ENERGIE

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ENERGIE

Heizsysteme für den Neubau

Der geringe Energieverbrauch von Niedrigenergiehäusern, also Gebäuden der KlimaHaus-Klasse Gold, A und B stellen neue Anforderungen an die Heiztechnik. Althergebrachte Lösungen für die Wärmeerzeugung, die Wärmedämmung der einzelnen Anlagenkomponenten und die Betriebsweise der Anlagen müssen neu überdacht werden.
Bevor die Suche nach dem optimalen Heizsystem begonnen werden kann, sind der ortsbezogene Energieverbrauch und die erforderliche Größe der Heizanlage zu betrachten. Diese zwei Parameter spielen eine wesentliche Rolle bei der Wahl eines geeigneten Heizsystems.
Energieverbrauch und KlimaHaus
Ein Gebäude der KlimaHaus B Klasse (derzeitiger Mindeststandard für Neubauten) bedeutet, dass das jeweilige Gebäude rechnerisch einen Heizwärmebedarf (Heizverbrauch ohne Warmwasser, ohne Heizanlagenverluste) von maximal 50 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr aufweisen darf. Dies entspricht in etwa einem Erdgasverbrauch von 5,1 m³ bzw. einen Pelletsverbrauch von 10,5 kg. Der Heizverbrauch bezieht sich jeweils auf die klimatischen Verhältnisse in Bozen.
Befindet sich das Gebäude mit dem gleichen Baustandard hingegen zum Beispiel in Mals oder Wolkenstein, so liegt der Verbrauchbedingt durch die wesentlich kälteren Temperaturen bereits bei 80 bzw. 105 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. Dies hat auch einen Einfluss auf die Leistung, also die Größe der Heizanlage. Auch diese muss in kälteren Gemeinden größer ausgelegt werden.
Gemeinschaftsanlagen helfen Kosten einzusparen
Im Zuge eines Neubaus sollte überlegt werden, ob eine gemeinschaftliche Anlage mit den angrenzenden Nachbarn eine Lösung darstellen könnte. Die Abrechnung der Verbräuche erfolgt über ein Messsystem. Auf diese Weise bezahlt jeder nur denjenigen Anteil, welchen er auch tatsächlich verbraucht.
Heizsysteme im Vergleich
Um für sich das optimalste System zu finden, sollte man sich vorerst darüber im Klaren sein, welche Anforderungen man an das eigene Heizsystem stellt und ob man bereit ist, zur Beheizung der eigenen vier Wände etwas beizutragen. Manche Heizsysteme stellen auch Anforderungen an das Wärmeabgabesystem und setzen das Vorhandensein von Niedertemperatursystemen, wie z.B. Boden- oder Wandheizung voraus.
- Elektroheizung (direkte Stromnutzung): Bei einem Gebäude mit sehr geringem Energieverbrauch kann die Elektroheizung die optimalste Lösung darstellen. Hier sollte im Vorfeld jedoch berechnet werden, wie hoch der erforderliche Stromanschluss sein muss, damit für Haushalt und Heizung genügend Strom zur Verfügung steht. Außerdem muss für die Warmwasserproduktion eine Lösung gefunden werden. Ob über einen Elektrostab, einer Solaranlage oder eine kleine Erdgastherme. Werdie elektrische Energie selber produzieren möchte, kann dies über eine Fotovoltaikanlage machen.
- Wärmepumpen haben besonders in den letzten Jahren an Aufmerksamkeit gewonnen. Aufgrund der geringen Energieverbräuche stellen sie in manchen Haushalten eine optimale Variante zur Beheizung der Räume und der Warmwasserproduktion dar. EineWärmepumpe holt sich die benötigte Energie aus der Luft, dem Erdreich oder dem Wasser. Mittels des elektrischen Stroms wird diese in brauchbare Wärme umgewandelt. Ob und welches Wärmepumpensystem für das eigene Gebäude am geeignetsten ist und wie hoch die anfallenden Stromspesen ausfallen werden, lässt sich über spezielle Detailberechnungen ermitteln.
- Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung: In Einzelfällen kann das Gebäude auch über eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung beheizt werden. Dies ist normalerweise nur bei Gebäuden der KlimaHaus-Klasse Gold oder so genannten Passivhäusern möglich und auch dort nur unter gewissen technischen Voraussetzungen. Wer sein Gebäude mit der Lüftungsanlage beheizten möchte sollte sich auf jeden Fall an einen Experten werden.
- Erdgasanlage: Durch den geringen Energieverbrauch so mancher Klimahäuser gewinnt auch der fossile Energieträger Erdgas an Bedeutung. Vor allem die geringen Investitionskosten spielen dabei eine wesentliche Rolle. Auch der geringe Platzbedarf ist in so manchen Haushalten der Grund für die Entscheidung hin zum Erdgas. Durch moderne Technik verschwindet die Energie nicht mehr ungenutzt durchden Schornstein, sondern kann zusätzlich zur Beheizung der Räume beitragen. Die Sprache ist dabei von der so genannten Brennwerttechnik. Durch die Brennwerttechnik wird nahezu die komplette Wärmeenergie des Brennstoffs in Heizwärme umgewandelt.
- Teilsolare Raumheizung: Darunter versteht mandie Nutzung der Sonnenenergie für die Beheizung der Räume. Solche Systeme erfordern gewöhnlich ein zweites Heizsystem, um im Winter die oft fehlenden Sonnenstunden auszugleichen. Um ermitteln zu können, ob ein solches Heizsystem für das eigene Gebäude die sinnvollste Lösung darstellt, ist eserforderlich den monatlichen Energieverbrauch und die Sonnenscheindauer zu betrachten. Auch Neigung und Ausrichtung der Sonnenkollektoren spielen bei der Effizienz der teilsolaren Raumheizung eine wichtige Rolle.
- Ganzhausheizung: Die Ganzhausheizung stellt eine umweltfreundliche Alternative zuden herkömmlichen Heizsystemen dar. Die Technik ermöglicht es, die Räume mittels eines Kachelofens mit Brennkammereinsatz zu beheizen. Das äußere Erscheinungsbild des Ofens muss keineswegs traditionell und altbacken sein. Beheizt wird der Kachelofen mit Holz oder Pellets. Ein Großteil der produzierten Wärme wird in einem Puffer, also Heizungsspeicher gelagert, von wo aus sie dann für die Beheizung der Räume oder die Warmwasserproduktion herangezogen werden kann. Um in den Sommermonaten den Kachelofen nicht bedienen zu müssen, ist die Kombination mit einer Warmwassersolaranlage eineoptimale und umweltfreundliche Lösung.
- Wohnraumöfen: Wohnraumöfen, auch unter dem Begriff wasserführende Kaminöfen bekannt, stellen eine Alternative zur Ganzhausheizung dar. In Form und Farbe bietet der Markt fast keine Grenzen. Für all jene Häuslbauer die ein flackerndes Feuer in den Wohnräumen lieben, stellten die Wohnraumöfen eine optimale Variante dar.
- Fernwärme: Bei der Vielfalt an Heizsystemen darf auch der Anschluss an ein bestehendes Fernheizwerk nicht ausgeschlossen werden. Je nach Höhe der Investition und Grundgebühren kann die Fernwärmenutzung eine Lösung für so manchen Haus- und Wohnungsbesitzer darstellen. Der größte Vorteil eines Fernwärmeanschlusses liegt beim geringen Platzbedarf. Anstelle eines Heizkessels ist hier lediglich ein Wärmetauscher erforderlich. Auch die Wartungs- und Reinigungskosten die bei traditionellen Heizsystemen anfallen, gibt es bei der Fernwärme in dieser Form nicht. Bevor man sich jedoch an das Fernheizwerk anschließt, sollte man sich im Detail mit den Vertragsbedingungen auseinandersetzten. In manchen Fällen lohnt sich der Anschluss für Gebäude mit sehr geringem Energieverbrauch nämlich nicht, da die Grund- bzw. Fixgebühren massiv zu Buche schlagen.
- Pellets-, Stückholz- oder Hackschnitzelanlage: Je höher der Energieverbrauch, desto interessanter wird meist auch die Anschaffung von Heizsystemen mit Biomasse, also Pellets, Stückholz oder Hackgut. All diese Systeme sind mittlerweile voll ausgereift und bieten einen maximalen Komfort. Lediglich bei der Stückholzanlage muss der Feuerraum noch manuell bestückt werden. Das Befeuern und die Luftzufuhr übernimmt das System vollautomatisch.

Text: Christine Romen
KlimaHaus-Klassen Energieeffizienz der Gebäudehülle
(bezogen auf das Klima von Bozen)
Gold <= 10 kWh/m² und Jahr
A <= 30 kWh/m² und Jahr
B <= 50 kWh/m² und Jahr