Angebote der KVW Bildung für Kinder

KVW goes Musical

5 Tage - 1 Gruppe - 1 Musical - DAS Erlebnis für dich in diesem Sommer! Gemeinsam mit anderen Jugendlichen ein Musical auf die Beine zu stellen ist ein besonderes Erlebnis das man nicht so schnell vergisst. Unter Anleitung zweier erfahrener Theater- und Musikpädagogen wird mit den Jugendlichen ein Musical einstudiert - neue Lieder aus verschiedenen bekannten Musicals mit Bewegungen, knackigen Dialogen und viel Bühnenpräsenz werden in dieser Woche in den Mittelpunkt gestellt. Lampenfieber gehört mit dazu, aber noch mehr die Freude an Singen, Choreographie und Schauspielen und so wird das Ergebnis gemeinsam mit einer Band am Ende der Woche vor Freunden, Bekannten und der Familie zum Besten gegeben.


Zielgruppe:
10 bis 17-Jährige
Zeit:
Mo. 7.7. - Fr. 11.7.2014
Dauer:
5 Tage, 8 - 17.30 Uhr
Ort:
Meran, Mittelschule Wenter, Aula und Turnhalle
Ref.:
Clemens Frötscher, Lehramtsstudent, langjährige Erfahrung in der theaterpädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Meran,
Gerhard Pöhl, elementarer Musikpädagoge und Bildungswissenschaftler, Meran,
Martina Pföstl, Bildungswissenschaftlerin für den Primarbereich, Meran
Gebühr:
195/185 Euro für Geschwister, inkl. Mittagessen

Gesundheit & Umwelt

Nase läuft und Augen jucken!

Was tun bei Heuschnupfen?
Alljährlich pünktlich zu Beginn der Blütezeit beginnt sie wieder: die Heuschnupfenzeit. Und mit ihr quälen sich tausende Mitmenschen mit den typischen Symptomen. Verstopfte Nase, laufende Nase, Augenbrennen, Jucken im Gaumen und Niesreiz.

Auf Grund der unterschiedlichen Blütezeit der Pflanzen lassen sich die unterschied­lichen Beschwerde­zeiträume erklärenAuf Grund der unterschiedlichen Blütezeit der Pflanzen lassen sich die unterschied­lichen Beschwerde­zeiträume erklärenDr. Ottol ZimmermannDr. Ottol Zimmermann

Doch worum handelt es sich beim sogenannten„Heuschnupfen“ eigentlich? Der Heuschnupfen fällt unter die Erkrankungen der Allergien, welche durch eine überschießende Reaktion des Immunsystems auf ein eigentlich harmloses Partikelchen verursacht wird. Der Fachmann nennt die Erkrankung „Allergische Rhinitis“ da sie sich nicht nur beiKontakt mit Gräsern oder Heu äußert, sondern auch bei Baum- oder Kräuterpollen sowie Milben oder Schimmelpilzsporen vorkommt. Die Pollen dieser Pflanzen, die in diesem Falle als schadhaft missinterpretiert werden, werden dann auch Allergen genannt und sind pflanzliche Eiweiße. Unmittelbar nachder Blütezeit einer Pflanze werden teils unzählige Pollen durch den Wind in der Umgebung verteilt. Diese mikroskopisch kleinen Pollen treten dann zwangsläufig in Berührung mit den Schleimhäuten des Menschen. Hier geraten sie in Kontakt mit bestimmten Antikörpern, was eine bestimmte Entzündungsreaktion hervorruft. Dadurch werden Entzündungsstoffe (u.a. Histamin) freigesetzt. Wodurch es zu Schwellungen und Juckreiz der Schleimhäute bis hin zum allergischen Asthma kommt. Die Entwicklung einer Allergie erfolgt häufig, aber nicht immer im Kindesalter und folgt oft einer familiären Vorbelastung.
Frühlingszeit ist HeuschnupfenzeitFrühlingszeit ist Heuschnupfenzeit
Auf Grund der unterschiedlichen Blütezeit der Pflanzen lassen sich die unterschiedlichen Beschwerdezeiträume erklären. Z.b. blüht der Haselnussstrauch ab Jänner, die Birke ab März bis Mai und verschiedene Gräser ab Juni bis in den Spätsommer. Unglücklicherweise kann es vorkommen, dass jemand nicht nur auf eine Pollenart sondern auf mehrere Pollen allergisch reagieren kann. So ist eine Sensibilisierung auf Haselnuss-, Birke- und Gräserpollen keine Seltenheit; mit den Heuschnupfensymptomen von Jänner bis in den Sommer.
Da die Eiweiße der Pollen gelegentlich in ihrem molekularen Aufbau deren von bestimmten Nahrungsmitteln sehr ähnlich sein können, kommt es durch das Immunsystem gelegentlich zu Verwechslungen. Die Folge ist, dass auch bestimmte Nahrungsmittel wie Kernobst, Steinobst, Nüsse, verschiedene Gemüse oder Gewürze auch als schadhaft interpretiert werden. Eine Solche Reaktion nennt der Fachmann „Kreuzreaktion“ und kann dem Pollenallergiker zusätzlich noch Beschwerden beim Verzehr dieser Speisen bereiten.
Bei einer Allergie auf Milben kommt es zumeist zu Nasenatmungsbehinderungen und Verschleimung im Rachen, während des Aufenthaltes im Bett oder auf dem Sofa, da sich die mikroskopischkleinen Milben hier am liebsten aufhalten. Durch den engen Kontakt mit den ungewollten Mitbewohnern, die sich von menschlichen Hautschuppen ernähren, kommt es meist ganzjährig zu einer Reizung der Schleimhäute v.a. nachts mit trockener Schleimbildung. Um die Milbenlast zu mindern sollten nach Diagnosestellung antiallergische Bettwäsche und Bettmatratzen angeschafft werden und Teppichböden gegen wischbare Beläge ausgetauscht werden.
Da die allergische Rhinitis nicht nur lästig ist sondern auch ein hohes Risiko mit sich trägt an Asthma zu erkranken sollte eine gute und langfristige Therapie angestrebt werden. Dem geht eine Diagnostik voran, um welche Allergie es sich handelt, denn davon sollte das weitere Therapiekonzept abhängen.
Sich dem Pollenflug zu entziehen ist im alltäglichen Leben in der Regel nur sehr schwer und begrenzt möglich. Eine Therapievariante ist die medikamentöse Behandlung: Mittels Antihistaminika wird die erwähnte Histaminausschüttung reduziert. Dies führt meist rasch zu einer Beschwerdelinderung. Ebenso lokale Anwendungen an den Augen und in der Nase von Kortikoiden oder sogenannte Mastzellstabilisatoren sind eineÜberlegung als Alternative wert. Beiden Therapien gemeinsam ist, dass die Beschwerdesymptomatik lediglich unterdrückt wird. Nach schulmedizinischer Sicht ist die einzige Therapie mit der Chance auf Heilung die sogenannte Hyposensibilisierung. Hier wird dem Patienten ein aufbereitetes Allergen, entweder als Tropfen oder Tablette täglich verabreicht. Alternativ ist eine Spritzenkur anzudenken die im Abstand von einigen Wochen gegeben wird. Die Hyposensibilisierung geht über mindestens drei Jahre und führt zu einer Allergentolleranz der entsprechenden Zellen im Körper und den Schleimhäuten. Die Entscheidung, welche Therapie am sinnvollsten ist, ist nur im Einzelfall und nach sorgfältiger Besprechung und Diagnostik möglich. Für letztes sind Hauttestungen, eventuell Blutproben oder Provokationstestungen notwendig.
Heuschnupfen ist eine zunehmend häufige Erkrankung die zu einer teils starken Beeinträchtigung der Lebensqualität führt und zum Asthma bronchiale führen kann. Mit einer frühzeitigen Diagnostik und individueller Therapie ist sie aber relativ gut in Schach zu halten.
Zur Person
Dr. Otto Zimmermann - Facharzt für HNO-Heilkunde, Plastische Operationen, Allergologische Sprechstunde, Ambulatorium in der Marienklinik Bozen.

Text: Otto Zimmermann