KVW Aktuell

Versüß Dir Deinen einkaufsfreien Sonntag

KVW Frauen starten Aktion zum einkaufsfreien Sonntag
Die KVW Frauen setzen sich weiterhin für den Schutz des einkaufsfreien Sonntags ein und rufen zu mehr Sensibilität für diese wichtige Auszeit auf.
Am 2. März 2025 startet eine landesweite Aktion, bei der alle sechs KVW Bezirke teilnehmen werden. Die Frauen möchten damit das Bewusstsein für die Bedeutung des freien Sonntags stärken und auf die Notwendigkeit hinweisen, diesen Tag der Familie und der Erholung zu widmen.
Im Rahmen der Aktion stellt die bekannte Südtiroler Firma Loacker ihre Minis zur Verfügung. Diese kleinen Köstlichkeiten werden mit der Aufschrift, „Versüß Dir Deinen einkaufsfreien Sonntag“ versehen, verteilt. Ziel der Aktion ist es, die Bevölkerung daran zu erinnern, wie wichtig es ist, den freien Sonntag für gemeinsame Stunden mit der Familie, den Kindern und Enkeln zu nutzen – statt ihn in den Einkaufszentren zu verbringen.
„Der Sonntag sollte eine wertvolle Auszeit sein, die uns allen Raum für Ruhe und Besinnung gibt“, so Heidrun Goller, Vorsitzende der KVW Frauen. „Gerade in unserer hektischen Welt ist es entscheidend, Zeit mit den Menschen zu verbringen, die uns am nächsten stehen, und diese Momente zu schätzen.“
Mit dieser Initiative möchten die KVW Frauen auch einen Beitrag zur Förderung der Familienwerte leisten und darauf hinwirken, dass der Sonntag als Ruhe- und Familientag im Alltag wieder mehr Beachtung findet.

KVW Aktuell

„‚Um-Care‘ tut not“ …

Karl Brunner, Geistlicher Assistent im KVW
… ist eine hervorragende Überschrift, die ich in der Zeitschrift unserer Schwesterorganisation KAB-Österreich gelesen habe. Sie passt wunderbar zur Fastenzeit und kann auf eine notwendige gesellschaftliche „Bekehrung“ hinweisen: Wir Menschen haben von der Geburt bis zum Tod das Bedürfnis nach Nähe und brauchen einmal mehr und einmal weniger die Sorge von unseren Mitmenschen. Ein Kleinkind ist dabei eben so wenig allein überlebensfähig wie ein älterer oder jüngerer Mensch mit besonderem Pfelgebedarf. In den Momenten dieser Bedürftigkeit spüren wir ganz besonders, wie sehr wir auch sonst auf unsere Menschen angewiesen sind, die sich um uns kümmern.
Diese Tätigkeit nennen wir heute Care- oder Sorgearbeit. Sehr oft wird sie von Frauen und nicht selten unentgeltlich erbracht. Sie können häufig nicht oder nur in Teilzeit im Rahmen der bezahlten Arbeit tätig sein. Das hat wieder große Folgen für deren Rentenentwicklung. Darüber hinaus fällt auf, dass auch die Fachpersonen, die in den vielfältigen Berufsfeldern des Sozialen tätig sind, oft deutlich schlechter bezahlt werden als Menschen in anderen Berufen. Ganz so, als ob diese Tätigkeiten nicht von existentieller Bedeutung für die Menschen und letztlich auch für unsere Wirtschaft wären.
Als Gesellschaft braucht es hier eine echte Bekehrung hin zu mehr Gerechtigkeit. Es gilt zuallererst diese so wichtige und wertvolle Arbeit anzuerkennen, fair zu bezahlen und schließlich dafür Sorge zu tragen, dass die Menschen mit der Pflege nicht allein gelassen werden. Der Pflegenotstand darf durch die Unterbezahlung und beständige Überforderung nicht dazu führen, dass die öffentlichen Strukturen austrocknen und sich nur noch Wohlhabende eine Pflegekraft leisten können.
Das Motto lautet: „fair-sorgen!“
TEXT: Karl Brunner