Thema
Wie Carsharing Südtirol funktioniert

Auto fahren, Geld sparen

Carsharing Südtirol funktioniert denkbar einfach:
1. Sie werden Kunde von Carsharing Südtirol-Alto Adige. Einschreibemöglichkeiten und Beratung bieten Ihnen die Infopoints in Bozen, Meran und Mals. Die Einschreibungen sind bereits möglich.
2. Sie müssen Ihren Führerschein vorbeibringen und den vorbereiteten Vertrag unterschreiben. Die Vertragsunterzeichnungen starten ab Montag, 2. September 2013.
3. Sie können Ihr Auto per Telefon oder App oder über die Website www.carsharing.bz.it reservieren.
4. Nach der Reservierung können Sie Ihr Auto direkt an den gekennzeichneten Parkplätzen abholen.
5. Das Auto öffnen Sie mit Ihrem SüdtirolPass oder mit Ihrer Kundenkarte, der Autoschlüssel ist im Handschuhfach.
6. Nach dem Gebrauch das Auto wieder zum reservierten Parkplatz zurückbringen, Schlüssel in das Handschuhfach geben und das Auto mit Ihrem SüdtirolPass verschließen. Das ausgeliehene Auto ist immer an den Ausgangpunkt zurückzubringen.
7. Die Zahlung erfolgt mittels Überweisung, mittels Kreditkarte oder über Bankeinzug auf Wunsch am Monatsende.
Carsharing ist umweltfreundlich
Ein Carsharing-Auto ersetzt zwischen sechs bis zehn Pkws. Dadurch werden weniger Autos produziert, Energie und Rohstoffe werden eingespart und auf unseren Straßen gibt es weniger Autos d.h. weniger Lärm, weniger Schadstoffe und mehr freie Parkplätze.
Carsharing Südtirol arbeitet in einer exclusiven Partnerschaft mit VW zusammen und verwendet ausschließlich Fahrzeuge der letzten Generation mit optimierter Abgasreinigungstechnologie vom Typ VW up!, VW Golf oder VW Caddy.
Carsharing-Teilnehmer sind erfahrungsgemäß mobilitätsbewusster. Sie benutzen weniger das Auto verwenden dafür öfters öffentliche Verkehrsmittel, das Fahrrad oder gehen zu Fuß.
Elektromobilität
Gemeinsam mit einer Arbeitsgruppe für Elektromobilität wird unter der Leitung des Südtiroler Energieverbandes bereits daran gearbeitet ein Netz von einheitlichen E-Ladestationen für Südtirol zu realisieren. Ziel ist es im Sommer 2014 die ersten Ladestationen für den öffentlichen Gebrauch und das Aufladen der E-Flotte (VW E-Up) von Carsharing Südtirol-Alto Adige, nutzen zu können.
Carsharing ist kostengünstig
Statistisch gesehen wird ein Auto nur eine Stunde pro Tag benutzt. Die restlichen 23 Stunden blockiert es ungenutzt wertvolle Flächen in unseren Städten und Gemeinden. Die gemeinsame Nutzung eines Autos - über Carsharing Südtirol organisiert - bietet sich als ideale Lösung an. Neben den Anschaffungskosten fallen bei Carsharing Südtirol-Alto Adige auch alle anderen Kosten wie Versicherung, KFZ-Steuer, Stellplatz- oder Garagenmiete und Tankgebühren nicht mehr an. Nach der einmaligen Anmeldung und einer Jahresgebühr von 25 Euro zahlen Sie für Ihr Carsharing-Auto nur noch, wenn Sie auch wirklich fahren. Die Ausleihgebühren ergeben sich aus der Summe von Stundenpreis und Kilometerpauschale. Für all jene, die ihr Auto nicht regelmäßig benutzen ist dies eindeutig kostengünstiger, als sich ein eigenes Auto zuzulegen.
Carsharing ist flexibel und bequem
Einmal Kunde kann die Reservierung für Ihr Carsharing-Auto über Telefon, über Internet und natürlich auch über die spezielle App erfolgen: schnell und problemlos.
Reservierung
1. Grüne Nummer (gebührenfrei) 800 912 516
2. Internet: www.carsharing.bz.it
3. App: unsere spezielle App für ein bequemes Reservieren ist ab Anfang September erhältlich.

Am Stellplatz gelangen sie über den SüdtirolPass oder eine eigene Kundenkarte in Ihr Auto.
Alle Carsharing Autos sind Haftpflicht und Vollkasko versichert. Die Selbstkostenbeteiligung im Schadensfall beträgt 500 Euro.

Sie erhalten Ihr Carsharing-Auto stets
- gereinigt
- gewartet und
- betankt

Nach Ihrer Rückkehr stellen Sie Ihr Carsharing-Auto wieder auf den reservierten Carsharing-Parkplatz ab, ganz ohne lästige und zeitraubende Parkplatzsuche.
Auch das Tanken geht mühelos und bequem denn jedes Auto ist mit einer Tankkarte ausgestattet. So ist das Tanken jederzeit möglich, ohne dass Ihnen dadurch Kosten entstehen. Normalerweise müssen Sie nicht tanken, bei der Rückgabe muss der Tank aber mindestens zu einem Viertel gefüllt sein.
Vorteile
Privatperson
Sie sind mit dem Auto unregelmäßig oder selten unterwegs?
Dann ist Carsharing Südtirol eine ideale Lösung für Sie. Denn aufs Jahr gesehen sind die Kosten für Carsharing geringer als jene fürs Privatauto.
Ihre Vorteile:
- Sie können jederzeit flexibel und bequem auf ein Auto zurückgreifen, ohne sich eines anschaffen zu müssen.
- Alle Ausgaben wie Versicherung, Wartung, Steuern und Reparaturen werden vom Konsortium Carsharing Südtirol-Alto Adige getragen.
- Sie erhalten stets Autos der neuesten Generation mit entsprechendem Fahrkomfort und Sicherheitsstandard.
Business
Sie haben ein kleines oder mittelständisches Unternehmen und führen unregelmäßige Kundenbesuche durch?
Dann ist Carsharing Südtirol eine ideale Lösung für Sie.
Denn aufs Jahr gesehen sind die Kosten für Carsharing geringer als die Anschaffung von eigenen Dienstautos.Ihre Vorteile:
- Carsharing-Rechnungen sind steuerlich größtenteils absetzbar.
- Sie oder Ihre Mitarbeiter und Angestellten können jederzeit flexibel und bequem auf ein Auto zurückgreifen, ohne sich eines anschaffen zu müssen.
- Alle Ausgaben wie Versicherung, Wartung, Steuern und Reparaturen werden vom Konsortium Carsharing Südtirol getragen.
- Sie erhalten stets Autos der neuesten Generation mit entsprechendem Fahrkomfort und Sicherheitsstandard.
Was kostet’s?
Nach den einmaligen Registrierungskosten von 25 Euro ergeben sich die Ausleihgebühren aus der Summe von Stundenpreis und Kilometerpauschale.
Info und Anmeldung
Grüne Nummer (gebührenfrei) 800 912 516
E-Mail: info@carsharing.bz.it
www.carsharing.bz.it
InfoPoints
Bozen
CAR SHARING SÜDTIROL – ALTO ADIGE, Beda Weber Straße 1
Tel. Grüne Nummer (gebührenfrei) 800 912 516
E-Mail: info@carsharing.bz.it
Öffnungszeiten: Juni – Mitte September, Mo – Fr von 9 – 12 und 14 – 17 Uhr
Meran
KVW Bezirksbüro, Goethestraße 8
Tel. 0473 220381
E-Mail: meran@carsharing.bz.it
Öffnungszeiten: Mo. - Do. 8.30 - 12 Uhr / 14 - 17 Uhr,
Fr. 8.30 - 12 Uhr / Nachmittag geschlossen
Mals
Gemeinde Mals, Bahnhofstraße 19
Tel. 0473 831117
E-Mail: mals@carsharing.bz.it
Öffnungszeiten: Mo - Fr von 8 - 12.30 Uhr

Kommentar
Der Weg geht über Beteiligung und Dialog

Drittes Autonomiestatut

Dass die Autonomie einen Wendepunkt darstellt, darüber gibt es keinen Zweifel. Eine Entwicklung, die mit dem Paketabschluss beginnt und 1992 ihren Abschluss findet und eine neue, die sich nun eröffnet. Darin findet sich nichts außergewöhnliches, die Verfassungszyklen erstrecken sich tendenziell über eine Generation, und unsere Autonomie ist dabei keine Ausnahme: das System des ersten Statuts hat 24 Jahre überdauert (1948 - 1972), die Umsetzung des zweiten weitere 20 (1972 - 1992), und jetzt, nach etwa 20 Jahren von jenem, das als „dynamische Autonomie“ bezeichnet worden ist, eröffnet sich ein neues historisches Kapitel, das notwendigerweise von einem institutionellen Weg begleitet werden muss. Wie in jedem Moment des Übergangs konfrontieren sich die verschiedenen Optionen, die Zukunft erscheint konfus, die politische Situation ist nicht klar (aber das ist sie nie) und es gibt drängende Probleme, die Ungewissheit zu verursachen scheinen - in diesem Fall die Wirtschaftskrise.
Eine Reform ist realistisch
Wenn man sich hingegen die historischen Zyklen besser ansieht, anstatt sich nur die momentane Dringlichkeit vor Augen zu halten, bekommt alles eine weniger beunruhigende Perspektive. So viele Hypothesen auch vorgebracht werden, um das Autonomiesystem zu überwinden und auf die Unabhängigkeit zu setzen, bleibt doch die Perspektive einer Reform des Autonomiesystems am ehesten die plausibelste, die realistischste und vor allem die dringendste.
Im Vergleich zu früher ist diese Phase des Übergangs in Richtung des sogenannten dritten Autonomiestatuts von zwei sehr wichtigen Faktoren geprägt.
Konsens der Bevölkerung
Der erste ist der generalisierte Konsens der Bevölkerung aller drei Sprachgruppen über die Notwendigkeit einer Stärkung der Autonomie, während noch vor 20 Jahren breite Teile, vor allem der italienischsprachigen Gruppe, skeptisch dem Wert der Autonomie gegenüber standen. Der zweite ist, dass die Punkte, die die Reform charakterisieren, in großen Teilen Zustimmung finden. Alle stimmen in der Notwendigkeit überein, dass die Finanzbeziehungen zwischen Staat und Land gesichert werden müssen, dass eine eindeutigere Definition der Kompetenzbereiche eingeführt werden muss, dass weitere autonome Kompetenzen in wichtigen Bereichen für die Verwaltung des Territoriums eingeführt werden müssen (Umwelt, Urbanistik, Transporte, Energie), und über die Aufwertung der Rolle der Gemeinden. Es bleiben natürlich auch Aspekte, über die die Ideen auseinandergehen, beginnend bei einigen Aspekten zu den Beziehungen zwischen den Sprachgruppen (Die Zukunft des Proporzsystems, das Schulmodell, die Toponomastik), aber die einigenden Elemente scheinen großteils zu überwiegen.
Grundlegend wird es sein, einen abgestimmten Weg der Methodik einzuleiten, der es allen erlaubt, teilzunehmen und den eigenen Beitrag zur Diskussion zu leisten, eine Reform vermeidend, die nur von wenigen politischen Kräften geleitet wird oder sogar von wenigen Personen. Heute ist die Zeit der Entscheidungen von oben herab vorbei, Entscheidungen die dann nur im Nachhinein durch die Logik der Nummern legitimiert werden.
Grundgesetz Südtirol
Ein neues Statut könnte ein Grundgesetz Südtirols sein, für all jene, die hier leben, aber nur dann, wenn es aus einem Beteiligungsprozess entsteht und aus dem Dialog erwächst.
Die Voraussetzungen gibt es. Leider gibt es auch die bald anstehenden Landtagswahlen, die riskieren, den Prozess um viele Monate zu verschieben. Das wäre schade, weil die Welt nicht auf unsere Wahlen wartet (nach jeder Wahl kommen wieder neue Wahlen …), aber schlimmer noch wäre es, nicht einen Weg der Beteiligung in der Ausarbeitung der Regeln für eine neue Phase der Autonomie zu folgen.

Text: francesco palermo