedacht um noch nachhaltiger zu werden.
Am 6. September 2014 wird die Gemeinwohl-Bilanz den Mitgliedern, Kunden und allen Interessierten offiziell vorgestellt zusammen mit neuen Ideen und Projekten.

TEXT: Monika Gogl