KVW Aktuell

„Unser Sonntag”

Projektabschluss mit Spendenübergabe
Am 20. März 2014 hatten die Frauen im KVW mit einer großzügigen Spende an das Haus der Solidarität in Brixen das Projekt „Unser Sonntag“ zur Unterstützung der Allianz für den freien Sonntag, erfolgreich abgeschossen.

Die KVW Frauen bei der Spendenübergabe im Haus der Solidarität.Die KVW Frauen bei der Spendenübergabe im Haus der Solidarität.

Nachdem Alexander Nitz, der interne Verantwortliche des Hauses der Solidarität, noch einmal die Ziele und Aufgaben des Vereins allen Anwesenden erläutert hatte, nahm er die Spende dankend entgegen.
Mit dem Projekt wollten die Frauen im KVW das Bewusstsein für den „Sonntag als Feiertag und als arbeitsfreien Tag“ in der Bevölkerung schärfen, und auf die möglichenFolgen der Liberalisierung der Öffnungszeiten im Handelssektor hinweisen.
Die Frauen im KVW hatten im Jahr 2012 eine Postkarten-Aktion „Es ist Sonntag – ICH gehe nicht einkaufen“ gestartet. Hierbei wurden 5000 Postkarten im ganzen Land verteilt, wovon über 2000 Rückmeldungen an die Frauenim KVW zurückgeschickt wurden, mit einer klaren Aussage: 98 Prozent sprachen sich für einen einkaufsfreien Sonntag aus.
In einem nächsten Schritt wurde in Zusammenarbeit mit dem Amt für Katechese und Religionsunterricht das Projekt „Unser Sonntag“ ausgearbeitet. 315 SchülerInnen der vierten und fünften Klassen Südtiroler Grundschulen haben dabei ihre Gedanken und Vorstellungen zum „Sonntag“ in kreativer, bildlicher Form zu Papier gebracht. Die 315 „Sonntagseindrücke“ der Südtiroler SchülerInnen wurden im Rahmen einer Wanderausstellung in ganz Südtirol vorgestellt.
Als letzter Schritt wurde mit zwölf ausgewählten Bildern ein Jahreskalender gestaltet, der die Bilder der Kinder und deren Vorstellungen zum Sonntag als Tag der Familie, für sich selbst und als Tag der Entspannung, sowie als Tag des Herrn in den Mittelpunkt stellte. Dieser wurde im ganzen Land verteilt und erfuhr dabei großen Zuspruch.
Ein Dank der Frauen im KVW gilt besonders allen BezirksmitarbeiterInnen für ihre Mithilfe bei der Umsetzung der Aktion.

Text: Evi Atzwanger

KVW Aktuell

Christen sind Menschen mit Hoffnung

„Der Gott der Hoffnung erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr völlige Hoffnung habt in der Kraft des Heiligen Geistes“ (Röm 15,13)

Josef StrickerJosef Stricker

Angesichts der Unübersichtlichkeit des Weltgeschehens und der beinahe endlosen Krisen haben sehr viele Menschen Angst vor der Zukunft. Das Christentum relativiert diese und andere Ängste. Nur die Bibel kennt einen Gott, der uns vorangeht, der ganz und gar Zukunft ist. In dieser Hinsicht ist das Christentum einzigartig. In keiner anderen Religion wird Gott mit der menschlichen Hoffnung auf die Zukunft verbunden. Es ist der Gott des Auszugs Israels aus der Gefangenschaft, der Gott der Auferweckung Jesu.
Christusglaube ist demnach ganz und gar Ausrichtung nach vorne, ein Glaube in Erwartung des Kommenden. Zukunft ist nicht etwas am Christentum, sondern ein wesentliches Element des Glaubens. Man könnte auch sagen, Christen sind„zukunftsfähig“. Doch um welche Zukunft handelt es sich? Die Vorstellungen der Hoffnung gehen weit über die vorhandene Wirklichkeit hinaus, ja sie stehen oft im Widerspruch zu ihr. Hoffnung hinkt nicht hinter der Wirklichkeit her sondern geht mit der Fackel voraus und erleuchtet die Zukunft.Die griechische Sagenwelt kennt die „Eule der Minerva“- der symbolische Vogel der Weisheit. Die Eule beginnt ihren Flug erst in der Dämmerung. Wenn es Nacht wird, kommt ihre Zeit. Ohne Gleichnis gesprochen: Wenn etwas im Leben alt geworden ist und es sich vollendet hat, schlägt die Stunde ihrer Erkenntnis. Ein anderes Symbol der Hoffnung ist die Lerche. Sie steigt früh am Morgen auf und kündet den neuen Tag an. Mit anderen Worten, dann ist für die Menschen die Stunde gekommen, den neuen Tag mit Hoffnung zu beginnen, nach Neuem Ausschau zu halten. Mit Hoffnung zu leben, heißt abschließend, den Sinn für neue, für bessere Möglichkeiten zu schärfen.

Text: Josef Stricker