KVW Aktuell
„Fair-sorgen und fair-sorgt-werden“
11. KAB-Sommerakademie in St. Pölten

FOTO: kab
36 Frauen der KAB (Katholische Arbeitnehmer Bewegung) aus Deutschland, Österreich und Südtirol haben sich zur bereits 11. Sommerakademie in St. Pölten getroffen. Die KVW Frauen wurden dabei von Helga Holzer Mutschlechner und Annemarie Lang Schenk vertreten. Das Motto der diesjährigen Ausgabe der mehrtägigen Veranstaltung: „Fair-sorgen und Fair-sorgt-werden“.
Ziel war es, sich in einer internationalen Runde über die Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich Sorgearbeit auszutauschen und gemeinsam Wege zu einer faireren Verteilung essenzieller Tätigkeiten zu finden. Die Frauenakademie schafft damit nicht nur Raum für theoretische Auseinandersetzung, sondern auch für praktische Lösungsansätze und Netzwerkarbeit vor Ort.
Viel diskutiert wurde über die Herausforderung einer guten Pflege, der steigenden Pflegebedürftigkeit, hinsichtlich der demographischen Entwicklung und der steigender Pflegebedürftigkeit. Nicht im Blick ist meist die Tatsache, dass nur 20% der Pflege stationär im Heim geschieht. Die 80% häusliche Pflege führen zu einem Großteil Personen jenseits der 60 Jahre durch. Bereits 2040 wird es eine Verdoppelung der über 85-Jährigen in Europa geben.
Die Referate und Workshops standen deshalb auch ganz im Zeichen folgender Fragen: Wer pflegt? Wer zahlt? Wer zahlt drauf? und Wer profitiert?
Pflege und Betreuung muss als Arbeit wahrgenommen werden. Menschen, die Pflege und Betreuung leisten, brauchen mehr Unterstützung in Form von finanziellen Hilfen, rechtlicher Absicherung und professionellen Entlastungsangeboten.
In einer versorgenden und sorgenden Gesellschaft brauchen wir Unterstützung, Zeit und Gleichheit, denn es geht nicht darum, „wie alt wir werden, sondern wie wir alt werden!“
Viel diskutiert wurde über die Herausforderung einer guten Pflege, der steigenden Pflegebedürftigkeit, hinsichtlich der demographischen Entwicklung und der steigender Pflegebedürftigkeit. Nicht im Blick ist meist die Tatsache, dass nur 20% der Pflege stationär im Heim geschieht. Die 80% häusliche Pflege führen zu einem Großteil Personen jenseits der 60 Jahre durch. Bereits 2040 wird es eine Verdoppelung der über 85-Jährigen in Europa geben.
Die Referate und Workshops standen deshalb auch ganz im Zeichen folgender Fragen: Wer pflegt? Wer zahlt? Wer zahlt drauf? und Wer profitiert?
Pflege und Betreuung muss als Arbeit wahrgenommen werden. Menschen, die Pflege und Betreuung leisten, brauchen mehr Unterstützung in Form von finanziellen Hilfen, rechtlicher Absicherung und professionellen Entlastungsangeboten.
In einer versorgenden und sorgenden Gesellschaft brauchen wir Unterstützung, Zeit und Gleichheit, denn es geht nicht darum, „wie alt wir werden, sondern wie wir alt werden!“
Resolution der Frauen Sommerakademie von KAB/KVW/KABÖ 2024
Präambel: Mit Veranstaltungen wie der Frauen Sommerakademie unterstützt die KAB die Bildung und Vernetzung von Frauen, um ihre Rolle und ihren Einfluss in der Gesellschaft zu stärken.
Forderungen der Akademie:
1. Pflege und Betreuung ist Staatsaufgabe
Die Pflege und Betreuung von kranken, älteren, jungen und beeinträchtigten Menschen ist eine der fundamentalsten Aufgaben unserer Gesellschaft und betrifft ausnahmslos alle. Deswegen muss es zentrale Aufgabe des Staates sein, Pflege und Betreuung als Staatsaufgabe anzuerkennen und sicherzustellen!
2. Öffentliche Finanzierung ohne Gewinnabsicht
Pflege und Betreuung müssen ausreichend aus öffentlichen Mitteln finanziert werden, um Qualität und Würde zu gewährleisten. Dazu gehört auch eine gerechte Entlohnung der Pflegekräfte. In die öffentliche Finanzierung sind alle Einkommens- und Vermögensarten einzubeziehen, um private Gewinnorientierung auszuschließen. Eine Gewinnorientierung in der Pflege und Betreuung ist nicht hinzunehmen.
3. Berufliche Anerkennung
Die Pflegeberufe müssen in ihrer gesellschaftlichen Bedeutung gestärkt und durch entsprechende Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten gefördert werden. Dazu gehört auch die Verbesserung der Arbeitsbedingungen.
4. Unterstützung für pflegende Angehörige
Menschen, die Pflege und Betreuung leisten, brauchen mehr Unterstützung in Form von finanziellen Hilfen, rechtlicher Absicherung und professionellen Entlastungsangeboten.
von links Maria Langmaier (KAB Wien), Anna Wall-Strasser (KABÖ), Wasana Handapangoda (Referentin), Brigitte Aulenbacher (Referentin), Gabriele Kienesberger (KABÖ), Christoph Holbein-Munske (KAB Deutschland) – FOTO: kab