KVW Aktuell

Hat das Alter ein Imageproblem?

Die KVW Seniorenklubs heute und morgen
„Das Alter hat ein Imageproblem, vielleicht ändert sich das Bild des Alters in der Gesellschaft in Zukunft, weil es immer mehr ältere Menschen geben wird“. Diese Aussage einer KVW Seniorenklub-Leiterin zog sich wie ein roter Faden, durch die Gespräche und Diskussionen bei den Bezirkstreffen 2014, welche in den vergangenen Wochen in Goldrain, Sterzing, Bozen und Bruneck stattfanden.

Austausch von Ideen und Erfahrungen der Senioren­klubleiterinnen.Austausch von Ideen und Erfahrungen der Senioren­klubleiterinnen.

80 Seniorenklubleiter/innen und freiwillige Mitarbeiter/innen trafen sich zum Ideen- und Erfahrungsaustausch. Im Austausch ist es gelungen Knackpunkte anzusprechen, offene Zukunftsfragen zu stellen und dennoch Begeisterung für Neues zu wecken. Worum geht es im Kern? Die Veränderungen unserer Gesellschaft vollziehen sich rasch. Klubleiter/innen spüren dies, wenn sie versuchen Verantwortliche für die Führungsaufgaben zu gewinnen und zu verpflichten. Die „Jungen Senioren“ sind bereits stark eingebunden v.a. in der eigenen Familie als Omas und Opas. Sie sind auch sehr vielseitig interessiert und engagieren sich gerne für kurzfristige Projekte. Für die Leitung eines Seniorenklubs nach dem „traditionellen Modell“ braucht es aber langen Atem und Verbindlichkeit.
Das „traditionelle Modell Seniorenklub“ hat jedoch nicht ausgedient, so sehen es die aktiven Klubleiter/innen. Denn die Aufgaben, die der Seniorenklub als Treffpunkt, als „daheim“ und als Beziehungsnetzwerk im Wohnort darstellt, sind aktueller und wichtiger denn je. Füreinander da zu sein und das Zuhören als besondere Qualitätder Beziehung, ist wesentlich für ältere Menschen. Gerade hochbetagte Menschen vermissen diese Dinge zunehmend in ihrer persönlichen Welt. Die Fragen der Zukunft sind, so eigenartig es klingt, wie kann der KVW Seniorenklub noch seniorenfreundlicher werden und um welche Senioren geht es? In manchen Ortschaften werden bereits Fahrdienste organisiert. Senioren werden zu Hause besucht, zum Geburtstag, bei Krankheit als Zeichen dafür, dass sie von der Dorfgemeinschaft nicht vergessen werden. Klubleiter/innen betonen wie wichtig es ist ältere Menschen persönlich anzusprechen und einzuladen. Das „traditionelle Modell“ wird sich wohl aber in der Form verändern und so den neuen Herausforderungen und Zielgruppen anpassen. Innerhalb der Seniorenklubs könnten verschiedene Interessensgruppen Platz finden. Denn jüngere Senioren brauchen damit sie aktiv sein können, den Freiraum, ihre Ideen einbringen und umsetzen zu können. Das erfordert bei den „Altgedienten“ die Bereitschaft loszulassen, abzugeben, voneinander zu lernen. Es braucht Vertrauen in die Fähigkeiten aller. Und es braucht möglicherweise einen neuen Führungsstil, geteilte Verantwortung im gegenseitigen Respekt.
Wir alle gemeinsam, setzen uns für ein positives Altersbild ein! Wir bemühen uns darum, die Bedürfnisse älterer Menschen immer wieder neu zu verstehen und wir werden weiterhin an neuen Rezepten arbeiten, verfeinern, würzen etwas hinzufügen, etwas anderes weglassen.

Text: Lisa Mauroner

KVW Aktuell

Freiwilligenarbeit

Freiwilligenarbeit ist ein Geschenk für die Gemeinschaft, denn nicht alles ist käuflich und bezahlbar. Es geht um die Aufmerksamkeit für das Wohl anderer Menschen und um konkrete Hilfeleistungen. Es braucht Menschen, die Lasten tragen helfen und einfach einspringen, wo Hilfe und Unterstützung gebraucht wird. Zum Beispiel:

Kinderbetreuung, Aufgabenhilfe, beim Sprachenlernen behilflich sein.
Hilfen geben beim PC und bei bürokratischen Fragen.
Kranke besuchen, pflegende Angehörige entlasten, Trauernde begleiten.
Einsame und Zurückgezogene einladen zum Spazierengehen und ihnen zuhören;
Als Sozial-Lotse nützliche Informationen vom sozialen Netz weitergeben.
Begleitdienste anbieten (zu Arztvisiten, ins Krankenhaus).
In Alters- und Pflegeheimen Heimgäste besuchen und ihnen eine willkommene Abwechslung bringen.