KVW Aktuell
„‚Um-Care‘ tut not“ …

Karl Brunner, Geistlicher Assistent im KVW
… ist eine hervorragende Überschrift, die ich in der Zeitschrift unserer Schwesterorganisation KAB-Österreich gelesen habe. Sie passt wunderbar zur Fastenzeit und kann auf eine notwendige gesellschaftliche „Bekehrung“ hinweisen: Wir Menschen haben von der Geburt bis zum Tod das Bedürfnis nach Nähe und brauchen einmal mehr und einmal weniger die Sorge von unseren Mitmenschen. Ein Kleinkind ist dabei eben so wenig allein überlebensfähig wie ein älterer oder jüngerer Mensch mit besonderem Pfelgebedarf. In den Momenten dieser Bedürftigkeit spüren wir ganz besonders, wie sehr wir auch sonst auf unsere Menschen angewiesen sind, die sich um uns kümmern.
Diese Tätigkeit nennen wir heute Care- oder Sorgearbeit. Sehr oft wird sie von Frauen und nicht selten unentgeltlich erbracht. Sie können häufig nicht oder nur in Teilzeit im Rahmen der bezahlten Arbeit tätig sein. Das hat wieder große Folgen für deren Rentenentwicklung. Darüber hinaus fällt auf, dass auch die Fachpersonen, die in den vielfältigen Berufsfeldern des Sozialen tätig sind, oft deutlich schlechter bezahlt werden als Menschen in anderen Berufen. Ganz so, als ob diese Tätigkeiten nicht von existentieller Bedeutung für die Menschen und letztlich auch für unsere Wirtschaft wären.
Als Gesellschaft braucht es hier eine echte Bekehrung hin zu mehr Gerechtigkeit. Es gilt zuallererst diese so wichtige und wertvolle Arbeit anzuerkennen, fair zu bezahlen und schließlich dafür Sorge zu tragen, dass die Menschen mit der Pflege nicht allein gelassen werden. Der Pflegenotstand darf durch die Unterbezahlung und beständige Überforderung nicht dazu führen, dass die öffentlichen Strukturen austrocknen und sich nur noch Wohlhabende eine Pflegekraft leisten können.
Das Motto lautet: „fair-sorgen!“
TEXT: Karl Brunner
Diese Tätigkeit nennen wir heute Care- oder Sorgearbeit. Sehr oft wird sie von Frauen und nicht selten unentgeltlich erbracht. Sie können häufig nicht oder nur in Teilzeit im Rahmen der bezahlten Arbeit tätig sein. Das hat wieder große Folgen für deren Rentenentwicklung. Darüber hinaus fällt auf, dass auch die Fachpersonen, die in den vielfältigen Berufsfeldern des Sozialen tätig sind, oft deutlich schlechter bezahlt werden als Menschen in anderen Berufen. Ganz so, als ob diese Tätigkeiten nicht von existentieller Bedeutung für die Menschen und letztlich auch für unsere Wirtschaft wären.
Als Gesellschaft braucht es hier eine echte Bekehrung hin zu mehr Gerechtigkeit. Es gilt zuallererst diese so wichtige und wertvolle Arbeit anzuerkennen, fair zu bezahlen und schließlich dafür Sorge zu tragen, dass die Menschen mit der Pflege nicht allein gelassen werden. Der Pflegenotstand darf durch die Unterbezahlung und beständige Überforderung nicht dazu führen, dass die öffentlichen Strukturen austrocknen und sich nur noch Wohlhabende eine Pflegekraft leisten können.
Das Motto lautet: „fair-sorgen!“
TEXT: Karl Brunner